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Die Shanghai-Falle

DIE SHANGHAI-FALLE
DIE SHANGHAI-FALLE

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1741
Heftroman, 64 Seiten

Nov. 2011, 1. Auflage, 1.60 EUR
auch als eBook erhältlich

Suko wird von einem alten Freund, Dau Xing, gebeten nach Shanghai zu kommen, da er dort seine Hilfe braucht. Die beiden Männer sind gemeinsam in demselben Shaolin-Kloster aufgewachsen und ausgebildet worden. Auch Dau Xing ist mittlerweile bei der Polizei und ist bei Ermittlungen auf eine Gruppe gestoßen, die einen Dämon aus einer der achtzehn Höllen der chinesischen Mythologie anbeten. Shao begleitet ihren Freund Suko und bereits auf dem Flughafen in Shanghai wird ein Anschlag auf die beiden verübt. Den zweiten Feindkontakt haben Suko und Shao im Hotel, wo sie von lebenden Leichen angegriffen werden, die der Inspektor jedoch mit der Dämonenpeitsche ausschalten kann. Dau Xing verhält sich danach jedoch erstaunlich reserviert und zurückhaltend. Suko und Shao erhalten lediglich den Hinweis zum Hafen zu kommen. Ein Fahrer in einer Limousine holt das Pärchen im Hotel ab, doch der Chauffeur gehört ebenfalls zu ihren Gegnern und versucht die beiden Chinesen mit Giftschlangen aus dem Weg zu räumen. Suko tötet die Reptilien und überwältigt den Fahrer, der sie zu einer Dschunke führt, wo sich ihr Gegner schließlich offenbart und es zum Showdown kommt …

Meinung:

Ein wirklich toller Roman, und dass vollkommen ohne John Sinclair. Darüber hinaus wird ein weiteres Kapitel aus Sukos Vergangenheit gelüftet, und ein Mann taucht auf, der mit Suko gemeinsam im Kloster aufgewachsen ist. Beide sind über die Jahre hinweg befreundet geblieben, was zumindest ein Novum innerhalb der Serie darstellt. Positiv ist auch, dass sich Shao an Sukos Vater erinnert, der von John Sinclair schließlich vernichtet wurde. Die Idee, dass einer von Sukos Mitschülern aus dem Kloster zu einem erbitterten Feind des Chinesen wird ist so neu aber nicht. Eine ähnliche Thematik gab es bereits in Band 1518, in der ein Mann namens Ai Wei den Weg zu den achtzehn Höllen gesucht hat. Allerdings ist der vorliegende Band deutlich ausgefeilter und besser, so dass es auch nicht weiter schlimm ist, dass sich Suko und Shao nicht an den Fall erinnern. Hier scheint Jason Dark eine alte Idee wieder neu entdeckt zu haben. Ein Grund weshalb „Die Shanghai-Falle“ besser funktioniert als „Sukos Alptraum“ ist außerdem, dass die vorliegende Geschichte direkt in China spielt. Fälle in Übersee oder auf anderen Kontinenten sind ja mittlerweile Mangelware geworden. Der Romans lässt sich sehr flüssig lesen und überzeugt von Beginn an mit plastisch beschriebenen Action-Szenen, angefangen bei dem Anschlag auf Shaos Leben am Flughafen, über die Attacke der Untoten im Hotel und den Angriff der Giftschlangen in der Limousine, bis hin zu den Auseinandersetzungen auf der Dschunke. Mit Samantha Peck und Dau Xing hat Jason Dark zwei sehr originelle und interessante Nebencharaktere geschaffen, die nicht so leicht zu durchschauen sind wie sonst üblich. Erst im Finale gibt es kleine Ungereimtheiten. Zunächst sind es außer dem dämonischen Anführer und dem bewusstlosen Chauffeur noch vier weitere Männer, die dem Dämon huldigen. Einer davon wird von Shao noch in der Hafenbaracke ausgeschaltet, der zweite als er an Deck geht, um nach dem Rechten zu schauen. Bleiben also noch zwei unter Deck, plus dem dämonischen Anführer. Als Suko den Kampf aufnimmt und Buddhas Stab zum Einsatz bringt ist plötzlich wieder von drei Männern die Rede, während der Dämon abwartend in der Gegend herumsteht. Erst als Shao in den Kampf wieder eingreift sind es wieder zwei. Klingt komisch, ist aber so. Die fünf Sekunden, in denen die Zeit für alle Beteiligten außer Suko stehen geblieben ist, wird von Suko auch nur sehr schwach genutzt. Er schafft es lediglich die Beretta aufzuheben, die er vorher hat fallen lassen, um seine Gegner in Sicherheit zu wiegen. Eigentlich hätte er versuchen müssen, die anderen beiden Männer zu entwaffnen. Dessen ungeachtet ist dieser Roman ein wahre Freude und erinnert stark an alte Zeiten, und es wäre schön mal wieder von Dau Xing und Samantha Peck zu lesen.

Besonderheiten:

Suko ist seit seiner Kindheit mit einem Mann namens Dau Xing befreundet, der ebenfalls in dem Kloster aufgewachsen und später zur Polizei gegangen ist.
Ein weiterer Klosterschüler, Huang, hat sich den Lehren nie beugen wollen und wurde in einer der achtzehn Höllen von einem Götzen zum Dämon gemacht.
In einem Nebensatz erfährt Suko, dass alle seine alten Lehrer tot sind.

Titelbild:

Hat zum Glück absolut nichts mit dem Roman zu tun und wirkt viel zu futuristisch. Auf jeden Fall völlig unpassend für einen Gruselroman.

Fazit:

Großartig. In meinen Augen der beste JOHN SINCLAIR-Roman seit die große Siebzehn vor der Bandnummer steht. Die Story hat alles, was eine gute Geschichte ausmacht: Tolle Schauplätze, einen originellen Plot, jede Menge Action und interessante Nebencharaktere.

21. Nov. 2011 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
April 2018: keine Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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