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Gewächs des Grauens

GEWÄCHS DES GRAUENS
GEWÄCHS DES GRAUENS

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1715
Heftroman, 64 Seiten

Mai. 2011, 1. Auflage, 1.60 EUR
auch als eBook erhältlich

Jane Collins wird von Bischof Makarew beauftragt eine Ikone zu ersteigern, die den Heiligen Isidor zeigt. Ein ungewöhnlicher Auftrag für die Privatdetektivin, der aber gut honoriert wird. Am Abend vor der Auktion wird Jane Collins von einem unbekannten Mann angerufen, der ihr droht die Finger von dem Fall zu lassen. Wenig später explodiert ihr Auto. Jane Collins informiert daraufhin ihren Freund John Sinclair, der es sich nicht nehmen lässt, die Privatdetektivin zu der Auktion zu begleiten. Tatsächlich gelingt es Jane, die Ikone in ihren Besitz zu bekommen. Als die Detektivin und der Geisterjäger das Bildnis zum Bischof bringen wollen, entfaltet die Ikone ihre dämonische Kraft …

Meinung:

All zu hoch waren meine Erwartungen dank der mäßigen Romane der letzten Zeit nicht. Tatsächlich wurde ich lediglich wegen des düsteren Covers und des ungewöhnlichen Titels, der so gar nicht zu der Vorschau passen will, auf den Roman neugierig. Obwohl meine Hoffnung, dass in diesem Band bereits auf Justine Cavallos Aufenthalt in Avalon eingegangen wird, nicht erfüllt wurde, hat mir der Roman recht gut gefallen. Sicherlich kein Serienhighlight, aber ein flüssig geschriebener Gruselkrimi, in dem Jane Collins und John Sinclair fast wie in alten Zeiten zusammenarbeiten. Von der ersten Seite an baut sich die Spannung kontinuierlich auf und wer den Roman noch nicht kennt und sich die Überraschungen nicht nehmen lassen will, sollte an dieser Stelle aufhören zu lesen. Dass die Ikone für Rasputins Erben von Interesse ist und die Loge weiterhin ihre Pläne verfolgt in London Fuß zu fassen (siehe Band 1687 und 1695) ist bereits positiv zu bewerten. Dass die Organisation nach ihrem letzten Auftritt vor drei Bänden erneut eine Rolle spielt, zeigt, wie mächtig die Loge bereits ist, und dass sie zu einem ernstzunehmenden Gegner herangewachsen ist. Apropos herangewachsen: Der Titel „Gewächs des Grauens“ ist so unsinnig wie selten und nur mit sehr viel gutem Willen als Synonym für das Böse in der Ikone zu verstehen. Glücklicherweise lässt sich Jane nur ein einziges Mal dazu hinreißen das Bildnis von Isidor als Gewächs des Grauens zu bezeichnen. Allerdings scheint diese Titelwahl eine kürzlich von Jason Dark in einem Interview getätigte Aussage zu bestätigen, derzufolge der Autor in regelmäßigen Abständen eine Titelliste zum Verlag schickt, ohne bereits feste Story-Konzepte zu haben. Offenbar ist dem Autor keine sinnvolle Pflanzenmonster-Geschichte eingefallen und Mandragoro war ja erst im vorletzten Band mit von der Partie. Dass man über die Hintergründe von Isidor nichts erfährt ist nicht sonderlich tragisch, und das Finale hat einen schönen Knalleffekt zu bieten. Weshalb der Geist von Isidor Jane Collins aber erst unter seine Kontrolle bringt, um sie dann nach ihrer Flucht sofort wieder freizugeben, ist allerdings nur schwer nachzuvollziehen. Lediglich eine Machtdemonstration? Oder war der Geist von Isidor nicht stark genug, eine Person länger in seinem Bann zu halten? Darüber hinaus gibt es noch zwei Ungereimtheiten, die allerdings kleinerer Natur sind. Während der Auktion erinnert sich John Sinclair an die Ersteigerung des Knochensessels in New York, bei der er angeblich nicht zugegen war, sondern die Conollys. Das stimmt jedoch nicht. Bill hatte nur sein Vermögen zur Verfügung gestellt. Der Auktion beigewohnt haben Abe Douglas und John Sinclair. Dieser Fehler wurde bereits in Band 1694 erwähnt. Nach knapp 1000 Bänden ist ein solcher Fauxpas aber zu verschmerzen, zumal diese Nebensächlichkeit für die Handlung auch keine große Rolle spielt. Der zweite Fehler unterläuft dem Autor als der Bärtige auf die bewusstlose Jane Collins deutet und fragt, wer das sei. Er hat sie aber schon bei der Auktion und später im Park bereits gesehen. Auch kein Beinbruch und insgesamt gesehen, hat mich der Roman gut unterhalten.

Titelbild:

Das Cover zeigt das veränderte Antlitz von Isidor, wie im Roman beschrieben. Düster, morbide und in seiner Farbgebung äußerst wirkungsvoll.

Fazit:

Flüssig geschriebener, spannender Roman mit kleinen Ungereimtheiten. Der unsinnige Titel lässt sich aufgrund des annehmbaren Inhaltes verschmerzen.

22. Mai. 2011 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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