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Stella Maris

STELLA MARIS

Jörg Kleudgen
Roman / Phantastik

Goblin Press

96 Seiten

Feb. 2011, 1. Auflage, 12.00 EUR
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- "Mit einem Mal tauchte das Hotel aus dem allgegenwärtigen Nebel auf, die mit spitzen Dächern gekrönte Erkertürme von kreischenden Möwen umkreist, höher als die anderen Bauten entlang der steil ansteigenden Küstenstraße." -

INHALT:

Nach einem Nervenzusammenbruch sucht der Chemiker Jonas Schwarz Erholung an der Abgeschiedenheit der Nordseeküste. Das Örtchen besticht durch einen unwirklichen Reiz und eine geheimnisvolle Historie. Eine rätselhafte Insel im Watt, nächtliches Leuchten im Meer und die geheimnisvolle Schönheit - Stella Maris - wecken ebenso die Neugier in Jonas Schwarz, wie die Erinnerungen an die Ereignisse, von denen er hier Genesung sucht. Die Verbundenheit mit dem Meer, die sich hier überall zeigt, erlebt ihren Höhepunkt in der „Hochzeit mit dem Meer“, die alle dreißig Jahre stattfindet.


- "Als die junge Frau gegangen war, trat ich ans Fenster und erahnte im Nebel unter mir die engen, verwinkelten Gassen der Stadt. Aus beinahe allen Schornsteinen stiegen Rauchfahnen auf. Obwohl es noch früh am Tag war, brannte hinter einigen Fenstern Licht." -

MEINUNG:

Wie durch einen Traum bewegt sich der einsame Erzähler durch diese Novelle, die mehr andeutet als tatsächlich preisgibt. Alles scheint gestaltlos im immerwährenden, dunstigen Zwielicht der Küste. Geheimnisvolle Träume scheinen Jonas Schwarz vor zukünftigen Ereignissen warnen zu wollen. Oder sind die Träume nur Nachhall vergangener Erlebnisse? Die Grenzen von Traum und Realität verschwimmen.

Jörg Kleudgen bleibt seinem Heldentypus des seelisch angeschlagenen Einzelgängers, der sich unversehens an einem fremden Ort voller vermeintlicher Rätsel und ungreifbarer Bedrohung wieder findet, treu. Damit stellt sich der Autor in eine Reihe mit den Kollegen Michael Siefener und Uwe Voehl, die ebenfalls einen einsamen und empfänglichen Protagonistentypus bevorzugen. Auch ansonsten bewegt sich STELLA MARIS auf bekanntem Terrain. Tatsächlich könnte man STELLA MARIS als Variation von Jörg Kleudgens DER NACHTMAHR / DIE RÜCKKEHR DES NACHTMAHRS bezeichnen, in der die Lagunenstadt Venedig gegen die Nordseeküste ausgetauscht wurde. Hier wie da entwickeln die Novellen ihre irreale Stimmung aus dem Unausgesprochenen, aus den Andeutungen, die nicht erklärt oder zu Ende verfolgt werden und so eine stete Atmosphäre der Unwirklichkeit hervorrufen. Am Ende weiß weder Jonas Schwarz noch der Leser, was tatsächlich passiert ist und es bleibt nur die Gewissheit, dass Stella Maris zurückkehren wird.

Ursprünglich sollte STELLA MARIS in der EDITION ARKHAM des Basilisk-Verlages erscheinen, wurde von Autor Jörg Kleudgen nun aber doch verwendet, um nach jahrelanger Abwesenheit die Wiederauferstehung seiner GOBLIN PRESS zu markieren. Der legendären Kleinstverlag, in dem der Herausgeber erstmals Autoren wie Boris Koch, Michael Siefener, Stefan T. Pinternagel oder Michael Knoke eine Plattform zur Veröffentlichung geboten hat, hatte nach HALLIG SPUK (Jörg Kleudgen & Uwe Voehl) 2004 seine Pforten geschlossen. Wie die meisten damaligen Veröffentlichungen ist auch STELLA MARIS in Handarbeit (im Copy-Shop) hergestellt (Einseitig bedruckte A4-Blätter wurden mittig gefaltet und an der offenen Seite geleimt und geklammert. Der Falz bildet so den vorderen, unbeschnittenen Buchschnitt.) und hat keine ISBN. Eingeschlagen ist das Buch in einen gelben Schutzumschlag, der – ganz traditionell – neben dem Buchtitel einige Fischköpfe in schwarz zeigt und sich so passend zu vielen anderen Goblin Press-Veröffentlichungen präsentiert.

08. Mar. 2011 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 674 Rezensionen
März 2018: 10 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

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