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Professor van Dusen fährt Orient-Express
Auf ihrer gemeinsamen Weltreise führt den größten Amateur-Kriminologen Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen und seinen steten Begleiter, den Reporter des Daily New Yorker, Hutchinson Hatch, ihr Weg auch auf den Balkan, wo sie den Orient-Express besteigen. Doch in Kravonien, einem kleinen Staat zwischen Serbien und Bulgarien, wird Hatch plötzlich zum Ziel mehrerer Mordanschläge, denen er nur mit knapper Not entrinnt. Als er schließlich entführt wird, obliegt es Professor van Dusen, seinen Freund zu retten. Unterstützung findet er bei einer unbekannten, maskierten Frau, die der Denkmaschine erklärt warum Hatch von der kravonischen Geheimpolizei gekidnappt wurde. Der amerikanische Reporter sieht nämlich dem verstorbenen König Milan zum Verwechseln ähnlich. Meinung:Nach der Wiederbelebung der Hörspielserie PROFESSOR VAN DUSEN durch Sebastian Pobot (Highscore Music) und den Vertonungen durch Markus Winter hat die Denkmaschine an Popularität gewonnen. Die 77 Radio-Hörspiele, die zur Zeit von Highscore Music und Folgenreich neu aufgelegt werden, wurden von Michael Koser verfasst; zum Teil auf den literarischen Vorlagen von Jacques Futrelle basierend, größtenteils aber von ihm selbst erdacht. Der Schritt zum eigenen Buch war dann nicht weit. Und so hat Michael Koser damit begonnen einige seiner spannendsten Hörspiele als Romane umzuschreiben. Das Ergebnis ist eine höchst unterhaltsame, leicht verdauliche und vergnügliche Krimikost, die auch Holmesianern gefallen dürfte. Die Parallelen sind natürlich offensichtlich, angefangen bei dem treuen Begleiter und Chronisten, bis hin zu eigentümlichen Charaktereigenschaften, die van Dusen und Holmes teilen. Doch während sich Holmes eher selten aus dem nebelverhangenen London entfernte, zeigt sich van Dusen als reiselustiger Mensch. Natürlich stellt sich Hutchinson Hatch bisweilen genauso begriffsstutzig und tolpatschig an wie weiland Dr. Watson, um den großen Detektiv, respektive Amateur-Kriminologen, in ein noch strahlenderes Licht zu rücken. Stil und Mundart zeigen deutlich die Hand von Michael Koser, der seinem Hörspieljargon treu geblieben ist. Dadurch entwickelt sich eine flotte, minimalistische Beschreibung des Geschehens. Die wirklich kurz gehaltenen Fälle leben von den Dialogen und der Handlungen der Protagonisten. So muss sich der Leser nicht mit endlos langen Landschaftsbeschreibungen abmühen. Die exotische Kulisse tut ihr Übriges, um die Geschichten so interessant und originell wie möglich zu gestalten. Gastauftritte historischer Persönlichkeiten (Graf Zeppelin & Fürst Ferdinand) verleihen den Fällen zusätzliche Würze.Aufmachung:Das schmale Taschenbuch zeigt eine historische Darstellung des Orient-Express. Lars Vollbrecht hat sich alle Mühe gegeben dem Büchlein einen nostalgischen Anstrich zu verleihen.Fazit:Michael Kosers van Dusen-Interpretation macht auch als gedrucktes Wort eine gute Figur. Unterhaltsame, knapp pointierte Krimis für Zwischendurch. 10. Apr. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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