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Startseite > Rezensionen > Florian Hilleberg > Horror > Der Cthulhu-Mythos

Der Cthulhu-Mythos

H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens - Hörbücher
DER CTHULHU MYTHOS

H.P. Lovecraft
Hörbuch/Hörspiel / Düstere Phantastik

LPL records

H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens - Hörbücher: Folge 1
4 Audio-CDs, 285 Minuten
ISBN: 978-378571383-9

1. Auflage, 25.95 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen

Der Ruf des Cthulhu (H.P. Lovecraft)
Im Vermächtnis eines alten Professors findet dessen Großneffe Francis Wayland Thurston ein schauerlich anzusehendes Basrelief, dass eine monströse Gottheit darzustellen scheint, sowie die unglaublichen Berichte des Inspektors Legrasse aus Louisiana und das Tagebuch eines Matrosen namens Gustaf Johansen, dessen Schiff im Pazifischen Ozean von Kultisten gekapert wurde, die auf einer einsamen Insel die Gottheit verehren, die auf dem ominösen Basrelief zu sehen ist. Doch der Preis für das was Thurston herausfindet sind Wahnsinn und Tod ...

Der Schwarze Stein (Robert E. Howard)
Ein Mann findet in uralten, finsteren Schriften Hinweise auf einen schwarzen Stein, der irgendwo in Ungarn stehen soll. Der Mann reist in das kleine Dorf nahe des Artefakts und stößt auf eine Mauer des Schweigens. Nur wenige sind bereit sich dem Fremden anzuvertrauen. Angeblich bringt der Stein nur Wahnsinn und Tod. Der Neffe des Gastwirts ist als Kind in der Nähe der schwarzen Stele eingeschlafen und wird noch heute als erwachsener Mann von surrealen Alpträumen geplagt. Auch der berichtende Forscher stattet dem Stein einen Besuch ab und wird Zeuge eines grauenhaften Rituals ...

Die Glocke im Turm (H.P. Lovecraft & Lin Carter)
Ein junger Mann namens Williams ersteht ein Exemplar des berüchtigten Necronomicon des wahnsinnigen Arabers Abdul Al Hazred. Weil er die Texte nicht imstande ist zu verstehen, sucht er seinen Nachbarn auf. Der fällt aus allen Wolken und glatt in Ohnmacht, als er erkennt was für ein Buch ihm Williams unter die Nase hält. Dann erzählt er ihm seine Geschichte und warum es ihm unmöglich ist dem Klang von Kirchenglocken zu lauschen.

Warum Abdul Al Hazred dem Wahnsinn verfiel (D.R. Smith)
Erzählt wird die Geschichte, weshalb der Verfasser des berüchtigten Necronomicon dem Wahnsinn anheim fiel, und welche Rolle ein Römer namens Marcus Antonius dabei gespielt hat.

Dagon (H.P. Lovecraft)
Ein Kriegsflüchtling treibt tagelang auf dem Pazifik bis er eines Tages auf einem verlassenen Eiland strandet. Dort findet er einen Felsen mit seltsamen Hieroglyphen, die eine alte Gottheit der Philister zeigt. Und dann zeigt sich Dagon selbst dem Schiffbrüchigen, der nach seiner Flucht von der Insel nicht mehr derselbe ist ...

Ein Porträt Torquemadas (Christian von Aster)
Der katholische Arzt Cajetanus soll den Patienten Felix Ney ruhigstellen, der in einem Anfall von Wahnsinn das Porträt des Großinquisitors Torquemada zerstört hat. Dabei fällt ihm das Tagebuch des Kunstrestaurators in die Hände. Was er dort zu lesen bekommt sprengt die Grenzen des menschlichen Vorstellungsvermögens. Als jedoch eine Delegation des Vatikans seine Räumlichkeiten aufsucht und alle Besitztümer Neys mit sich nimmt wird Cajetanus klar, dass alles was Felix Ney niedergeschrieben hat, der Wahrheit entspricht.

Meinung:

Neben Edgar Allan Poe gilt H.P. Lovecraft als der Begründer der modernen Horror-Literatur. Seine Anhängerschaft wächst von Jahr zu Jahr und mittlerweile haben die finsteren Gottheiten aus Lovecrafts Unterbewusstsein, die Großen Alten, nicht nur die Welt der Literatur erobert, sondern sind auch in Rollenspielen, Filmen, PC- und Videospielen allgegenwärtig. Zentraler Bestandteil von Lovecrafts Schaffen ist der sogenannte Cthulhu-Mythos, der aus mehreren Kurzgeschichten besteht, die zwar nicht aufeinander aufbauen und nur lose miteinander verwoben sind, aber dennoch eine derartige Faszination bergen, dass sich auch heute noch zeitgenössische Autoren berufen fühlen den Mythos fortzusetzen, so wie Lovecraft es in seinem Testament verfügt hat. Die bekannteste und wichtigste Geschichte um Cthulhu, den mächtigsten der Großen Alten, ist unzweifelhaft „Der Ruf des Cthulhu“, die Lovecraft im Jahr 1928 verfasste. Wie fast alle Geschichten des Autors so bezieht auch diese Story ihre Intensität aus dem pseudodokumentatorischen Stil. Lovecraft, selbst kein herausragender Gesellschafter, baute fast nie wörtliche Rede oder Dialoge in seine Geschichten mit ein. Die Folge ist ein bisweilen sehr trockener Stil, und doch bekommt man immer wieder den Eindruck, dass es sich um historische Dokumente handelt und alles was dort beschrieben wird, der Wahrheit entspricht. „Dagon“ wird hier nicht umsonst als früher Vorläufer von „Der Ruf des Cthulhu“ bezeichnet und bringt den dämonischen Fischgott der Philister in den Mythos der Großen Alten mit ein. Sehr unheimlich und mysteriös ist die Erzählung „Der schwarze Stein“ von Conan-Erfinder Robert E. Howard. Die Geschichte besitzt eindeutig Versatzstücke moderner Horror-Literatur und ist nicht unbedingt etwas für zarte Gemüter. Ein Paradebeispiel dafür wie Lovecrafts Epigonen das Werk des Meisters fortführen, ist „Die Glocke im Turm“, die der amerikansiche Autor Lin Carter nach einem Fragment Lovecrafts schrieb. Das besondere dieser Erzählung ist nicht nur die fühlbar dichte Atmosphäre, sondern vor allem, dass sie sich in diesem Fall anhört wie aus einem Guss. „Warum Abdul Al Hazred dem Wahnsinn verfiel“ klärt D.R. Smith in seiner gleichnamigen Erzählung. Der Name des verrückten Arabers gehört mittlerweile fest zum Bestandteil des Cthilhu-Mythos, ebenso wie das sagenumwobene Necronomicon, jenes Buch, das von Abdul Al Hazred verfasst wurde. Den Abschluss dieser Sammlung ausgewählter Geschichten des Cthulhu-Mythos bildet eine Erzählung des deutschen Schriftstellers und Kabarettisten Christian von Aster, der mit „Ein Porträt Torquemadas“ auf fabelhafte Art und Weise den Nerv von Lovecrafts Werk getroffen hat. Jeder dieser Erzählungen, die von Joachim Kerzel stimmungsvoll und herausragend gelesen wurden, ist ein persönliches Vorwort von H.P. Lovecraft vorne angestellt worden. Dieser wird von David Nathan perfekt getroffen und gespielt, so dass der Hörer nicht nur in den Geschichten des Cthulhu-Mythos versinken kann, sondern fast nebenbei auch etwas über ihren Schöpfer und ihre Entstehung erfährt. Abgerundet wird dieses einzigartige Hörvergnügen, das nicht umsonst preisgekrönt ist, von der klangvollen schaurig-schönen Musik Andy Materns.

Aufmachung:

Die äußere Gestaltung ist in Anlehnung an die Sammler-Ausgaben des Festa-Verlags sehr minimalistisch geraten. Der kunstvolle Titelschriftzug von H.P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens prangt auf einem undurchdringlich schwarzen Hintergrund. Im beigelegten Booklet findet der Hörer die Fotos der Sprecher und des Produzenten und Regisseurs Lars Peter Lueg, sowie die Eckdaten der einzelnen Storys und jede Menge Werbung.

Fazit:

Die besten und bedeutendsten Geschichten des Cthulhu-Mythos in einer herausragenden Hörbuch-Edition von LPL Records. Fabelhaft gelesen von Joachim Kerzel und David Nathan, musikalisch veredelt von Andy Matern.

18. Jan. 2012 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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