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Engel der Ruinen
Josip Milic, ein junger Soldat, der im Balkankrieg kämpfte, liegt im Sterben, als er von dem Engel der Ruinen, Sariel geheilt wird. Ab sofort bleibt Sariel als Schutzengel in Milic Nähe. Auch als dieser nach London geht und dort als Kopf einer Bande von Autoschiebern tätig wird. Schließlich wird er festgenommen und vor Gericht gestellt. Allerdings ist sich Josip Milic sicher, dass sein Beschützer ihn vor dem Gefängnis bewahren wird. Das macht er auch seinem Anwalt und der Staatsanwältin Purdy Prentiss gegenüber deutlich. Die ruft sofort John Sinclair an, der sich natürlich an Barbelo und Goran Bilic erinnert, bei denen die Gleiche Konstellation herrschte. Tatsächlich erscheint während der Gerichtsverhandlung Sariel und nimmt Josip Milic mit sich. John und Purdy beschließen dem Rechtsanwalt von Milic, Jason Miller, auf den Zahn zu fühlen. Der hat tatsächlich in der Zwischenzeit Besuch von Milic erhalten, der den Anwalt zwingt ihm zu helfen. John Sinclair und Purdy Prentiss fangen Jason Miller ab, als dieser gerade Besorgungen für Milic machen will. Sie pressen aus ihm die Information heraus, wo sich der Gangster versteckt hält. Für John bereitet es keine Probleme Josip Milic wieder festzunehmen, doch dagegen hat Sariel etwas einzuwenden und so kommt es zur unvermeidlichen Konfrontation zwischen dem Sohn des Lichts und dem Engel der Ruinen
Meinung:Die Vorschau lässt eigentlich nur zwei Schlüsse zu: Entweder es handelt es sich um eine direkte Fortsetzung von Band 1685 Angriff der Racheengel oder aber Jason Dark hat alles vergessen und serviert dem Leser eine ähnliche Story zum zweiten Mal, denn die Namen Bilic und Milic hören sich dann doch zu ähnlich an, ebenso wie die Laufbahn beider Männer. Weit gefehlt, denn es gibt noch eine dritte Möglichkeit, die der Autor genutzt hat. Josip Milic ist ebenfalls Soldat im Balkankrieg und wird ebenfalls von einem Engel vor dem Tod bewahrt. Danach reist er auch nach London, wo er wie Goran eine Karriere als Verbrecher macht. Allerdings hat Sariel, der sich selbst Engel der Ruinen nennt, nichts mit Barbelo, Lilith oder den vier Engeln der Hurerei zu tun. Dass diese Figuren nicht vergessen wurden und der theoretische Zusammenhang hergestellt wird, ist aber schon der einzige positive Faktor bei diesem Roman. Da hilft auch nicht der Auftritt von Purdy Prentiss oder ein kleines Telefon-Intermezzo mit Bill Conolly, in dem Johns ältester Freund endlich wieder als Reporter auftreten darf. Schlussendlich ist der Roman ein wahrer Ausbund an Langeweile. Bis zur Gerichtsverhandlung vergehen sage und schreibe 26 Seiten in denen kaum etwas passiert, außer dass John in der Mitte seines Kreuzes das Gesicht von Sariel sieht. Hier irren sich aber sowohl der Geisterjäger, als auch der Autor, denn etwas Ähnliches ist sehr wohl schon vorgekommen, nämlich als Lilith die Zeichen in der Mitte gestohlen hat. Sehr ärgerlich, dass sich daran nicht erinnert wird, denn für John Sinclair war das damals ein herber Schlag. Die Befreiung von Josip Milic ist ja noch recht originell in Szene gesetzt worden, mit der Panik der Anwesenden im Gerichtssaal und später mit den Anrufen bei John, was denn da los gewesen sei. Doch danach bewegt sich die Handlung kaum von der Stelle. Wertvolle Seiten werden mit sinnlosen Gesprächen und unnötigen Spekulationen verplempert. Vor allen Dingen die ausgewalzten Szenen bei dem Anwalt Jason Miller sind in ihrer Detailliertheit absolut überflüssig. Lediglich auf den letzten vier Seiten entwickelt sich eine gewisse Spannung und Dramatik, die leider durch das übliche Kreuz-Finale zunichte gemacht wird. Darüber hinaus ist es wirklich traurig, dass sich die Geschichten derart gleichen, Sariel aber nichts mit Lilith zu tun hat. Das macht die komplette Story absolut unglaubwürdig. Außerdem ist es schleierhaft woher John Sinclair und Purdy Prentiss den Namen des Engels kannten, denn Josip Milic hat den Namen nicht, wie behauptet, erwähnt. Was man von der Tatsache halten soll, dass Sariel vermutlich nicht vernichtet wurde, kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden. Einerseits ist es schön, dass neue Gegner eingeführt werden, andererseits gibt es bereits so viele, die einfach viel zu selten in Erscheinung treten, siehe Lilith oder aber auch Metatron.Titelbild:Sehr düsteres Cover, das leider nicht so im Roman verarbeitet wurde. Das Motiv orientiert sich offensichtlich an Filme, wie Terminator, denn die linke Gesichtshälfte des Engels scheint ein künstlicher Totenschädel zu sein. Ansonsten entbehrt das Titelbild nicht einer gewissen Symbolik.Fazit:Wirklich traurig, wie Jason Dark bei sich selbst abschreibt und dabei einen der langweiligsten Romane der letzten Zeit abliefert. 20. Nov. 2010 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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