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X-Men: Erste Entscheidung

X-MEN: ERSTE ENTSCHEIDUNG

(Originaltitel: X-Men: First Class)

Regie: Matthew Vaughn

20th Century Fox
DVD/Blu-ray - Science-Fiction



inhalt:

1944
In einem Konzentrationslager wird der amerikanische Arzt Sebastian Shaw auf den jungen Erik Lehnsherr aufmerksam, der mit reiner Gedankenkraft Metall bewegen kann. Um den Jungen gefügig zu machen, schreckt Shaw auch vor dem Mord an dessen Mutter nicht zurück.

1963
Während einer CIA-Überwachung wir die Agentin Moira MacTaggert Zeuge, wie ein hochrangiger Militär von Personen mit scheinbar übernatürlichen Kräften (Sebastian Shaw und der Hellfire Club) erpresst wird. In Gesprächfetzen ist von genetischer Mutation die Rede, woraufhin sich die Agentin an den Genetiker Charles Xavier (selbst ein Mutant) wendet, der gerade seine Professur erhalten hat. Gemeinsam mit Xavier und dessen Adoptivschwester Raven (die spätere Mystique) gelingt es MacTaggert die CIA von der Existenz von Mutanten zu überzeugen und die Notwendigkeit darzulegen, weitere Mutanten ausfindig zu machen.
Auch Sebastian Shaw verfügt inzwischen über eine Gruppe Mutanten, die ihm ergeben sind – Der Hellfire Club. Shaw vertritt die Meinung, dass die Mutanten die nächste Stufe der Zivilisation sind und eine friedliche Co-Existenz von Menschen und Mutanten nicht möglich ist. Durch politische Manipulation will er Russland und Amerika in einen Krieg drängen (Kuba-Krise) und somit die Menschheit auslöschen.
Bei einem ersten Einsatz gegen Shaws Hellfire Club, trifft Xavier auf Erik Lehnsherr, der seinen Peiniger und dessen Helfer jahrelang verfolgt hat, um sich zu rächen. Gemeinsam mit Lehnsherr gelingt es Charles Xavier einige Mutanten um sich zu scharen. Die Gruppe wird von Shaws Hellfire Club angegriffen und Xaviers Mutanten müssen sich nun entscheiden, wo sie stehen und wem sie folgen wollen.

MEINUNG:

Nachdem Brett Ratner, als Ersatz für Bryan Singer, aus X-MEN: DER LETZTE WIDERSTAND eine seelenlose und wirre Effektorgie gemacht hatte, markiert dieses Prequel unter KICK-ASS-Regisseur Matthew Vaughn, den fulminanten Neustart des gerade mal gut 10 Jahre alten Filmfranchises. Und tatsächlich verfügt X-MEN: ERSTE ENTSCHEIDUNG über alle Qualitäten von Bryan Singers Original X-MEN. Die Handlung hier ist allerdings viele Jahre früher angesiedelt und erzählt von der Freundschaft zwischen Charles Xavier und Erik Lehnsherr, der Erstformierung der X-Men um Professor Charles Xavier und dem Kampf gegen Sebastian Shaws Hellfire Club, der die Menschheit in einen Krieg stürzen will, da er eine friedliche Koexistenz von Menschen und Mutanten nicht für möglich hält. Eine Überzeugung, die Erik Lehnsherr als Magneto später übernehmen wird, symbolisch dargestellt durch die Übernahme von Shaws Helm.

X-MEN: ERSTE ENTSCHEIDUNG bezieht ihre Dramatik zum großen Teil aus der Gewissheit des Publikums, was passieren wird. Von Anfang an ist klar, dass sich die beiden Freunde Charles Xavier und Erik Lehnsherr irgendwann als Feinde gegenüberstehen. Dass das mit einem guten Skript funktionieren kann, haben inzwischen schon andere Filmserien vorgemacht (STAR WARS, BATMAN BEGINS).

Dennoch wurde nicht alles der vorherigen X-Men-Filme kurzerhand über Bord geworfen. Im Gegenteil wurden viele kleine Brücken gebaut, ERSTE ENTSCHEIDUNG überzeugend in den X-Men-Film-Kosmos integrieren, angefangen mit der Eröffnungsszene, die die Anfangssequenz des ersten X-MEN wiederholt, über die Beteiligung von Mystique, Beast und – in einer standesgemäßen Cameo-Szene für Hugh Jackman - Wolverine in jüngeren Inkarnationen, bis zum Cerebro-Prototyp.

Das gestandene Schauspieler in Comicverfilmungen mitspielen, ist längst kein Novum mehr, dennoch lassen einige Besetzungscoups aufmerken. Wer hätte z.B. je gedacht, Kevin Bacon nach längerer Blockbusterabstinenz, einmal als diabolischen Superschurke mit Mutantenkräften zu sehen. Auch sonst füllen die Schauspieler ihre Rollen überraschend gut aus. James MacAvoy hat seine Action-Feuertaufe bereits mit WANTED bestanden und überzeugt als überlegter Charles Xavier, freilich in diesen jungen Jahren etwas heißblütiger als „Nachfolger“ Patrick Stewart. Erschreckend gut und abgründig beschreitet Michael Fassbender als Erik Lehnsherr den Weg auf die dunkle Seite der Macht. Auch January Jones gelingt es, sich als Emma Frost von der Rolle der labilen Hausfrau aus MAD MEN überzeugend frei zu spielen. Mit Jennifer Lawrence – gerade gefeiert für WINTER’S BONE und demnächst in der Fantasyverfilmung DIE TRIBUTE VON PANEM - ist de Coup gelungen, einen der heißesten Jungstars im Ensemble zu haben. Lediglich Rose Byrne (DAMAGES – IM NETZ DER MACHT) als Moira MacTaggert hinterlässt mit ihrer Dauerleidensmine einen farblosen Eindruck.
Auch einige „Hab-ich-irgendwo-schonmal-gesehen“ Momente stellen sich ein. U.a. bei Nicholas Hoult (ABOUT A BOY) als Beast und Jason Flemyng (PRIMEVAL, KAMPF DER TITANEN) als Azazel.

Wie es sich für eine heutige Superheldenstory gehört, sind die optischen Effekte das Salz in der Suppe. Hierfür zeichnete sich Effekte-Urgestein John Dykstra (u.a. KRIEG DER STERNE, STAR TREK: DER FILM) verantwortlich. Ebenso überzeugend wie die Effekte sind Ausstattung und Kostüme geraten. Passend zur Zeit der 1960er hat ERSTE ENTSCHEIDUNG tatsächlich den überzeugenden Look eines Connery-Bonds, nur mit Superhelden. Ein Umstand, mit dem auch der Retro-Look des Abspanns spielt.

FAZIT:

X-MEN: ERSTE ENTSCHEIDUNG ist ein Superheldenspektakel, in dem Charakterzeichnung, Story und Effekte gleichwertig bestehen. Sowohl die Verjüngung als auch der Brückenschlag zu den bestehenden Filmen ist bravourös gelungen.

16. Jun. 2011 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
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