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Chaos -Kämpfer
Die Vampirin Justine Cavallo überredet John Sinclair zu einem Diner in dem Restaurant DARKROOM. Das Besondere in dem Lokal ist, dass die Gäste in absoluter Finsternis ihre Speisen einnehmen müssen. Doch das ist nicht das einzige Problem, denn urplötzlich erscheinen aus dem Nichts altertümlich aussehende Krieger. Geister, die zwischen den Gästen hindurch stürmen und für Angst und Verwirrung sorgen. Der Lokalbesitzer Dan Santos hat keine Erklärung für das Phänomen akzeptiert es aber, weil es zusätzliche Gäste anlockt. Doch als eines der Krieger-Gespenster plötzlich bei John erscheint reagiert dessen Kreuz und lässt den sogenannten Chaos-Kämpfer materialisieren. Allerdings überlebt der Mann die Attacke des silbernen Kreuzes nicht und stirbt. Während die Gäste evakuiert werden, verschwindet auch Justine Cavallo. Auch John will das Lokal eigentlich verlassen, doch urplötzlich gerät er gemeinsam mit Dan Santos in die Zeitströme und wird in die Vergangenheit der Metropole London verschlagen, wo der Geisterjäger von einem Dämon erfährt, der sich Chaos-Meister nennt. Gegen ihn und seine Chaos-Kämpfer hat auch schon Hector de Valois gekämpft und John ist fest entschlossen das Erbe seiner früheren Inkarnation anzutreten und den Chaos-Meister zu vernichten
Meinung:Ein wirklich sonderbarer Roman, der beim Leser ambivalente Gefühle hervorruft. Zunächst einmal ist es sehr erfrischend einen Fall mit Justine Cavallo zu erleben, in dem es mal nicht um Vampire oder Halbvampire geht. In einer sehr stimmungs- und gefühlvollen Szene besucht John Sinclair seine immer noch geschwächte Freundin Jane Collins, die sich von einem Messerstich erholt. Zwar ist diese Verletzung lediglich eine kleine Episode gewesen, die für den weiteren Serienverlauf ohne Belang ist, doch in diesem Roman wird wieder einmal auf das ambivalente Verhältnis zwischen Justine und der Privatdetektivin hingewiesen. Einerseits wirkt die blonde Bestie sehr kühl und beherrscht, andererseits wirkt sie beinahe fürsorglich, wenn sie dem Geisterjäger erklärt, dass Jane Collins keine bessere Wächterin haben könnte, was ja der Wahrheit entspricht. Die eigentliche Handlung ist dagegen stellenweise etwas verworren, wenn nicht gar hanebüchen. Die Grundidee ist dabei zwar sehr originell, doch die Chaos-Kämpfer wirken alles andere als bedrohlich. Ihre Herkunft und ihre Motivation sind bestenfalls schlecht nachvollziehbar. Die Verbindung zu Hector de Valois ist zwar sehr interessant, wird aber nur sehr oberflächlich behandelt. Allerdings macht der komplette Roman den Eindruck, als ob das vorhandene Potenzial nur unzureichend genutzt wird. Der Chaos-Meister bleibt als Gegner äußerst blass und farblos, erweckt nicht einmal ansatzweise ein Gefühl der Bedrohung. Justine Cavallo gerät nicht einmal kurzzeitig in Bedrängnis, und wenn Asmodis nicht persönlich eingegriffen hätte, dann wäre der Dämon durch das silberne Kreuz vernichtet worden. In jeder Hinsicht ein misslungenes und vorhersehbares Finale, das die Bezeichnung gar nicht verdient. Auch die Dialoge lassen sehr zu wünschen übrig und klingen wie die schriftstellerischen Gehversuche eines Laien und nicht wie die Zeilen eines Autors, der bereits über 1700 Heftromane und 312 Taschenbücher verfasst hat. Da selbst Dan Santos den tückischen Messerwurf überlebt, gibt es für den Geisterjäger auch keine Verluste zu beklagen. So plätschert der Roman 64 Seiten vor sich hin und wenn die Szene mit Jane Collins nicht gewesen wäre, gäbe es auch keinen Grund dieses Heft zu goutieren.Titelbild:Der Chaos-Meister mit seinen Kämpfern! Ein hervorragendes Beispiel für die häufigen Missdeutungen der Titelbilder von Seiten des Autors. Auf dem Cover ist im Zentrum eine riesige Katzenmensch-Mutation zu sehen, aus der Jason Dark im Roman einen Gorilla-Dämon macht, der zudem mit dem einzigen erwähnten Kuttenträger identisch ist. Die beiden Gestalten, die offensichtlich Feinde des Monsters und der Kuttenträger sind, stehen stellvertretend für die Chaos-Kämpfer. Künstlerisch wurde das Motiv jedoch gut umgesetzt.Fazit:Schnödes Zeitreise-Abenteuer ohne Höhepunkte oder ernstzunehmende Gegenspieler. 13. Dez. 2010 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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