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Hüter der Apokalypse
Godwin de Salier, der Anführer der Templer in Südfrankreich, wird von seltsamen Träumen heimgesucht, die äußerst plastisch sind und Erinnerungen an sein früheres Leben zur Zeit der großen Kreuzzüge darstellen. Damals befand er sich mit seiner Armee auf dem Weg zum Hügel Golgatha, um einen Mythos zu finden und vor den Ungläubigen zu schützen. Eine Felsenbirne, aus deren Holz das Kreuz gefertigt wurde, an dem der Erlöser starb. Dieser Baum soll angeblich immer noch Blühen und Früchte tragen, deren Saft unglaubliche Kräfte nachgesagt werden. Doch in Godwins Gefolgschaft befindet sich ein Verräter, der ihn hinterrücks niederschlägt und das Gefäß mit dem Saft der Felsenbirne mit sich nimmt. Meinung:John Sinclair als ungekürzte Lesung! Nach dem E-Book kann man die aktuellen Romane nun auch für 'nen Appel und 'nen Ei als Mp3-Datei herunterladen. Gesprochen wird die Geschichte von Carsten Wilhelm, der bereits in diversen Hörspiel- und Hörbuchproduktionen von Lübbe Audio vertreten ist. Der Schauspieler hat eine recht markante Stimme und vermeidet glücklicherweise das Chargieren bei den unterschiedlichen Figuren. Dennoch ist die Lesung sehr lebendig, so dass das Hörbuch für 2,99 Euro nicht nur gnadenlos günstig ist, sondern auch eine sinnvolle Alternative zum Selberlesen darstellt. Besonders sehbehinderte Menschen sollten hier zugreifen. Zum einen ist der Download äußerst simpel und selbst für Computer-Legastheniker einfach zu handhaben, und zum anderen wird die Lesung als Stream, All-in-One-Track (eine einzige große Datei) und als Multi-Track mit 3 Kapiteln angeboten. Ob die Welt allerdings auf eine ungekürzte Lesung wartet, bleibt erstmal dahingestellt. Gerade die vorliegende Story hat einige Längen und wenn man sich die aktuellen Romane mal genauer betrachtet, kann man insbesondere die Dialoge um einiges straffen. Was die Handlung anbetrifft, so bleibt der große Jubiläums-Roman weit hinter den Erwartungen zurück. Wieder einmal bekommt es John Sinclair mit einer Geheimloge zu tun und wieder einmal muss er sich mit einem Informanten in einer Kirche treffen. Natürlich wird dieser anschließend gleich um die Ecke gebracht und die Spur erkaltet. Genug Stoff also, um den Geisterjäger für den Rest des Heftes zum Nachdenken anzuregen. Mässig spannender ist da schon der Part von Godwin de Salier, einem Freund des Geisterjägers. Allerdings auch nur, weil man wieder etwas aus Godwins Leben als Kreuzritter erfährt. Die Entführung seiner Frau Sophie und die Gespräche mit seinen Templer-Brüdern sind dagegen ein alter Hut. Auch der Cliffhanger vermag nicht zu überzeugen, denn dass John sich mit dem Mörder seines Informanten in der Templer-Kirche in Soho treffen will, ist zwar ein netter Gag, mehr aber auch nicht. Die Hüter der Apokalypse bleiben bislang sehr undurchsichtig und austauschbar. Ob es sich nun um Rasputins Erben, die Illuminaten oder die Diener Baphomets handelt, irgendwie agieren diese Organisationen doch alle gleich.Fazit:Gelungene Lesung eines mittelmäßigen Romans. Carsten Wilhelms markante Stimme passt hervorragend zu dem Ich-Erzähler John Sinclair. Eine gute und preiswerte Alternative zum Heft. 09. Feb. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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