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The Descent 2 - Die Jagd geht weiter

Ein Rettungstrupp sucht nach den fünf verschwundenen Frauen, die sich zwei Tage zuvor zur gemeinschaftlichen Höhlenexpedition aufgemacht haben. Gleichzeitig gelingt es der überlebenden Sarah, nahe ihrem Ausstiegsloch, einen Autofahrer anzuhalten, der sie ins Krankenhaus bringt. Da die Zeit drängt, beschließt der Bergungstrupp, die traumatisierte Sarah wieder mit hinunter in die Höhle zu nehmen, damit sie ihnen den Weg zeigt. Sarah leidet jedoch an Amnesie, was die Ereignisse ein der Höhle angeht. Als der Trupp die erste zerfetzte Leiche findet, beginnt Sarah sich zu erinnern und die Panik bricht aus.

THE DESCENT 2 setzt unmittelbar nach dem Ende des ersten Teils ein. Als Klettermannschaft hat man diesmal Teilnehmer des Rettungsteams, eine Polizistin, einen Sheriff, der Sarah verdächtigt, am Verschwinden ihrer Freundinnen nicht ganz unschuldig zu sein, und natürlich Sarah selbst, der man flugs eine temporäre Amnesie verpasst hat. Sonst wäre sie wohl kaum bereit, nochmals in die Höhle zu steigen. Die willkürlich wirkende Figurenzusammenstellung kann natürlich das toughe Damenquintett aus Teil 1 nicht toppen. Auch weil nur ansatzweise der Versuch erfolgt, den Personen Profil zu verleihen. Die meisten dienen ohnehin nur als Kanonenfutter für die blinden Crawlers, die auch schon recht bald auftauchen. Ab da legt der Film dann auch ein gehöriges Tempo vor.
Um nicht in Eintönigkeit zu verfallen, wird die Truppe durch einen Höhleneinsturz erst einmal getrennt, bevor ein Ausweg durch enge Tunnel, über Abgründe und durch unterirdische Wasserläufe gefunden werden muss. Das Ganze erfolgt in einer Mischung aus teils recht blutigen Monsterattacken und ruhigen, klaustrophobischen Szenen, wenn es gilt sich in der Nähe der blinden und hungrigen Kreaturen ruhig zu verhalten. Dies sorgt auch für einige der spannendsten Momente des Films. Der zurückhaltende Score tut ein übriges die Stimmung nicht zu zerstören.

Im Vergleich zu Teil 1 ist die Fortsetzung augenfreundlicher ausgefallen. Die Höhlenszenen sind insgesamt wesentlich heller, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Auch wird den Kreaturen teilweise überraschend effektiv Paroli geboten. Hier gibt es auch noch eine Überraschung, die eine weitere Brücke zu Teil 1 schlägt.

Die Regie übernahm diesmal Jon Harris, der bei Teil 1 als Cutter fungierte und in dieser Tätigkeit auch einige britische A-Produktionen vorweisen kann (KICK-ASS, 127 HOURS, DIE FRAU IN SCHWARZ). Bis auf Shauna MacDonald als Sarah (und einen Überraschungsgast) sind die SchauspielerInnen austauschbar und noch nicht weiter in Erscheinung getreten.

Insgesamt ist DESCENT 2 ein kurzeiliger Survival-Horror-Trip, der innerhalb seiner Grenzen sehr gut funktioniert. Das treibende Tempo und die deftigen Effekte lassen den lahmen Anfang schnell vergessen.

Der Rezensent

Total: 674 Rezensionen
März 2018: 10 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

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