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Die Insel der Zombies

DIE INSEL DER ZOMBIES
DIE INSEL DER ZOMBIES

H.G. Francis
Hörbuch/Hörspiel / Jugendhörspiel

EUROPA

Gruselserie: Folge 17
1 Audio-CDs, 45 Minuten

Jul. 2000, 1. Auflage, 6.99 EUR
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Clarissa Deighton reist mit ihrer Dienerin Sandra auf eine abgelegene Insel in der Karibik, wo sie das Erbe ihres Vaters antreten will, der ihr eine Plantage hinterlassen hat. Doch kaum auf der Insel angekommen werden die beiden jungen Frauen sogleich in unerklärliche Ereignisse verwickelt. Ein Mann stürzt von einer Brücke, doch offensichtlich war er schon vorher tot gewesen, obwohl er sich alleine bewegt hat. Gemeinsam mit dem Aussteiger Jonas Pray versucht Clarissa hinter das Geheimnis der Insel zu kommen, deren Bewohner in Angst vor Zombies und einem dunklen Voodoo-Zauber leben ...

Meinung:

Die GRUSELSERIE von H.G. Francis gehört zweifellos zu den Klassikern unter den Hörspielen und trotz ihrer Altersfreigabe ab 14 Jahren gibt es neben vielen Plagiaten bekannter Filme (Alien, Dracula, Formicula, Tarantula, Frankenstein) zahlreiche Perlen, die auch heutigen Standards genügen. So wie die vorliegende Folge 17 „Die Insel der Zombies“ aus dem Jahr 1982, die im Zuge der Rückkehr der Klassiker im Jahr 2000 neu aufgelegt wurde. Mit gut 42 Minuten Laufzeit gehört das Hörspiel zu den längeren Episoden der Reihe, obwohl die meisten aktuellen Produktionen zwischen 60 und 80 Minuten Länge aufweisen. Der Autor der Reihe, H.G. Francis, hat in den insgesamt 18 Folgen sämtliche Gruselgestalten verbraten, die im Genre Rang und Namen haben. Vampire, Werwölfe, Monster, Mumien, Außerirdische, Riesentiere, Geister, Gespenster und natürlich Zombies. Letztere unterlagen noch nicht dem aktuellen Hype, und abgesehen von den Filmen eines George A. Romero, die für das damalige Zielpublikum doch eine Spur zu brutal waren, gab es nur wenige sehenswerte Zombie-Filme an denen sich Francis orientieren konnte. Von Büchern mal ganz zu schweigen. Tatsächlich orientierte er sich wohl an den bekannten Filmen „White Zombie“ mit Bela Lugosi und „Nächte des Grauens“, dem Zombie-Klassiker aus den Hammer-Studios mit André Morell in der Hauptrolle. Wie im Hörspiel so werden in diesen beiden Filmen die Toten mit Hilfe eines dunklen Voodoo-Zaubers ins Leben zurückberufen. Zwar können die Zombies in dem vorliegenden Hörspiel den Keim auch durch Bisse übertragen, wirken aber darüber hinaus eher wie tumbe Befehlsempfänger. Die Handlung verlagert Francis kurzerhand auf eine Karibik-Insel und schafft durch den begrenzten Raum eine beklemmende und schauderhafte Atmosphäre. Auf alberne Experimente wie sprechende Zombies und dergleichen, wurde glücklicherweise komplett verzichtet und die Story wirkt dadurch, dass es um Macht und Kontrolle geht, erstaunlich vielschichtig – für ein Jugendhörspiel wohlgemerkt. Die Musik ist sehr passend und verwöhnt das Ohr neben karibischen Klängen auch mit bekannten Stücken aus den Archiven des Tonstudios EUROPA, die jedoch immer effektvoll eingesetzt wurden. Die Rollen wurden fast ausnahmslos mit bekannten Hörspielsprechern besetzt, die heute kaum noch in Erscheinung treten, immerhin sind seit den Aufnahmen einige Jahrzehnte ins Land gegangen. Clarissa Deighton wird sehr tough von Judy Winter gespielt, während Uwe Friedrichsen den draufgängerischen Aussteiger Jonas Pray mimt. Sandra wird sehr leidenschaftlich und engagiert von Marianne Bernhardt gespielt, und als Erzähler fungiert einmal mehr Günther Ungeheuer. Letztendlich leidet die Geschichte nur unter einem Manko, das jedoch sämtliche Hörspiele der Reihe aufweisen: Aufgrund der kurzen Spieldauer wirkt das Finale sehr konstruiert und abrupt.
Für Fans moderner Zombie-Filme, in denen es ums nackte Überleben in einer postapokalyptischen Welt geht, ist „Die Insel der Zombies“ sicherlich nicht das Richtige, doch diejenigen, die gerne mal über den Tellerrand schauen möchten und sich für die Ursprünge des Mythos Zombie interessieren, sollten ruhig mal ein Ohr riskieren. Immerhin gehört das Hörspiel zu den besten und eindringlichsten Folgen der gesamten Reihe.

Aufmachung:

Die Coverillustration zeigt auf beinahe kunstvoll abstrakte Weise, was den Hörer in der kommenden Dreiviertelstunde erwartet. Die Vampirzähne in der Zombie-Fratze sind zwar ein wenig unpassend, in ihrer Gesamtwirkung aber durchaus angemessen.

Fazit:

Ein echter Klassiker unter den Gruselhörspielen. Mit viel Charme und Liebe zum Detail produziert, schuf EUROPA eines der wenigen Zombie-Hörspiele mit jeder Menge Atmosphäre.

07. Nov. 2011 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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