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Die Totenpatrouille
Sheriff Diana Barrin steht vor einem Rätsel. Sechs Menschen wurden erschossen, doch es gibt keinerlei Hinweise auf die Tatwaffe, und in den Wundkanälen finden sich weder die Geschosse, noch Spuren auf deren etwaige Entfernung. Verzweifelt bittet sie den befreundeten FBI-Agenten Harry Walsh um Hilfe. Der greift allerdings nicht persönlich ein, sondern informiert Dr. Chuck Jaeger über den Fall. Der alternde Experte für Übersinnliches ist jedoch aufgrund eines ausgeprägten Alkoholproblems und wegen seines sperrigen Charakters ein unbequemer Partner bei den Ermittlungen. Dennoch kommt er einem grausigen Geschehen auf die Spur. Ausgehend von einem alten Indianer-Friedhof fordert die Totenpatrouille immer neue Opfer
Meinung:Nach der eher mässigen Jubiläumsfolge, überrascht das Label Dreamland-Productions mit einer erfrischend neuen, unverbrauchten Gruselgeschichte, die nicht auf einem Heftroman basiert. Der Autor verbirgt sich hinter dem klangvollen Pseudonym Alec Roberts. Mehr erfährt man leider nicht über sie oder ihn, doch eines wird schnell offensichtlich: Sie oder er beherrscht sein Handwerk!Die Story bildet eine angenehme Abwechslung zu der bisherigen Kost, die dem Hörer innerhalb der Reihe geboten wurde und die größtenteils eher auf trashige, plakative Weise unterhielt. Die Mischung aus Grusel und Western funktioniert hier perfekt. Dabei ist es aber nicht nur der originelle Plot der Geschichte, der sofort überzeugt, sondern vor allen Dingen die unkonventionelle Charakterisierung der Protagonisten. Der weibliche Sheriff Diana Barrin, fabelhaft gespielt von Vanessa Petruo, ist noch etwas unerfahren und eingeschüchtert im Angesicht ihres ersten großen Mordfalles. Ihr zur Seite steht der Polizeiarzt Dr. Gregory Simmons, der nicht nur großartige Arbeit leistet, sondern auch eine Art väterlicher Freund für Diana ist. Bert Stevens leiht dem ewig optimistischen Doc seine Stimme und die Macher, allen voran Thomas Birker, haben mit ihm eine gute Wahl getroffen. Schließlich ist da noch Dr. Chuck Jaeger, ein Geisterjäger, der völlig gegen den Strich der üblichen Strahlemänner dargestellt wird. Gespielt wird er von Peter Lakenmacher, der durch unzählige Hörspielauftritte, vorzugsweise bei dem Label EUROPA, bekannt wurde. Am ehesten ist er den Hörspielfans wohl als Dorian Hunter in der kurzlebigen Gruselserie DÄMONENKILLER in Erinnerung geblieben oder als Tri-Klops, dem Kundschafter des Bösen, aus der Serie MASTERS OF THE UNIVERSE. Allerdings hat sich seine Stimme im Laufe der Zeit sehr verändert, so dass man genau hinhören muss, um den vertrauten Klang zu bemerken. Seiner schauspielerischen Leistung tut dies jedoch keinerlei Abbruch. Gordon Piedesack, bekannt aus Funk und Fernsehen, rundet als Schamane das Gesamtbild ab. Bemerkenswert ist auch der Soundtrack von Tom Steinbrecher und Andreas Max, neben dem typischen Intro von Carsten Bohn, das bereits bei der legendären Gruselserie von H.G. Francis verwendet wurde. Die Musikstücke besitzen teilweise typische Westernelemente und unterstützen den Spannungsbogen vortrefflich. Der einzige negative Punkt ist das Finale, mit dem es sich Alec Roberts zu einfach gemacht hat. Nichtsdestotrotz ist diese Folge eine absolute Perle dieser bemerkenswerten Hörspielreihe. Aufmachung:Die Coverillustration ist wirklich stimmungsvoll, wenngleich aber nicht besonders schaurig. Bonusmaterial in Form von Fotos, Produktionsnotizen oder einer Vita des Autors gibt es leider nicht.Fazit:Dreamland goes Gruselwestern! Ein hervorragend inszeniertes Hörspiel, mit einem tollen Soundtrack und einer originellen Story. 21. Feb. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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