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Krone der Schöpfung
Nach dem atomaren Super-GAU ist die Welt eine feindselige Wüste, in der mutierte Rieseninsekten den Resten der Menschheit nachstellen. Wasser und Lebensmittel sind knapp und stellen neben Medikamenten das wertvollste Gut dar. Die Überlebenden leben als Pilger oder als Siedler, und geraten immer wieder in blutige Konflikte untereinander. Noa, Anführer einer dieser Pilgerstämme, sieht in seinen Visionen ein sagenumwobenes Portal, das in das gesegnete Land führt, wo keiner mehr Hunger leiden muss. Noas Bruder Joshua ist skeptisch und hält Noa für einen weltfremden Träumer. Bei einem Überfall auf einen Versorgungstrupp der Siedler finden sie zwar keine Lebensmittel, dafür aber eine junge Frau namens Eve, die den Treck als Gefangene begleitet hat und sich nun den Pilgern anschließt. Dann geraten Noa und Eve bei einem Angriff von Riesenkakerlaken, Kaks genannt, in die Hände der Hüter des Traums, gefährlichen Fanatikern, die in riesigen städtegleichen Siedlungen hausen. Joshua ist fest entschlossen Eve und seinen Bruder zu befreien ... Meinung:Vom kalten Sibirien der Gegenwart in die staubigen Wüsten einer postapokalyptischen Zukunft. Nach SCHREI DER ANGST bildet UTOPIA das zweite Projekt in Sachen Hörspiele aus dem Hause Marctropolis. Die Fehse-Brothers Carsten und Marc haben sich mit Daniel Scolaris wirklich eine faszinierende und originelle Story einfallen lassen. Viele Dinge kennt man bereits aus den einschlägigen Klassikern des Genres, wie beispielsweise MAD MAX, DUNE oder ALIEN, oder doch die Art und Weise, wie die Komponenten verknüpft wurden zeugt von Kreativität. Der pseudoreligiöse Touch der Geschichte wirkt keinesfalls aufgesetzt und bis auf die riesenhaft mutierten Insekten ist das Szenario auch durchaus glaubhaft. Vor allem die Ausarbeitung der Charaktere ist für ein knapp einstündiges Hörspiel erstaunlich vielschichtig. Aber „Krone der Schöpfung“ ist vor allem auch ein Science-Fiction-Hörspiel, das mit einem hervorragenden Soundtrack und filmreifen Effekten aufwartet. Die Musik von Dennis Schuster und Marc Fehse passt immer zum Geschehen und wechselt zwischen ruhigen, besinnlichen Klängen und schnellen, lauten Stücken für die Action. Die Sprecher spielen allesamt in der Profi-Liga und gehören zu den besten Leuten der Branche. Neben dem allseits bekannten und omnipräsenten Christian Rode, der das Intro spricht, ist die markante Stimme von Wolf Frass wieder einmal als Erzähler zu hören. Aus dem SCHREI DER ANGST-Ensemble ebenfalls mit dabei sind Martin May und Detlef Bierstedt, allerdings in eher vergleichsweise kleinen Rollen. Die Show gehört eindeutig Martin Sabel (Noa), Karen Schulz-Vobach (Eve) und Heinz Dieter Vonau (Joshua). Die SprecherInnen sind mit unheimlich viel Engagement bei der Sache, so dass man fast vergessen könnte, dass sie nicht zusammen vor dem Mikro standen, sondern die Aufnahmen hinterher zusammengeschnitten wurden. Ein sehr fantasievoller und spannender Auftakt zur neuen Science-Fiction-Reihe. Immerhin liegt das Genre im Hörspiel immer noch reichlich brach.Aufmachung:Das Hörspiel besitzt ein interessantes und neugierig machendes Layout, das vor allem gut zur Grundstimmung der Story passt.Fazit:Glänzend produziertes Science-Fiction-Hörspiel, das die dunkle Zukunft der Menschheit thematisiert, und sich dabei von einschlägigen Genre-Klassikern inspirieren lässt. Ein fulminantes Sounddesign und erstklassige Sprecher tragen ihr Übriges zum Erfolg bei. Absolut empfehlenswert! 28. Jun. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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