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Die Satanistin

DIE SATANISTIN
DIE SATANISTIN

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1698
Heftroman, 64 Seiten

Jan. 2011, 1. Auflage, 1.60 EUR

Caroline Blake hat mentalen Kontakt mit dem Satan und von diesem einen Dolch erhalten, mit dem sie Menschen im Namen der Hölle töten soll. Ihren Mann Simon stellt sie mit einem Schlafmittel ruhig. Als sie ein befreundetes Ehepaar tötet informiert Chiefinespector Tanner seine Kollegen Sinclair und Suko von den Taten. Der Leiter der Mordkommission geht davon aus, dass dieser Fall eventuell in das Ressort der beiden Spezialisten von Scotland Yard fällt, weil bei den Toten kleine stilisierte Totenköpfe gefunden wurden. John und Suko beginnen zunächst in der Buchhandlung der beiden letzten Opfer zu ermitteln. Doch Asmodis hat seine Dienerin bereits über das Eingreifen der Geisterjäger in Kenntnis gesetzt und sie beauftragt Sinclair und Suko zu töten. Mit Hilfe des Teufels steckt Caroline Blake die Buchhandlung in Brand. Mit knapper Not können die beiden Geisterjäger entkommen. Zwar hat John noch die Gestalt einer Frau erkannt, doch für eine Fahndung reichen die Hinweise nicht aus. Aber die Satanistin hat noch lange nicht aufgegeben. Doch bevor John Sinclair und Suko an die Reihe kommen, stellt sie Chiefinspector Tanner eine Falle …

Meinung:

Vorschau und Titel sind eher beliebig ausgewählt worden und verraten nur wenig über den Inhalt. Über die Identität der Satanistin wird keinerlei Geheimnis gemacht, was auch nicht zu Jason Darks Stärken gehört. Der Roman beginnt zunächst als Krimi mit übernatürlichen Komponenten, wie beispielsweise der Zwiesprache zwischen Caroline Blake und dem Satan. Dass der Leser dabei im Unklaren gelassen wird, weshalb ausgerechnet Caroline den Kontakt mit Asmodis erhalten hat, ist zweitrangig und trübt den Lesespaß nur wenig. Die ersten Seiten sind wirklich temporeich und flüssig zu lesen, dafür gerät die Handlung in der Mitte des Heftes mehr und mehr ins Stocken, nämlich genau dann, als John und Suko die Ermittlungen aufnehmen und Asmodis seiner Dienerin aufträgt seine beiden Erzfeinde zu beseitigen. Der Anschlag in der Buchhandlung ist an Stümperhaftigkeit kaum zu überbieten, zumal der Teufel eigentlich wissen müsste, dass die beiden Geisterjäger nicht so leicht kleinzukriegen sind. Die Nerven des Lesers werden aber in erster Linie durch die ständigen Gespräche zwischen dem Teufel, der in dem Roman fast immer nur ihr Mentor genannt wird, und der Satanistin strapaziert. Statt Asmodis mal wieder in seiner urprünglichen Gestalt zu zeigen, wird er lediglich als spastisch umherzuckender Schatten dargestellt, der sich meistens unmotiviert lachend bemerkbar macht, um seiner Dienerin irgendwelche Flausen in den Kopf zu setzen. Dabei erzählt er ihr zwar, dass sie zwei gefährliche Feinde hat, aber vergisst völlig ihr die beiden Geisterjäger zu beschreiben. Trotzdem weiß Caroline Blake sofort, wer Sinclair und Suko sind, als diese den Tatort verlassen. Die Überraschung, dass Simon Blake als Profiler in Tanners Team arbeitet ist Dark allerdings glänzend gelungen, auch wenn seine Analysen wirklich naiv und laienhaft sind. Nach Jane Collins und Waldimir Golenkow erwischt es übrigens erneut einen engen Mitstreiter aus John Sinclairs unmittelbarem Umfeld. Dieses Mal ist es Chiefinspector Tanner, der sich von Caroline Blake in eine Falle locken lässt und dabei eine schwere, schmerzhafte Schulterwunde kassiert. Im Finale zeigen sich John und Suko recht unerbittlich, doch auf einen persönlicher Auftritt von Asmodis, der das Sahnehäubchen des Romans gewesen wäre, hofft der Leser vergeblich. So darf sich Caroline Blake in die lange Reihe der Teufelsdiener einreihen, die von Asmodis im Laufe der Zeit im Kampf gegen John Sinclair verheizt wurden. Die Idee mit den stilisierten Totenköpfen ist zudem der lächerliche Versuch die Tatsache zu erklären, dass Tanner seine Freunde John und Suko in den Fall miteinbezieht.

Besonderheiten:

Chiefinspector Tanner wird bei dem Einsatz an der Schulter schwer verletzt.

Titelbild:

Sehr ansehnliches und kunstvolles Cover, das Caroline Blake und ihre Mordwaffe genauso zeigt, wie sie im Roman geschildert werden. Äußerst treffend.

Fazit:

Interessantes Einzelabenteuer, dessen Potenzial nur unzureichend genutzt wurde. Asmodis hat zwar einen längeren Auftritt als Schatten und Berater von Caroline, doch aktiv greift er leider nicht in das Geschehen ein. In der Mitte des Romans zieht sich die Handlung dank mangelhafter Dialoge in die Länge wie alter Kaugummi.

28. Jan. 2011 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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