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Vampirjäger
Sam hat zehn Jahre seiner Jugendliebe Cat nachgetrauert und plötzlich steht sie eines Abends vor seiner Tür und bittet ihn, ihr bei einem Problem behilflich zu sein. Sie wird von einem Vampir heimgesucht, der sie Nacht für Nacht mit seinen Bissen malträtiert und ihr das Blut aussaugt. Cat kann diese Demütigung und Folter nicht länger ertragen. Nun soll ihr Sam dabei helfen den Blutsauger namens Elliot endgültig zu vernichten. Überschwänglich vor Freude, ob des überraschenden Wiedersehens willigt Sam sofort ein. Doch er und Cat haben nicht mehr viel Zeit, denn Elliot kommt immer um Mitternacht und den beiden Vampirjägern bleibt nicht viel Zeit. Aber es ist nicht nur der Blutsauger vor dem sich Cat und Sam in acht nehmen müssen, auch ein skrupelloser Psychopath kreuzt ihren Weg und der hat mit dem Vampir Elliot ganz eigene Pläne
Meinung:Richard Laymon ist und bleibt ein Ausnahmetalent. Die Zahl seiner Werke ist Legion und so darf sich der deutsche Leser, trotz des tragischen Todes des Autors, noch auf viele weitere Werke von ihm freuen. Neben dem Heyne-Verlag hat auch das Haus der Fantastik, der Festa-Verlag aus Leipzig, einige Titel von Laymon im Programm. Unter anderem Vampirjäger, der bereits im Jahr 2004 veröffentlicht wurde. Damals in einer vollkommen anderen Aufmachung. Die neue Covergestaltung mit der verhärmten, blassen Gestalt, die den Leser hinter strähnigen Haaren mit einem bösen Blick fixiert, passt jedenfalls deutlich besser zum Roman, als das minimalistische Motiv der deutschen Erstveröffentlichung, das dem Leser eine klassische Vampirgeschichte suggeriert hat. Wer einige Bücher von Laymon kennt, der weiß, dass er ungern ausgetretene Pfade betreten hat, es sei denn er hat sie selbst geschaffen. So ist Vampirjäger alles andere als ein typischer Vertreter des Genres und schwimmt eher im Fahrwasser von Laymons Roman Der Pfahl (The stake). Sam, der Held der Geschichte, ist ein junger Mann, wie man ihn häufig in den Werken von Laymon antrifft: impulsiv, ein wenig verrückt und dauergeil. Tatsächlich ist er zu sehr mit dem offenen Ausschnitt von Cat und seinen eigenen Hormonen beschäftigt, um richtige Todesangst zu empfinden. Cat, die toughe Protagonistin, steht ihrem männlichen Pendant in Nichts nach. Insgesamt ist die Geschichte der beiden jungen Menschen derart abstrus und unglaubwürdig, dass sie gerade deshalb äußerst faszinierend ist. Schnell stellt sich heraus, dass Elliot nicht ihr einziges und bei Weitem nicht ihr größtes Problem ist, denn Psychopathen gibt es gerade in den Romanen von Richard Laymon an jeder Ecke. Leider verschenkt der Schriftsteller viel Potenzial mit einem langweiligen Mittelteil, in dem Cat immer wieder neue Geschichten über ihren brutalen Exmann und ihren Peiniger Elliot aus dem Ärmel schüttelt, während sie mit Sam auf der Flucht vor dem Psychopathen ist. Gerade bei einem Vielschreiber wie Laymon ist nicht alles Gold was glänzt und am Ende kann man sich dem Eindruck nicht erwehren, dass der Roman mit dem halben Umfang an Seiten ein richtig gutes Buch hätte werden können. Vorausgesetzt natürlich man kann mit dem eigenwilligen und dialoglastigen Erzählstil etwas anfangen. Obwohl der typische Fingerabdruck von Laymon unverkennbar ist, gehört Vampirjäger jedoch eindeutig zu seinen schwächeren Werken. Die Handlung ist brutal, blutig und beinhaltet auch eine Prise Sex. Doch die belanglosen Dialoge, das häufige Geschlabber von Bier und das stundenlange Herumfahren in der Wüste stehen dazu in keinem Verhältnis und nehmen unnötig viel Platz ein. Das konnte Laymon weitaus besser.Fazit:Typisch Laymon, gewiss aber kein herkömmlicher Vampirroman. Leider wird den sinnlosen Dialogen und dem Herumirren in der Wüste zuviel Platz eingeräumt, als dass der Roman gänzlich überzeugen könnte. 19. Dez. 2010 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Vampire
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