Das dunkle Feuer
Ever und Damen könnten glücklich ihr Leben als Unsterbliche genießen, doch leider gibt es da so einige Faktoren, die dies nicht zulassen.
Ever hat ihre beste Freundin vor dem Tode bewahrt und sie Dank des geheimnisvollen Elixiers ebenfalls in eine Unsterbliche verwandelt. Dass Roman, der Haven nach dem Leben trachtete, der Böse ist, will ihr die beste Freundin aber immer noch nicht glauben. Völlig verliebt in den gutaussehenden Charmeur mit gefährlichen Vorlieben, z. B. Belladonna im Tee, wischt sie die Ratschläge ihrer Freundin vom Tisch. Haven legt sich ihre eigene Theorie zurecht, warum Roman so und nicht anders handelt.
Hinzu kommt, dass Ever bei einem verpfuschten magischen Ritual Roman an sich zu binden versuchte, um ihn kontrollieren zu können, und das genaue Gegenteil heraufbeschwor. Nun ist sie es, die sich leidenschaftlich nach ihm verzehrt. Obendrein muss sie all diese Geheimnisse vor ihrer Familie geheim halten und hat niemanden, dem sie sich rundum anvertrauen kann, nicht einmal Damen.
Die Geschichte um Ever, Damen und Roman geht weiter. Das Liebeskarussell dreht sich auch im vierten Band der „Evermore“-Reihe. Die in die Liebe verliebte‘ Haven garantiert Spaß, Stress und Spannung. Endlich wird auch enthüllt, wie die allererste Begegnung von Damen und Ever ablief.
Die Story wurde zwar für Jugendliche konzipiert, ist jedoch eher an ein All Age-Publikum adressiert. Wie schon „Twilight“ dürfte auch diese Version des populären Unsterblichkeitsmotivs alle Verkaufsrekorde brechen, allein schon weil die Story viel rasanter und turbulenter angelegt ist als die genannte Vampir-Saga.
Unsterblich zu sein, hat wirklich tolle Vorteile, von denen man nur träumen kann. Die Helden brauchen das geheimnisvolle Serum bloß, um ihre Fähigkeiten zu stärken. Sie verspüren keinen Hunger, werden nicht dick und mutieren kurz nach der Verwandlung zu perfekten, wunderschönen Wesen in menschlicher Gestalt. Ihre Kräfte sind sehr unterschiedlich. Einige sind in der Kategorie Traumwelten erschaffen‘ zu wahren Meistern geworden. Andere Unsterbliche wirken magische Rituale oder vervollkommnen ihre telepathischen Fähigkeiten.
Es gibt allerdings ein dickes Minus in dieser Rechnung: Die Sterblichen können eine Brücke überqueren, um alle anderen, die vor ihnen gegangen sind, wieder zu sehen (Näheres in „Riley – Das Mädchen im Licht“). Ever weiß, sie wird nie wieder ihre Familie in die Arme schließen können, denn dieses Privileg bleibt den Unsterblichen versagt. So wirken die scheinbar perfekten Menschen nicht zu steril, sondern geben durch ihre Verlustängste und Kümmernisse der Story ungeahnte Tiefe.
Das Cover des Buches wurde mit verschiedenen Nuancen der Farbe Rot ansprechend in Szene gesetzt. Vor der Sonne, die eine Tulpe beleuchtet, sieht man riesige Vögel ihre Bahnen ziehen. Die Tulpe versinnbildlicht die Liebe zwischen Damen und Ever - sie ist das Zeichen ihrer grenzenlosen Liebe.
Die einzelnen Protagonisten wurden glaubhaft und sehr lebendig in Szene gesetzt, so dass sich vor allem junge Leser sehr gut mit ihnen identifizieren können. Bleibt nur zu hoffen, das der Folgeband bald erscheint und die noch offenen Fragen beantwortet. (PW)
27. Apr. 2011 - Petra Weddehage
Der Rezensent
Petra Weddehage

* 27. Oktober 1963
Total: 56 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen
Zur Zeit arbeitet sie als Einzelhandelskauffrau und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Paderborn.
Ihre andere große Liebe, neben der Schreiberei, gehört dem Theater, doch durch ihre Arbeitszeiten ist es ihr leider nicht mehr möglich, dort aktiv mitzuspielen. Durch Christel Scheja, die sie während ihrer Zeit in Paderb...
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