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Im Netz der Para-Wölfin

IM NETZ DER PARA-WÖLFIN
IM NETZ DER PARA-WÖLFIN

Michael Breuer
Roman / Mystery

Bastei

Professor Zamorra - Heftromane: Band 820
Heftroman, 64 Seiten

Okt. 2005, 1. Auflage, 1.50 EUR

Newcastle, eine der sechs größten Städte Australiens, wird Schauplatz eines Gemetzels. Ein schwarzgekleideter Mann dringt in ein Restaurant ein und tötet sieben Personen. Der Killer, der sich Veidt nennt behauptet die Opfer seien Wer-Dingos. Veidt entkommt dem Polizei-Gewahrsam und taucht in der Stadt unter. Zamorra erfährt von diesen Vorfällen über die Nachrichten. Da er sowieso nach Australien reisen wollte, um das fünfte Siegel zu öffnen, verlegt er den Trip kurzerhand ein paar Tage nach vorne und macht sich mit seiner Gefährtin Nicole über die Regenbogenblumen auf den weg nach Sydney und von dort nach Newcastle. Dort nehmen sie zunächst Kontakt zu dem ermittelnden Chiefinspector Seagrove auf, der sich nach einer Rückversicherung bei seinem französischen Kollegen Robin, den beiden Dämo­nen­jägern annimmt.
Derweil reagieren auch die Werdingos auf den Angriff. Das Oberhaupt La Grange lässt Veidt jagen und zu sich bringen. Veidt ist ein Werwolfjäger, der vor zehn Jahren seine Familie durch einen Angriff der Werwölfe verloren hat, seine Schwester ist seitdem verschwunden. Auf der Suche nach ihr ist er nach Australien gekommen, wo sich Elena, auch zu einer Werwölfin mutiert, dem Dingo-Clan angeschlossen hat. La Grange will mit der parabegabten Elena ein Ritual durchführen, um seinen Clan mental zu verstärken, um somit die Vormachtstellung unter den Werwölfen zu erlangen.
Doch Elena hat ihre eigenen Pläne; Zamorra und seine Gefährten drohen zwischen den Fronten zerrieben zu werden.....

Meinung:

Nun hat sich auch der Schriftzug auf der dritten Seite dem neuen Layout angepasst, allerdings wirkt er hier ein wenig blass, was aber mehr den Sparmaßnahmen des Verlages anzurechnen ist.
Der Roman selber ist äußerst lesenswert, und dass gleich aus mehreren Gründen:
Zum einen liegt hier wieder ein Einzelroman vor, der sich darüber hinaus mit der Thematik Werwölfe oder Werwesen auseinandersetzt.
Und zum anderen spielt das Geschehen endlich mal wieder in Australien.
Um die Werwölfe ist es ja seit geraumer Zeit sehr ruhig geworden, mal abgesehen von Kuang-Shis Tulis Yon und dem Hardcover-Zweiteiler Band 10 und 11.
Hier wird meines Wissens nach auch zum ersten Mal erwähnt, wer sich die Führung der Werwölfe nach dem Tod Lykandomus’ unter den Nagel gerissen hat: Nämlich der Albino-Werwolf Larkahn.
Die Story selber erzählt eigentlich nicht viel Neues: Eine Rachegeschichte der alten Art; ein einsamer, verbitterter Mann rächt den Tod seiner Familie. All die Komponenten, die es bei diesen Geschichten und in diesem Genre zu Hauf gibt. Auch die Begegnung mit der veränder-ten Schwester ruft keine Überraschung mehr beim routinierten Leser hervor. Unsere Helden Zamorra und Nicole lösen den Fall ziemlich schnell, aber dafür bleiben am Ende auch wieder sehr viele Fragen offen. So wird eigentlich nicht richtig geklärt, ob Elena und Veidt tot sind oder nicht doch vielleicht überlebt haben. La Grange entpuppt sich sogar als Dämon mit Ehre und lässt Zamorra ziehen, ohne ihm ein Haar zu krümmen. Unser guter Prof wird dagegen langsam aber sicher zum Dämonen-Liebhaber, denn als er die Chance hat das Oberhaupt der Dingos und seinen Sohn auszuräuchern begnügt er sich zunächst damit einen Warnschuss abzufeuern, und dass ohne zu wissen ob dieser überhaupt fruchtet und mit der Zeit im Nacken, denn es galt ja schließlich ein gefährliches Ritual zu stoppen. Auch später, wo ihn La Grange ziehen lässt macht er seinerseits keine Anstalten den Werdingo zu vernichten. Man kann es ja noch nachvollziehen, weil der Dämon ihn auch gehen ließ, aber Zamorra muss immer im Hinterkopf haben, dass jeder lebende Dämon eine potentielle Gefahr für Unschuldige darstellt. Diese Doppel-Moral scheint ein Trend der Geisterjäger zu werden. Auch John Sinclair arbeitet ja immer öfter mit einer menschenmordenden Vampirin zusammen.
Ansonsten ist der Roman sehr flüssig zu lesen und vor allem kurzweilig und spannend. Hoffentlich führt Michael Breuer die Handlung weiter und belässt es nicht bei dieser Eintagsfliege und mit Seagrove haben Zamorra und Nicole nun auch tatkräftige Unterstützung in Newcastle. Bleibt zu hoffen, dass er nicht bald den Dingos zum Opfer fällt.
Sehr gut gefallen hat mir auch der Rückblick auf Zamorras erste Begegnung mit dämonischen Dingos (siehe Band 151).

Besonderheiten:

Der Albino Larkahn ist das neue Oberhaupt der Werwölfe.
Erster Auftritt von Edward La Grang und dessen Sohn Paul, den Oberhäuptern der Wer-Dingos in Newcastle.
Erster Auftritt von Chief-Inspector Seagrove.

Titelbild:

Sexy Cover von Del Nido. Die hübsch anzusehende Dame im Vordergrund ist die titelgebende Para-Wölfin Elena. Eins der besseren Cover in letzter Zeit. Halbnackte Frauen und wilde Tiere sind ja schon immer beliebtes Motiv für Grusel-Geschichten gewesen, aber diese Umsetzung sucht ihresgleichen.

Fazit:

Routinierter Zamorra-Roman, der sich auch für Einsteiger eignet, bleiben die Hauptakteure doch in einem überschaubaren Rahmen.

09. Mai. 2011 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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