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Dämonenzorn
Morgan Kingsley arbeitet wieder als Exorzistin, findet es aber nicht mehr so befriedigend wie früher. Und dass sie selbst vom König der Dämonen besessen ist, gestaltet ihr Leben auch nicht gerade leichter. Aber nachdem zwei Monate zuvor ihr Haus und alle ihre Besitztümer in Flammen aufgegangen sind, muss sie wieder ihr Bankkonto auffüllen.
Claudia Brewster, eine hübsche Mittvierzigerin, sucht Morgan auf und bittet sie um Hilfe, denn ihr Sohn Tom ist von einem Dämon besessen.
Tom hat zwar unterschrieben, dass er ein freiwilliger Wirt ist, aber seine Mutter zweifelt daran, weil ihr Sohn Dämonen hasst und „Gottes Zorn“ angehört, einer Gruppe, sie sich militant gegen Dämonen richtet.
Mrs Brewster glaubt, dass Tom gegen seinen Willen von einem Dämon in Besitz genommen wurde und bittet Morgan einen illegalen Exorzismus an ihm durchzuführen. Sie und ihr Mann sind bereit jeden Preis dafür zu zahlen.
Morgan lehnt ab, will aber mit Adam White über den Fall reden.
Adam lädt sie zu sich und seinem Lebensgefährten Dominic ein. Beide sind unglaubig sexy und SM-Liebhaber. Es erregt Morgan, sich die beiden beim Sex vorzustellen. Was sie nach wie vor verunsichert.
Adam verspricht sich umzuhören, sagt aber, dass Morgan ihm etwas dafür schulde – was nicht Gutes verheißen kann.
Auch Lugh, der Dämon in Morgan, macht sie in ihren imaginären Begegnungen immer mehr an. Dem nicht genug, gibt es da noch Brian, den Morgan immer noch liebt und der plötzlich sexuell dominanter ihr gegenüber auftritt.
Somit ist Morgans Leben nach wie vor turbulent.
Morgan recherchiert über die Familie Brewster und findet heraus, dass Tom nicht deren leiblicher Sohn ist. Er wurde mit drei Jahren am Tatort eines grauenvollen Verbrechens gefunden, seine Eltern (die Opfer der Tat) konnten nicht identifiziert werden.
Morgan findet heraus, dass die Dämonen viel zu viel Interesse an Tom gezeigt hatten und will ergründen warum. Von Adam erfährt sie weitere Informationen über Tom (Tommy).
Morgans Bruder Andrew „Andy“ ist ebenfalls besessen – von Lughs Dämonenbruder Raphael.
Lugh will unter den Sterblichen einen kleinen Kreis treuer Anhänger um sich scharen: Raphael, Adam, Saul (Dominics Ex-Dämon), Dominic und Morgan.
Lugh will Dominic bitten wieder Wirt für Saul zu sein – bzw. Morgan soll das. Für sie ist der Gedanke eine Qual, da sie Dominic mag.
Morgan will Tommy Brewster in seinem Lieblingsclub „Seven Deadlies“, dem Night-Club, in dem Brian gefangen gehalten und gefoltert worden war (Band 1), kontaktieren.
Shae, die Besitzerin des Clubs und illegale Dämonin und Adams Informantin, begegnet ihr dort auch wieder, ebenso Adam mit einem anderen Mann als Dominic, da Adam Sadist ist und seine harten SM-Praktiken nicht an Dominic auslassen will, aus Angst ihn ernsthaft zu verletzen, sucht er wohl in dem Club seine Affären, um sich dort ausleben zu können.
Adam verspricht Morgan Tommy „auf den Zahn“ zu fühlen.
Tommy sucht Morgan daraufhin in ihrem Büro auf. Als seine Mutter Morgan kurz darauf bittet, den Fall nicht weiter zu verfolgen, ahnt Morgan, dass Tommys Eltern bedroht wurden.
Wenig später wird Morgan von zwei Muskelpaketen angegriffen und gewarnt, sie solle sich von Tommy fernhalten und erhält einen Brief von Tommys Mutter, dass ihre beiden kleinen Töchter entführt wurden.
Morgan informiert Adam über die Entführung und dieser nimmt daraufhin Tommy in Gefangenschaft und mit in sein Haus, um Informationen aus ihm herauszufoltern – darüber hinaus soll Morgan Tommy exorzieren ...
Auch in diesem Band geht es wahrlich urbulent zu und gottlob sind die romantischen Szenen (wie in den vorherigen Bänden) auf ein Minimum beschränkt, sodass man die Exorzistin getrost und mit Freuden zur Hand nehmen kann.
Die aus Band 1 und 2 bekannten Charaktere erhalten immer mehr Tiefe, aber auch neue betreten die Bühne. So z.B. die Reporterin Barbara Paige, die alles ist aber keine Reporterin.
Interessant auch der Plot des geheimen Eugenikprogramms der Dämonen Raphael und Dougal zum Schaffen menschlicher Superwirte. (Sie züchten Menschen, verändern deren DNA um widerstandsfähigere „Wirte“ zu „produzieren“)
Sehr witzig auch wieder die Streitgespräche zwischen Morgan und Adam, den sie wider Willen sexuell erregend findet – trotz seiner Neigungen.
Aber auch die Selbstironie, die Jenna Black in ihre Serie hineinlegt.
Unverständlich für europäische Leser ist sicher einzig, der stete Hinweis auf die SM-Praktiken, die der Protagonistin augenscheinlich peinlich und ein gesellschaftliche erwähnenswertes Abnorm sind, womit die US-Prüderie deutlich durchschimmert. Was aber auch schon wieder an wundervolle Selbstironie grenzt.
Die Serie DIE EXORZISTIN ist für mich ein lesenswertes Pendant zu den teils unsäglichen Nackenbeißer-Serien, die vor Liebesplots nur so wimmeln und deren Handlungen davon niedergeknüppelt und überfrachtet werden.
Auch die Aufmachung ist wieder ohne Fehl und Tadel: Papier, Satz, Druck, Bindung und Lektorat sind erstklassig.
Fazit: Turbulente, actionreiche und humorig erzählte Serie über eine Exorzistin, in deren Welt Dämonen so normal sind wie in unserer der Zeitungsjunge von nebenan. Absolut empfehlenswert – mehr davon!
15. Dez. 2011 - Alisha Bionda
Der Rezensent
Alisha Bionda
Balearen
Website: http://www.alisha-bionda.net
Total: 394 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen
Autorin, Herausgeberin, Redakteurin, Journalistin, Rezensentin, Agentin
Alisha Bionda wurde in Düsseldorf geboren und lebt seit 1999 auf den Balearen. Die Autorin beendet ihren Tagesablauf nachts am Meer - bis zum 23.05.2009 mit ihrer afghanischen Windhündin Jamila, die dann leider über die Regenbogenbrücke “gegangen...
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