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Niemandes Freund
Der Polizeichef Virgil Codd, der Detective Jeff Warner auf ein Himmelfahrtskommando in die Paddington Street geschickt hat, ist immer noch bemüht herauszufinden was eigentlich mit dem Haus Nummer 333 geschehen ist. Doch es hat sich noch eine weitere dunkle Macht in der Straße in Sydney etabliert, die seit geraumer Zeit im öffentlichen Interesse steht. Ein Ehepaar fällt der alles verschlingenden Schwärze zum Opfer. Auch die Reporterin Beth MacKinsey, die Lilith und Duncan Luther Unterschlupf gewährt, verstrickt sich immer weiter in den Fallstricken der sonderbaren Ereignisse um die Paddington-Street 333. Währenddessen hat sich Lilith auf den Weg gemacht, um dem mysteriösen Aborigine Esben Storm einen Besuch abzustatten. Der lädt die Halbvampirin auf eine Reise durch die Traumzeit ein, nicht ahnend, dass Liliths Erzfeind Landru bereits die Spur des ihm verhassten Balgs aufgenommen hat … Meinung:In diesem Roman tritt endlich Esben Storm in den Vordergrund, der bereits seit Band 1 immer wieder, wenn auch nur kurz, die Wege von Lilith Eden kreuzt. Faszinierend verquickt Adrian Doyle die Mystik der australischen Ureinwohner mit dem Vampirmythos, und verleiht der Thematik gänzlich neue Aspekte. Die Geschehnisse um Liliths Geburtshaus in der Paddington Street entwickeln sich dagegen nur langsam weiter, beziehungsweise muss der Leser weiter auf befriedigende Antworten hoffen, denn die Rätsel werden ständig mehr. Dafür tritt der sinistre Polizeichef Virgil Codd mehr ins Rampenlicht, während das Schicksal von Detective Jeff Warner weiterhin im Dunkeln bleibt. Wieder einmal ist es Doyle, alias Manfred Weinland, gelungen die unterschiedlichen Charaktere so lebendig wie real existierende Personen zu schildern. Lediglich der Erotik-Aspekt wird über Gebühr strapaziert und hier wird weder mit Klischees gegeizt, noch mit spätpubertären Männerphantasien. Die Szene in der Beth MacKinsey einen Informanten, der sie für seine Dienste zum Sex zwingen will, im Eva-Kostüm einer hochnotpeinlichen Befragung unterzieht, scheint direkt einem billigen Softporno entsprungen zu sein. Etwas dick aufgetragen. Dank des gefälligen Schreibstils fällt dieses Manko aber nicht allzu schwer ins Gewicht. Allein Landrus Auftritte und Liliths Auseinandersetzung mit dem ehrgeizigen Blutsauger Habakuk entschädigen für die teils sehr konstruierten Sex-Einlagen. Und schließlich gibt in diesem Band eine schillernde Persönlichkeit ihren Einstand, die in der ersten Auflage zu den Lieblingscharakteren der Leser zählte.Titelbild:Das Profil von Esben Storm ist zwar gut getroffen worden, doch unheimlich oder stimmungsvoll ist das Cover nicht gerade. Die sich spiegelnden Monde im Hintergrund symbolisieren die Traumzeit, allerdings wirkt das Titelbild insgesamt doch zu eintönig.Fazit:Spannend erzählter Mystery-Thriller, der ein wenig zu sehr auf „Sex sells“ setzt, aber nichtsdestotrotz ein kurzweiliges Lesevergnügen zu bieten hat. 25. Aug. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Weitere Rezensionen
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