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Dawn of the Dead
Wenn es in der Hölle keinen Platz mehr gibt, kommen die Toten zurück auf die Erde. Meinung:Denkt man an fleisch- und hirnfressende Zombies, so denkt man auch an George A. Romero. Zumindest wenn man schon einen seiner eindringlichen, atmosphärisch dichten Zombie-Schocker gesehen hat. Mit „Night of the Living Dead“ schrieb er Filmgeschichte und begründete eine neue Ära des Horrors. Die Fortsetzung „Dawn of the Dead“ stand dem Erstling in Nichts nach und erlangte unter Splatterfans schnell Kultstatus, nicht zuletzt wegen der krassen Indizierung, die angesichts moderner Torture-Porns eine reine Farce ist. Aber damals ging George A. Romero einmal mehr zu weit; entsetzte, schockierte und begeisterte das Publikum. Und das mit einem vergleichsweise geringen Budget. Wie in Fortsetzungen so üblich, ging es bei „Dawn“ noch sehr viel brutaler zur Sache. Action wurde großgeschrieben und der Schauplatz Einkaufszentrum war der perfekte Schauplatz für die beißende Sozialkritik Romeros. Auf das Filme machen verstand sich Romero zweifellos, und tut es noch, wie seine Neuinterpretationen des Themas beweisen (Land -, Diary- und Survival of the Dead). Mit dem Roman zum Film „Dawn of the Dead“ hat er sich auch als Schriftsteller versucht, mit tatkräftiger Unterstützung von Susanna Sparrow. Herausgekommen ist ein höchst unterhaltsamer Schocker, kurzweilig und minimalistisch geschrieben und den Film detailgetreu wiedergebend. Wer den Streifen kennt (welcher Zombie-Fan, der sich ein solches Buch zulegt, tut das nicht?), wird also mit Sicherheit nicht überrascht werden. Der Verlag Panini brachte den Roman 2004 unter dem Label Dino heraus, pünktlich zur Kinopremiere des Remakes von Zack Snyder. Angesicht der dort gebotenen Action und Fülle an Figuren bietet Romeros Original und die dazugehörige Novelle natürlich eine überschaubare Protagonistenzahl. Liebhaber des Zehn-kleine-Negerlein-Prinzips werden hier eher enttäuscht werden. Dafür konnten sich Romero und Sparrow voll und ganz der Charakterisierung von Fran, Steve, Roger und Peter widmen. Und gerade die Beziehungen und Spannungen untereinander angesichts der Extremsituation machen das Buch so lesenswert. Als sehr störend werden die häufigen und schnellen Szenenwechsel, in denen die Autoren ohne Vorwarnung von einem Hauptakteur zum nächsten springen, empfunden. „Dawn of the Dead“ ist als Roman sicherlich kein Muss, aber ein vergnüglicher, blutiger Zeitvertreib.Aufmachung:Das Cover zeigt eines der zahlreichen, einprägsamen Filmplakatmotive. Der blutige Schädel des Zombies, sowie der blutrote Titelschriftzug fallen sofort ins Auge. Material und Verarbeitung des Taschenbuchs sind hochwertig und ihr Geld allemal wert.Fazit:Der legendäre Zombie-Schocker als Taschenbuch. Derb, blutig und schockierend. Für Kenner und Liebhaber des Films hat die literarische Umsetzung jedoch wenig Neues zu bieten. 24. Nov. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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