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Mainhattan Moments
Lisa ist eine etwas chaotische Stewardess, Cornelius ein aufstrebender Junganwalt, der keine Party auslässt. Beide stehen mitten im Leben, arbeiten hart für ihr Geld und leben in Frankfurt. Außerdem sind beide Single, und gehen im Gegensatz zu ihren Freunden meistens leer aus. Doch im Trubel der Großstadt kreuzen sich ihre Wege immer wieder – bis sie endlich zusammenfinden. Oder etwa doch nicht? Meinung:Der Schreib-Lust-Verlag von Andreas Schröter ist bekannt für seine außerordentlichen, abwechslungsreichen und originellen Anthologien zu den verschiedensten Themen und Genres. Mit dem vorliegenden Episoden-Roman betritt der Verlag Neuland und wagt sich in neues Terrain vor. Kein richtig komplexer Roman, sondern eine Folge loser verknüpfter, humorvoller Episoden soll den Leser bis zum Ende gut unterhalten. Diese Vorgabe wurde auch exzellent erfüllt, und mit Lisa und Cornelius haben die Schreib-Lust-Autorinnen Julia Breitenöder und Susanne Ruitenberg zwei liebenswerte, sympathische Protagonisten geschaffen, die sich mit ihren Abenteuern die Klinke in die Hand geben. Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist minimalistisch, frech und modern, was vor allem an dem neudeutschen Vokabular deutlich erkennbar ist. Manchmal wird in dieser Hinsicht leider zu sehr über die Stränge geschlagen und die richtig großen Lacher bleiben auch aus. Um sich zwischendurch abzulenken, ohne die Gehirnzellen allzu sehr zu strapazieren, ist das Büchlein aber perfekt geeignet. Das Lektorat hat leider den einen oder anderen Fauxpas übersehen, so wird wörtliche Rede immer mal wieder gekichert oder gelacht. Die einzelnen Episoden kann man natürlich auch separat genießen, doch ihren vollen Reiz entfalten die Storys erst, wenn man sie in chronologischer Reihenfolge liest wie die Autorinnen in ihrem Vorwort schreiben. Einzelne Handlungsstränge bauen nämlich aufeinander auf. Allerdings begegnen sich Lisa und Cornelius zunächst nur sporadisch ohne ins Gespräch zu kommen. Eine sich langsam entwickelnde, prickelnde Lovestory sucht man hier also vergebens. Vielmehr geht es um lebenslustige, spleenige Charaktere, Alltagswitz und Situationskomik auf einem soliden Seifenoper-Niveau.Aufmachung:Das bunte Cover von Kerstin Schneider-Seuser ist eher nichtssagend, aber fällt zumindest ins Auge. Leider ist der Umschlag nicht laminiert, so dass er sehr empfindlich gegenüber Nässe reagiert.Fazit:Harmlose, freche Großstadt-Episoden mit zwei sympathischen, oberflächlichen Helden. Gute Unterhaltung auf Seifenoper-Niveau. 22. Feb. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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