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Im Kerker der schönen Justine
John Sinclair Taschenbuch 73307Chiefinspektor Tanner ruft John und Suko zu einer blutleeren Leiche, die in einer Mülldeponie gefunden wurde. Die Geisterjäger denken sofort an Vampire, doch es befinden sich keine typischen Bissstellen auf dem Leichnam. Das Blut wurde dem Toten über Kanülen an den Ellbogenbeugen entnommen. Da es schon die zwölfte Leiche dieser Art ist schließen John und Suko keineswegs aus, dass nicht doch Vampire hinter der Tat stecken könnten. Die beiden Geisterjäger wollen Justine Cavallo befragen. Die blonde Bestie weiß zwar nichts über illegale Blutspenden, hat aber in letzter Zeit eine Doppelgängerin von sich bemerkt, die in einem Notarztwagen die Gegen unsicher macht. Justine weiß auch, wo die Frau beschäftigt ist, nämlich in einer einsam gelegenen Wald-Klinik. Während die blonde Bestie einen Alleingang veranstaltet, gehen John und Suko den offiziellen Weg. Und der führt sie direkt in den Kerker der schönen Justine ...Meinung:Gleich zu beginn entführt der Autor den Leser in eine unheimliche Gruselatmosphäre eines nächtlichen Krankenhauses. Wer schon einmal in einer derartigen Einrichtung gearbeitet hat, kann die Beklemmung sehr gut nachvollziehen, welche die tristen Gänge und die Totenstille oftmals auslösen können. John und Sukos Einstieg liest sich ebenso flüssig und wartet einmal mehr mit flotten Dialogen zwischen den beiden Geisterjägern und dem allseits beliebten Chiefinspektor Tanner auf. Auch wenn in diesem Buch sehr häufig die Wörter verdammt und perfekt vorkommen, wie so oft in letzter Zeit, so stört es bei dieser Geschichte nicht ganz so stark, da die Spannung hier nicht zu kurz kommt. Und das, obwohl die ersten 130 Seiten praktisch völlig ohne Action auskommen. Dennoch durchzieht den Roman eine unterschwellige Drohung. Die Gefahr kommt dieses Mal aus einer Ecke, welche oft zu unserem Alltag gehört. Jeder war schon einmal beim Arzt und die meisten haben schon einen Krankenhausaufenthalt durchgemacht, bzw. einen Verwandten oder Bekannten besucht, und die Hilflosigkeit die man empfindet, wenn man Ärzten und Pflegepersonal ausgeliefert ist, wird hier sehr gut verarbeitet.Leider gibt es auch einen Fehler in der Logik, der nicht zu vernachlässigen ist. Denn warum haben sich die Mörder die Mühe gemacht die ersten zwölf Leichen in London zu entsorgen, wenn sie das dreizehnte ganz bequem in einem nahen Sumpf auf nimmer wiedersehen verschwinden ließen? Die Antwort ist recht banal, denn irgendwie müssen John Sinclair und Suko Chinese ja auf den Fall aufmerksam werden. Ob es da nicht ausgereicht hätte, wenn Justine dieses Mal die treibende Kraft gewesen wäre, bleibt dahingestellt. Das Ende zieht noch einmal richtig an und präsentiert ein Finale, das Seinesgleichen sucht. Mangelte es dem Showdown im vorletzten Taschenbuch noch an Dramatik, so werden hier alle Register gezogen. Der Kampf zwischen Justine Cavallo und Dracula II ist ein wahres Feuerwerk an Action und gehört zu den besten Duellen zwischen dämonischen Geschöpfen, welche in der Sinclair-Serie bislang inszeniert wurden. Aufmachung:Es ist immer ungünstig einen derart langen Titel auf dem Cover unterzubringen, da viel von dem Bild verloren geht. Bei diesem Titelbild ist das freilich keine Katastrophe, denn das Cover ist alles andere als ein Meisterwerk und gehört zur unteren Kategorie. Für knapp 4 Euro kann man als Kunde auch ein ansehnliches Titelbild erwarten. Betrachtet man sich die Frau genauer erkennt man unweigerlich, dass an der linken Seite ein Stück fehlt und einfach abgeschnitten wurde. Die Hände sind im Vergleich zum Körper unproportional groß und passen so gar nicht zu einer perfekten Justine. 14. Jan. 2007 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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