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Alte Wunden
"Wenn Sie wollen, dass ich den Mörder Ihrer Mutter finde", sagte ich, "dann erzählen Sie mir gefälligst alles, was Sie wissen. Ich entscheide, ob es einen Unterschied macht oder nicht." Meinung:Nimmt man einen Spenser-Roman von Robert B. Parker zur Hand kann man sicher sein, die kommenden Stunden aufs Angenehmste unterhalten zu werden. „Alte Wunden“ gehört dabei zu den Highlights der Serie und lässt den Leser bis zum Schluss nicht mehr los. Aber der Reihe nach:Die Story beginnt klassisch wie immer, indem ein Klient das Büro von Spenser betritt und ihm einen Auftrag erteilt. Dass sich dieser Klient, respektive die Klientin, in Begleitung von Spensers Ziehsohn Paul Giacomin befindet, macht die Angelegenheit nur reizvoller und aus Sicht des Detektivs natürlich drängender. Die Spurensuche führt Spenser in eine weit zurückliegende Vergangenheit und wie der Detektiv mit seinen Freunden einen Hinweis nach dem anderen sammelt ist schon raffiniert in Szene gesetzt worden. Dass Spenser prompt ins Visier eines Gangsterbosses und seiner bezahlten Killer gerät ist für den Spannungsbogen äußerst förderlich und verleiht der Geschichte die nötige Prise Action. Ein Spenser-Roman ohne Schießerei, wäre wie ein Donut ohne Zucker. Spenser selbst hat nichts von seinem Elan und seiner sympathischen, vorwitzigen Art eingebüßt. So kompromisslos er mit seinen Gegnern verfährt, so liebevoll und zuvorkommend ist er bei seiner Freundin Susan. Seinen Klienten gegenüber ist Spenser absolut loyal und es fehlt dem draufgängerischen Ex-Polizisten auch nicht an Bildung und Einfühlungsvermögen. Er kocht gerne und hat immer ein passendes Zitat großer Schriftsteller parat. Dabei darf man nicht vergessen, dass der Roman von Robert B. Parker einfache, leichte Unterhaltung darstellt, die genial geschrieben wurde. Wie immer lebt die Geschichte von den flotten Dialogen und dem knochentrockenen Humor. Obwohl der Beruf des Privatdetektivs in gewisser Weise romantisiert wird, mangelt es Spenser nicht an Reflexionsvermögen. Zwar kommt der ehemalige Polizist mit seinen Schießereien, die oft genug tödlich für seine Gegner enden, immer mit einem blauen Auge davon, doch spurlos geht das auch an einem Mann wie Spenser nicht vorüber. Das macht die Figur trotz ihrer überzogenen Coolness so glaubhaft. Im vorliegenden Band treten auch wieder einige ebenso beliebte, wie bekannte Nebencharaktere auf, allen voran der kauzige Hawk, ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen, der selber mit dem Gesetz nicht auf bestem Fuß steht. Spenser und Susan bekommen nach dem Tod von Pearl einen neuen Hund und FBI-Agent Epstein hat in diesem Band seinen ersten Auftritt. Neben dem raffiniert ausgearbeiteten Plot kann der Roman auch mit einem gelungenen Finale aufwarten. Ein Buch, das jedem Krimi- und Detektiv-Fan wärmstens empfohlen wird. Aufmachung:Die Taschenbücher aus dem Pendragon-Verlag sind von herausragender Güte: Stabile und ansprechende Umschlaggestaltung, erstklassige Papierqualität, ein angenehmer Satzspiegel und ein absolut lesefreundliches Format.Fazit:Ein Detektivkrimi von beispielloser Intensität. Rasant, charmant, cool und mörderisch spannend. 11. Mai. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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