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Kreuzzug der Templer
John Sinclair Taschenbuch 73300John erhält von einem Küster den Hinweis, dass untote Templer, die dem Teufel dienen, wiederwacht sind. Kurz darauf wird der Informant von einem dieser Ritter mit einer Sense getötet.Zur selben Zeit erhält Godwin de Salier von dem Würfel des Heils eine Warnung, dass in der Kathedrale der Angst längst vergessene Templer wiederauferstehen, um einen Kreuzzug des Schreckens zu beginnen. Gemeinsam mit seiner Frau Sophie Blanc macht sich Godwin auf den Weg zur Kathedrale. Dort werden sie Zeugen der Auferstehung der untoten Ritter, deren Anführer ein ehemaliger Kreuzritter ist, der schon in den Kreuzzügen zusammen mit Godwin geritten ist und dann den falschen Weg einschlug. Godwin und Sophie fliehen von dem Ort des Grauens, dicht gefolgt von den reitenden Leichen. Der Geländewagen der Templer erleidet dabei einen Unfall. Godwin wird verletzt, während Sophie den Crash unbeschadet übersteht, aber von den unheimlichen Gestalten entführt wird. Die Reiter fordern die Herausgabe des magischen Buches "Die Bibel des Baphomet", ansonsten wird Sophie Blanc sterben ... Meinung:Spannung kommt so gut wie gar nicht auf, wobei die Story wieder mal für einen normalen Heftroman ausgereicht hätte und für so einen Jubiläumsband völlig unzureichend ist.Selbst wenn Jason Dark nicht mehr beabsichtigt, wichtige Ereignisse in den Taschenbüchern zu verarbeiten, so hätte er sich dennoch die Mühe machen können, eine dramatische Geschichte zu fabrizieren. Leider hat er sich damit begnügt ein mittlerweile ausgelutschtes Thema zum wiederholten Male aufzukochen. Die Gegner erinnern sehr an Die Nacht der reitenden Leichen, nur mit dem Unterschied, dass die Gastalten im Roman mit Sensen bewaffnet sind und sprechen können. Der Anführer ist eigentlich ein recht interessanter Charakter, oder hätte zumindest einer werden können, wenn der Autor sich die Mühe gemacht hätte, ihm mehr Hintergrund zu geben, als durch die paar kümmerlichen Informationen, die Godwin von sich gegeben hat, offenbar wird. Da dieser den Teufelsdiener aus den Kreuzzügen her kannte, hätte ein Rückblick, der Geschichte gut getan. Zumal in der Gegenwart sowieso nicht viel passiert. Ellenlange Beschreibungen, wie man sie von dem Autor mittlerweile zuhauf kennt, und alberne Dialoge bestimmen den Gesamteindruck dieses Buches. Dabei war der Beginn des Romans durchaus vielversprechend, wenn auch nicht gerade die Neuerfindung des Rades. Ähnliche Szenen, in denen John einen Informanten trifft und dieser von den bösen Buben niedergemeuchelt wird, gab es ebenfalls schon mehr als einmal. Aber immerhin hat es der Schriftsteller hierbei verstanden Spannung aufzubauen und der brutale Mord war für einen Sinclair-Roman schon sehr derb, wobei auf viele Details verzichtet wurde, was aber eher für Jason Dark spricht, als gegen ihn. Ein Beispiel für die sinnfreien Dialoge will ich an dieser Stelle dem geneigten Leser ebenfalls nicht vorenthalten. So steht auf Seite 128 folgender merkwürdiger Wortwechsel: Untoter: Wenn ihr falsch spielt, wird sie sterben. Wir wissen genau, wer sie ist, aber wir wissen auch, dass das Buch wichtiger ist. John: Ja, und wir die Frau! Eigentlich lohnt es sich kaum näher darüber nachzudenken, aber es kommt einem so vor, als ob hier Teile des Dialogs fehlen würden. Da die Gespräche aber zu neunzig Prozent aus heißer Luft bestehen, ist das auch nicht weiter schlimm. Leider wurden durch solcherlei Zeilenverschwendung viele Gelegenheiten verschenkt. Nicht nur die oben erwähnte Rückblende bleibt auf der Strecke, auch so wichtige Fragen, weshalb die Typen eigentlich mit Sensen durch die Gegen reiten und ob die Pferde auch Zombies sind. Außerdem hätte Jason Dark bei der Gelegenheit wenigstens klären können, ob Baphomets Bibel immer noch magische Kräfte hat und wie viele Templer nun in Alet-les-Bains zu Hause sind. Das Finale der Story zieht wieder ein wenig an, zumindest was Action und Spannung betrifft, denn die Logik bleibt dennoch auf der Strecke. Zumal die Zombies wirklich strohdumm sein müssen, wenn sie sich so auf dem Präsentierteller zeigen. Eigentlich hätten John und Suko die Gestalten aus dem Hinterhalt niederschießen können. Dafür war die Hinrichtung des Anführers um so wirkungsvoller. Eine sehr merkwürdige Verwechslung passiert kurz vor Schluss als aus dem Stab des Buddha plötzlich der Juju-Stab wird, der im Zamorra-Universum als dämonentötende Waffe eingesetzt wurde. Also als Druckfehler lasse ich das nicht durchgehen. Scheint als habe da ein Lektor herumgepfuscht, der sich mit der Materie nicht auskannte und vermutlich auch nicht die geringste Lust hatte, das Werk zu redigieren. Aufmachung:Das Cover zeigt ziemlich genau die Szene, die Gowdin in seinem Wunderwürfel bestaunen darf. Für Spoerr-Verhältnisse recht stimmungsvoll.Fazit:Selbst als normales Taschenbuch sehr dürftig, als Jubiläumsband eine regelrechte Nullnummer. Trotzdem gibt es recht gelungene Szenen und einen spannenden Anfang. 14. Jan. 2007 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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