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Die Gruft mit dem Höllenauge
Horace F. Sinclair wird nachts von furchtbaren Alpträumen geplagt. Der Geist eines dämonischen Vorfahren fordert ihn auf nach Maghel zu kommen, um sich in der Gruft des Ahnherrn selbst zu töten, andernfalls würde der Dämon erst seinen Sohn und dann seine Frau Mary ermorden. Diese bittet ihren Sohn John Sinclair um Hilfe, als ihr Mann eines Abends ohne eine Nachricht zu hinterlassen verschwindet. Zusammen mit Suko macht sich der Geisterjäger auf den Weg nach Maghel. Dort hat sich Horace F. Sinclair gemeinsam mit dem pensionierten Bürgermeister Gordon Miller auf den Weg zu der Gruft des teuflischen Ahnherrn gemacht, der ebenfalls John Sinclair heißt. Doch auf dem eingemauerten, verwaisten Friedhof erwartet die beiden Männer eine böse Überraschung, denn die Gruft mit dem Höllenauge führt ein dämonisches Eigenleben ... Meinung:In dieser Folge bekommt der Hörer einen weiteren Einblick in das private Leben und die Vergangenheit des Geisterjägers, denn zum ersten Mal in der über zehnjährigen Geschichte der Hörspielserie spielen Johns Eltern mit. Im Gegensatz zu den Romanen, wo zwischenmenschliche Konflikte die Seltenheit sind und überall eitel Sonnenschein herrscht, ist das Verhältnis von Vater und Sohn im Hörspiel alles andere als ungetrübt. Dass Sinclair Senior dann selbst mit dem Übernatürlichen konfrontiert wird, macht die Angelegenheit nicht gerade einfacher. Eine Folge wie geschaffen für kurzweilige Gags und den erfrischenden Humor, der die Skripte von Oliver Döring auszeichnet:„Auf keinen Fall fahr ich zurück! Und sei es nur, um den Alten zu ärgern.“ Dass John und Suko über die Hälfte des Hörspiels im Auto sitzen stört dabei überhaupt nicht. Spannung und Grusel erlebt der Hörer in den Szenen mit dem Dämon, der den gleichen Namen trägt, wie der Geisterjäger. Reiner Schöne leiht dem Alp seine Stimme und macht ihn zu einem charismatischen Gegenspieler, obwohl er ja nur eine relativ kleine Rolle hat. Ernst August Schepmann und Luise Lunow bilden die optimale Besetzung für Johns Eltern und es bleibt zu hoffen, dass es bis zu ihrem nächsten Auftritt nicht allzu lange dauert. Weitere Sprecher sind Dietmar Wunder, F.G. Beckhaus, sowie die Hauptdarsteller Frank Glaubrecht (John Sinclair), Martin May (Suko), Detlef Bierstedt (Bill Conolly) und Daniela Hoffmann (Sheila Conolly). Vor allem Glaubrecht und May bilden mittlerweile ein eingespieltes Team, dem man gerne lauscht. Im Vergleich zum Roman wurden im Hörspiel einige notwendige Änderungen vorgenommen. So wird der Pilot Frank Evans in der Vertonung erst von Horace F. Sinclair und Gordon Miller in seiner bedauernswerten Lage entdeckt, während er im Roman der Auslöser des Falles ist und dafür sorgt, dass Sinclair Senior mit den Vorfällen konfrontiert wird. Bills Recherche wurde komplett für das Hörspiel neu geschrieben und bereichert die Handlung um einige grausige Details, die der Reporter seinem Freund zwar nur am Telefon mitteilt, was der unheimlichen Wirkung aber letztendlich keinen Abbruch tut. Für das Hörspiel gestrichen wurde die Szene, in der sich der Alp auf die klassische Art und Weise ein Opfer holt. Die Eckpfeiler der Handlung indes wurden werkgetreu übernommen. Dies sind Frank Evans missliche Lage auf dem Friedhof, Sinclair Seniors Begegnung mit dem Dämon in der Gruft und das dramatische Finale, dessen Details im Hörspiel jedoch logischer dargestellt werden. Musik und Effekte erzeugen eine unheimliche Gruselatmosphäre, in der man sich den verwaisten Friedhof plastisch vorzustellen vermag. Aufmachung:Wie bereits bei der vorherigen Folge, so wurde auch dieses Mal ein anderes Titelbild verwendet, als jenes, das auf dem Original-Roman zu sehen ist. Das stimmungsvolle und schön gezeichnete Cover von Vicente Ballestar stammt ursprünglich von Band 474 der Bastei-Romanserie „Der Hexenstein“.Fazit:Ein sehr atmosphärisches und humorvolles Gruselhörspiel mit fabelhaften Sprechern. Der erste Auftritt von Sinclairs Eltern ist, neben Reiner Schöne als Bösewicht, das absolute Highlight dieser Folge. 25. Jul. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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