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Der Cthulhu-Mythos
Der Ruf des Cthulhu (H.P. Lovecraft) Meinung:Neben Edgar Allan Poe gilt H.P. Lovecraft als der Begründer der modernen Horror-Literatur. Seine Anhängerschaft wächst von Jahr zu Jahr und mittlerweile haben die finsteren Gottheiten aus Lovecrafts Unterbewusstsein, die Großen Alten, nicht nur die Welt der Literatur erobert, sondern sind auch in Rollenspielen, Filmen, PC- und Videospielen allgegenwärtig. Zentraler Bestandteil von Lovecrafts Schaffen ist der sogenannte Cthulhu-Mythos, der aus mehreren Kurzgeschichten besteht, die zwar nicht aufeinander aufbauen und nur lose miteinander verwoben sind, aber dennoch eine derartige Faszination bergen, dass sich auch heute noch zeitgenössische Autoren berufen fühlen den Mythos fortzusetzen, so wie Lovecraft es in seinem Testament verfügt hat. Die bekannteste und wichtigste Geschichte um Cthulhu, den mächtigsten der Großen Alten, ist unzweifelhaft „Der Ruf des Cthulhu“, die Lovecraft im Jahr 1928 verfasste. Wie fast alle Geschichten des Autors so bezieht auch diese Story ihre Intensität aus dem pseudodokumentatorischen Stil. Lovecraft, selbst kein herausragender Gesellschafter, baute fast nie wörtliche Rede oder Dialoge in seine Geschichten mit ein. Die Folge ist ein bisweilen sehr trockener Stil, und doch bekommt man immer wieder den Eindruck, dass es sich um historische Dokumente handelt und alles was dort beschrieben wird, der Wahrheit entspricht. „Dagon“ wird hier nicht umsonst als früher Vorläufer von „Der Ruf des Cthulhu“ bezeichnet und bringt den dämonischen Fischgott der Philister in den Mythos der Großen Alten mit ein. Sehr unheimlich und mysteriös ist die Erzählung „Der schwarze Stein“ von Conan-Erfinder Robert E. Howard. Die Geschichte besitzt eindeutig Versatzstücke moderner Horror-Literatur und ist nicht unbedingt etwas für zarte Gemüter. Ein Paradebeispiel dafür wie Lovecrafts Epigonen das Werk des Meisters fortführen, ist „Die Glocke im Turm“, die der amerikansiche Autor Lin Carter nach einem Fragment Lovecrafts schrieb. Das besondere dieser Erzählung ist nicht nur die fühlbar dichte Atmosphäre, sondern vor allem, dass sie sich in diesem Fall anhört wie aus einem Guss. „Warum Abdul Al Hazred dem Wahnsinn verfiel“ klärt D.R. Smith in seiner gleichnamigen Erzählung. Der Name des verrückten Arabers gehört mittlerweile fest zum Bestandteil des Cthilhu-Mythos, ebenso wie das sagenumwobene Necronomicon, jenes Buch, das von Abdul Al Hazred verfasst wurde. Den Abschluss dieser Sammlung ausgewählter Geschichten des Cthulhu-Mythos bildet eine Erzählung des deutschen Schriftstellers und Kabarettisten Christian von Aster, der mit „Ein Porträt Torquemadas“ auf fabelhafte Art und Weise den Nerv von Lovecrafts Werk getroffen hat. Jeder dieser Erzählungen, die von Joachim Kerzel stimmungsvoll und herausragend gelesen wurden, ist ein persönliches Vorwort von H.P. Lovecraft vorne angestellt worden. Dieser wird von David Nathan perfekt getroffen und gespielt, so dass der Hörer nicht nur in den Geschichten des Cthulhu-Mythos versinken kann, sondern fast nebenbei auch etwas über ihren Schöpfer und ihre Entstehung erfährt. Abgerundet wird dieses einzigartige Hörvergnügen, das nicht umsonst preisgekrönt ist, von der klangvollen schaurig-schönen Musik Andy Materns.Aufmachung:Die äußere Gestaltung ist in Anlehnung an die Sammler-Ausgaben des Festa-Verlags sehr minimalistisch geraten. Der kunstvolle Titelschriftzug von H.P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens prangt auf einem undurchdringlich schwarzen Hintergrund. Im beigelegten Booklet findet der Hörer die Fotos der Sprecher und des Produzenten und Regisseurs Lars Peter Lueg, sowie die Eckdaten der einzelnen Storys und jede Menge Werbung.Fazit:Die besten und bedeutendsten Geschichten des Cthulhu-Mythos in einer herausragenden Hörbuch-Edition von LPL Records. Fabelhaft gelesen von Joachim Kerzel und David Nathan, musikalisch veredelt von Andy Matern. 18. Jan. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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