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Blutrotes Verlangen

BLUTROTES VERLANGEN
BLUTROTES VERLANGEN

Jeanne C. Stein
Roman / Mystery

Verlagsgruppe Droemer Knaur
Originaltitel: Retribution

Anna Strong: Band 5
Taschenbuch, 352 Seiten
ISBN: 978-342650684-4

Feb. 2011, 1. Auflage, 8.99 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen / auch als eBook erhältlich

Annas alter Freund Culebra bittet die Kopfgeldjägerin zu einem Treffen, um ihr zu sagen, dass sie die Bar in Beso de la Muerte während seiner Abwesenheit meiden soll. Da er mit unbekanntem Ziel zu verreisen beabsichtigt, überlässt er der Werwölfin Sandra so lange die Leitung der Bar, und die kann Anna immer noch nicht verzeihen, dass diese ihre Partnerin Tamara getötet hat, obwohl diese Sandra verraten hat. Für Anna ist dieses Tabu erst recht ein Grund nach Beso de la Muerte zu fahren, um mit Sandra zu sprechen. Doch zu ihrer Enttäuschung wartet dort auch Warren Williams, der ehemalige Polizeichef und Anführer der „Wächter“ auf Anna, die seine Anrufe seit geraumer Zeit ignoriert. Williams will Anna vor einer unbekannten Gefahr warnen, denn ein Unbekannter macht Jagd auf Vampire und lässt sie ausbluten. Die Spur führt zu Belinda Burke, einer mächtigen Hexe, mit der Anna bereits zu tun hatte. Offensichtlich scheint Culebra wegen ihr verreist zu sein, denn plötzlich taucht er wieder auf, beladen mit einem Fluch, der ihn das Leben kosten wird. Einzig und allein Daniel Frey, ebenfalls ein Gestaltwandler kann dem Barbesitzer noch helfen. Doch Freys Magie vermag den Fluch nur zu verlangsamen, brechen kann ihn nur Belinda Burke. Bei ihren Recherchen deckt Anna Strong ein grauenhaftes Geheimnis auf. Die Hexe hat in einer anderen Identität eine Kosmetikreihe auf den Markt gebracht, die auf Vampirblut basiert und einen erstaunlichen Verjüngungseffekt besitzt. Als eine Versuchsperson nach der anderen tot aufgefunden wird, ahnt die Kopfgeldjägerin, dass hinter der Wundercreme ein weitaus größerer Plan steht, als reine Profitgier. Doch was Anna und der Vampir-Cop Ortiz herausfinden, ist noch viel perfider und grausamer. Für Anna Strong gibt es nur eine Alternative: Belinda Burke muss sterben!

Meinung:

Im vorliegenden Roman rückt die Hexe Belinda Burke in den Vordergrund, die im dritten Band „Dunkle Küsse“ ihren ersten Auftritt hatte. Dadurch wird die Welt von Anna Strong immer komplexer und vielschichtiger. Neben Vampiren, Werwölfen und Gestaltwandlern bekommt es die Kopfgeldjägerin jetzt auch mit Hexen zu tun. Auch der Tenor des Romans ist sehr viel ernsthafter als noch in den ersten Bänden, die trotz ihrer bisweilen brisanten Thematik wie Kindesmissbrauch („Lockvogel der Nacht“), sehr humorvoll geschrieben sind. Doch Anna merkt natürlich, dass die Probleme nicht weniger werden und ihr über den Kopf zu wachsen drohen. Während sich ihr Partner David in einem wohlverdienten Urlaub erholt, kann sich die Vampirin keine Atempause gönnen. Wie immer unterhält Jeanne C. Stein ihre immer größer werdende Fangemeinde mit ihrem flotten, minimalistischen Stil. Durch kurze Kapitel, in denen die Autorin schnell auf den Kern des Wesentlichen zu sprechen kommt, entwickelt sich die Story äußerst rasant. Das Lesen des Romans ist wie ein Rausch und wirkt wie eine Droge, von der man schnell süchtig wird und nach mehr verlangt. Dabei sind die Bücher keineswegs reine Frauenromane, eine Unterteilung, die hauptsächlich in Deutschland vorgenommen wird. Bis auf die kitschig-verklärten Beschreibungen von Annas Lover Lance bleibt der Leser von übermäßig romantischen Darstellungen verschont. Die Geschichte ist voller Action, Dramatik und Spannung, und dass sprichwörtlich von der ersten bis zur letzten Seite. Ein Quereinstieg wird dennoch nicht empfohlen. Obwohl sich die Protagonistin bemüht Beziehungen und Verbindungen zwischen den einzelnen Charakteren zu erklären, dienen diese in erster Linie dazu, den Stammlesern die Fakten ins Gedächtnis zu rufen. Wer neugierig ist, sollte mit dem ersten Band beginnen und die Serie chronologisch verfolgen, es lohnt sich auf jeden Fall. Einziges Manko des vorliegenden Romans ist die Darstellung Annas als Superheldin, die selbst gestandenen Vampiren, die Hundert und mehr Jahre älter sind als sie, das Fürchten lehrt. Die Geschichte von der Auserwählten ist einfach zu abgeschmackt, als noch überzeugen zu können. Doch es bleibt abzuwarten, wie Jeanne C. Stein das Thema angeht. Spannend bleibt es allemal und Vampirfans kommen weiterhin voll auf ihre Kosten, vor allem weil sich Anna einmal mehr mit Gefühlen wie Schmerz und Verlust auseinandersetzen muss, denn dieses Mal kommen sie und ihre Freunde noch ohne Blessuren davon.

Aufmachung:

Die Covergestaltung könnte unpassender nicht sein! Die sinnlich verwegen über ihre eigene Schulter blickende Frau vermittelt eher den Eindruck eine vor Romantik und Herzschmerz triefende Schmonzette in Händen zu halten. Wie weitaus treffender und kunstvoller ist da doch das Titelbild der amerikanischen Originalausgabe.

Fazit:

Etwas ernsthafter und dramatischer als die Vorgänger-Bände, und doch mindestens genauso unterhaltsam. Ein Roman dessen äußere Gestaltung seinem Inhalt in keinster Weise gerecht wird. Absolut empfehlenswert!

03. Apr. 2011 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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