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Untergang

UNTERGANG
UNTERGANG

Christian Schwarz
Roman / Mystery

Bastei

Professor Zamorra - Heftromane: Band 951
Heftroman, 64 Seiten

Nov. 2010, 1. Auflage, 1.60 EUR

Auch Fu Long hat die Umwälzungen in der Hölle wahrgenommen und stattet Zamorra einen Besuch ab, der fasst den Entschluss selber in die Schwefelklüfte zu reisen, um den Irrwisch Mehandor zu finden, der angeblich ein alter Freund sein soll. Fu Long, seines Zeichens Fürst der Finsternis, stellt dem Meister des Übersinnlichen eine Truppe Wächterdämonen an seine Seite, die Zamorra auch bitter nötig hat, denn der neue Ministerpräsident der Hölle ist brandgefährlich. Zur selben Zeit muss Asmodis JABOTH zu LUZIFER bringen, damit dieser sich erneuern kann. Er entführt Rhett Saris ap Llewellyn aus dem Chateau Montagne und bringt ihn in die Hölle, denn der Erbfolge wird eine wichtige Rolle bei der Erneuerung des absolut Bösen spielen. Asael dagegen hat ganz eigene Pläne. Doch auch Nicole Duval und die japanische Göttin Maneki Neko werden in den Strudel der Ereignisse hineingerissen. Ereignisse, die das Ende der Hölle bedeuten können …

Meinung:

Der zweite Teil schließt nahtlos an den ersten an. Leider gilt das nur für die Qualität. Zu Beginn gibt es einen Schnitt in der Handlung, denn der Fokus richtet sich auf Nicole Duval, von der im ersten Teil des Doppel-Bandes noch nicht viel zu lesen war. Was sich die Autoren bei der Idee gedacht haben Nicole zur Schwester der Maneki Neko zu machen und ihr in Aussicht gestellt haben, zur obersten japanischen Göttin zu werden, wissen wohl nur sie. Leider ist es Mode geworden immer größenwahnsinnigere Plots zu ersinnen, um sich selbst zu übertrumpfen und den Leser krampfhaft bei der Stange zu halten. Dabei liest sich der alberne Streit zwischen Amaterasu und Susanoo eher wie eine schlechte Slapstick-Komödie. Erlöst wird der Leser dann endlich auf Seite 9, wo die Handlung sich wieder auf Professor Zamorra konzentriert und man endlich lesen kann, wie die Höllenschlacht geendet hat. Dass man den Ausgang des Kampfes aus einer Erzählung von Fu Long erfährt ist allerdings sehr ärgerlich. Die mächtigsten Erzdämonen der Hölle inklusive der Führungsspitze wurden quasi in Nebensätzen gemeuchelt. Wie die Spiegelwelt und diverse Alternativ-Realitäten in der Vergangenheit bereits zeigten, kann dies natürlich wieder einmal eine Finte des Autors sein, um Leser und Protagonisten in die Irre zu führen. Das macht den Roman jedoch auch nicht besser. Trotzdem hätte man die Schlacht und die anschließenden Hinrichtungen spannender und detaillierter beschreiben können, statt sich in Nebenhandlungen mit Wächterdämonen und Rattenmonstern zu ergehen, die kaum von Bedeutung sind. Man bekommt unweigerlich den Eindruck keinen Roman mit einer fortlaufenden Handlung und einem steig steigenden Spannungsbogen zu lesen, sondern ein wirres Konglomerat aus zusammengeschusterten Exposees, die allein bis Band 1000 gereicht hätten. Erst im Finale kommt wieder richtiges PROFESSOR ZAMORRA-Feeling auf und immerhin wird ein weiteres, bislang streng gehütetes Seriengeheimnis schlüssig und originell aufgelöst, denn der Leser erfährt endlich was es mit dem FLAMMENSCHWERT auf sich hat. Die Auflösung, wer Asaels Vater ist, vermag ebenfalls zu gefallen, doch bereits der Part von Asmodis ist mehr als unbefriedigend. Ansonsten wird auf höchst ärgerliche, beinahe schon langweilige Art und Weise Tabula rasa gemacht. Die Handlung um JABOTH und CHAVACH, die so vielversprechend begann, platzt wie eine Seifenblase. Sicherlich ein Roman, der die Leser und Fans spalten wird.

Besonderheiten:

Tafaralel hat als einziger Erzdämon die Schlacht unversehrt überlebt und lässt Stygia, Astaroth und Zarkahr hinrichten.
LUZIFER stirbt, weil er sich nicht erneuern kann und mit ihm stirbt die Hölle.
Zamorra ist Asaels Vater.
Asael ist JABOTH.
Das FLAMMENSCHWERT wird durch die Maneki Neko zu CHAVACH.
Professor Zamorra tötet Asael.
Nicole Duval und Professor Zamorra finden wieder zueinander.

Titelbild:

Nicht ganz so surreal und dämonisch, wie das Cover zum letzten Roman, aber dennoch ein stimmungsvolles Titelbild, das auf jeden Fall besser zum Heftchen passt, als die sterilen Computergrafiken. Der Dämon soll vermutlich Asael darstellen.

Fazit:

Völlig überfrachtetes Konglomerat von Handlungsszenen, in denen kaum eine Atmosphäre transportiert wird. Lediglich das Finale kann teilweise überzeugen.

20. Nov. 2010 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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