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Der Schattenprinz

DER SCHATTENPRINZ
DER SCHATTENPRINZ

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1765
Heftroman, 64 Seiten

Mai. 2012, 1. Auflage, 1.70 EUR
auch als eBook erhältlich

Bill Conolly informiert seinen Freund John Sinclair über eine Frau namens Dahlia, die angeblich über 250 Jahre alt ist und nun im Sterben liegt. Die Nonnen des Klosters, in dem Dahlia all die Zeit verborgen war, haben den Reporter zu Rate gezogen, denn angeblich ist jetzt die Zeit gekommen, um das Geheimnis zu lüften. Dahlia wurde in ein Hospiz nahe London gebracht, wo ihr Bill und John einen Besuch abstatten. Dahlia erkennt in dem Geisterjäger den Templer Hector de Valois, der sie einst in dieses Kloster brachte, nachdem er ihren Geliebten in die Flucht geschlagen hatte, einen Vampir der sich selbst Schattenprinz nannte. Bill und John wollen das Kloster untersuchen, in der Hoffnung den Vampir dort zu finden und vernichten zu können. Dahlia nehmen sie mit sich, die den beiden Männern unterwegs erzählt, dass das Kloster von den Helfern des Schattenprinzen übernommen wurde. Im Kloster werden John und Dahlia von der Äbtissin Julia empfangen, während Bill einen anderen Eingang sucht. Während sich Julia und Dahlia in das Büro der Äbtissin zurückziehen, sucht John Sinclair nach dem Schattenprinz und findet einen toten Halbvampir, der von dem Blutsauger gebissen wurde. Der Geisterjäger erlöst ihn mit dem silbernen Kreuz. Währenddessen trifft Bill Conolly auf weitere Halbvampire, denen er mit Silberkugeln den Garaus macht. Auf der Suche nach dem Schattenprinzen trifft John im Büro der Äbtissin auf Julia, die von Dahlia in der Zwischenzeit getötet wurde. Die uralte Frau hofft immer noch, dass sie von ihrem Geliebten das ewige Leben erhält. Der ist auch bereits eingetroffen und attackiert John Sinclair mit einem Degen. Als dessen Spitze das Kreuz trifft, springt das weißmagische Licht auf die Klinge über und vernichtet den Vampir. Dahlia kann den Schock nicht verkraften und stirbt an Herzversagen. Bill Conolly vernichtet währenddessen die restlichen Halbvampire.

Meinung:

Es hätte so schön werden können. Wieder überzeugt der Autor Jason Dark mit einer originellen und vielversprechenden Idee, deren Umsetzung sehr zu wünschen übrig lässt. Dabei sind gerade das erste und das letzte Drittel recht atmosphärisch ausgefallen. Doch sinnlose Dialoge, ständige Wiederholungen und eine vollkommen unlogische Story machen den Lesespaß zunichte. Bereits die Überführung von Dahlia in ein Kloster wurde unnötig in die Länge gezogen. So spannend der Kampf zwischen Hector de Valois und dem Schattenprinzen auch geschildert wurde, effektiver wäre es wohl gewesen den Roman mit einem Besuch von Bill und John bei Dahlia zu beginnen, wo diese den Geisterjäger dann mit Hector de Valois anspricht. Erst dann hätte man die Szene aus der Vergangenheit einfügen müssen. So ist Dahlias Offenbarung alles andere als überraschend. Außerdem stellt sich der halbwegs intelligente Leser auch die Frage, warum die Nonnen erst jetzt, wo Dahlia im Sterben liegt, mit der Wahrheit ans Licht kommen? Warum hat der Schattenprinz über 200 Jahre gewartet ehe er Dahlia erneut einen Besuch abstattet? Wo war der Schattenprinz all die vielen Jahre? Warum hat niemand was von seinem Treiben mitbekommen? Leider scheint auch das Kapitel Halbvampire nicht beendet zu sein, so wie es in Band 1755 geschrieben stand. Doch warum sollte der Schattenprinz einen von seinen Helfern zur Ader lassen, wenn im Kloster Nonnen herumlaufen, an denen er sich zuerst hätte laben können? Am Ende scheint Jason Dark dann in Erklärungsnot zu kommen, was aus den restlichen Nonnen geworden ist. So sind diese plötzlich am späten Abend im nächstgelegenen Ort unterwegs, um ihrer Christenpflicht nachzukommen. Immerhin wurde Bills Kampf gegen die Halbvampire einigermaßen temporeich beschrieben, obwohl es völlig unklar ist, woher er nach der Vernichtung des fünften Halbvampirs plötzlich weiß, dass dies der Letzte war. Vermutlich weil er wusste, dass er sich bereits auf Seite 62 befand. Johns Kampf mit dem Schattenprinzen dann ist leidlich spannend. Die Vernichtung des Blutsaugers sollte offensichtlich innovativ sein, wirkt aber äußerst hanebüchen. Schlussendlich bleibt auch offen wie und warum Julia von Dahlia getötet wurde. Immerhin lag die über 250 Jahre alte Greisin bereits im Sterben. Aber darüber muss man sich bei diesem haarsträubenden Unsinn schließlich auch nicht mehr den Kopf zerbrechen.

Titelbild:

Das Covermotiv wurde sehr stimmungsvoll in die Eröffnungsszene eingebaut und zeigt den Schattenprinz während seines letzten Besuches bei Dahlia. Ein wunderschön gezeichnetes Cover, das übrigens eine berühmte Szene aus Bram Stokers „Dracula“ darstellt. Aus dem oberen Fenster beobachtet der Anwalt Jonathan Harker wie Dracula, einer Fledermaus ähnelnd, an der Schlossmauer hinunter kriecht.

Fazit:

Unlogischer, in die Länge gezogener Unfug mit einigen atmosphärischen Szenen.

06. Mai. 2012 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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