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![]() Vargo-Faktor
Schwarze Löcher und Riesenspinnen - in "Vargo-Faktor", dem 23. Band der Science-Fiction-Serie "Mark Brandis" bekommt es die "Henri Dunant" gleich mit zwei furchtbaren Bedrohungen zu tun. Und die Sache wird nicht leichter dadurch, dass die Crew auf Zwergengröße geschrumpft ist ... InhaltMark Brandis ist als Vormann der UGzRR (Unabhängige Gesellschaft zur Rettung Raumschiffbrüchiger) zu einer gefährlichen Mission ausgerückt. Er und seine Crew wollen ein Hospital-Schiff retten, das in die Anziehungskraft eines Schwarzen Loches geraten ist. Ein fast aussichtsloses Unterfangen, doch gelingt es, die Schiffbrüchigen an Bord zu nehmen. Aber dann hat das Triebwerk einen kurzen Ausfall, und die "Henri Dunant" gerät in den unwiderstehlichen Sog.Am Ende des Studels landen die Schiffbrüchigen in einer Welt, in der durch die physikalischen Verhältnisse in einem Schwarzen Loch alles schrumpft. Seltsamerweise schrumpft organisches Material wesentlich schneller als Metall, sodass die Menschen auf Zwergengröße reduziert sind, während das Schiff seine normalen Maße zunächst behält und nur sehr langsam kleiner wird. Allerdings gibt es am Grund des Schwarzen Lochs eine Lebensform, die wahrhaft gigantische Ausmaße erreicht hat: Der Planet wimmelt von Riesenspinnen, für die die Minimenschen eine willkommene Mahlzeit sind. BewertungDas Abenteuer wird geschildert aus der Perspektive des Journalisten Martin Seebeck, der im Abenteuer "Sirius-Patrouille" seinen Einstand im Brandis-Universum gab. Doch wirkt Seebeck in dieser Geschichte ein wenig blasser als im Sirius-Band. Er beklagt zu Anfang die endlose Leere um sich herum und jammert nach dem Sturz ins Schwarze Loch über seine Zwergengröße und über seine Unfähigkeit, die Kamera zu bedienen und Beweisfotos zu schießen. Ansonsten besteht seine Funktion in dem Abenteuer hauptsächlich darin, im entscheidenden Augenblick versehentlich zu stolpern und dabei den Hebel zu bewegen, der für den bereits erwähnten Aussetzer der Maschine verantwortlich ist.Die Geschichte ist nicht unbedingt die beste Folge der Serie. Warum Lebewesen schneller schrumpfen sollen als tote Gegenstände, bleibt unklar. Warum haben die Schiffbrüchigen keine Probleme mit ihrer Kleidung? Tragen sie etwa ausnahmslos 100-prozentige Naturprodukte? Aber warum schrumpfen dann die Mullbinden aus der Krankenstation nicht, sondern müssen in einzelne Streifen zerlegt werden und können dann als Kletterseile herhalten? Warum schrumpfen Gummiteile am Raumschiff genauso schnell oder langsam wie die Metallteile? Warum gilt der Zwergenwuchs-Faktor nicht für Spinnen? Und wovon haben diese Tiere bis zur Landung der Henri Dunant gelebt? Die Schiffbrüchigen finden jedenfals kein autochthones tierisches Leben auf dem Planeten, lediglich Leichen anderer Schiffbrüchiger. Auch die schließliche Rettung durch simples Volltanken gehört nicht unbedingt zu den glaubwürdigsten Problemlösungen. Aber genug gemeckert. Geschrieben ist das Abenteuer sehr flüssig und spannend. Langeweile kommt an keiner Stelle auf, und das Buch lässt sich sehr gut lesen. Es am Stück durchzulesen ist auf jeden Fall einfacher, als es vor der letzten Seite aus der Hand zu legen. FazitSpannendes Weltraumabenteuer mit einigen Logikmängeln. Wer den Roman genießen möchte, sollte nicht allzu viel über Wahrscheinlichkeiten nachgrübeln. 28. Mar. 2012 - Petra Hartmannhttp://www.scifinet.org/scifinetboard/blog/70/entr... Der RezensentPetra Hartmann![]() Website: http://www.petrahartmann.de *Jahrgang 1970 [Zurück zur Übersicht] |
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