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Zurück aus der Zombie-Hölle
Ein Geheimdienstoffizier bittet Sir James Powell und seine beiden besten Männer um Hilfe. Drei Schläfer sind zu einem Problem geworden und sollen von einem Agenten namens Jeff Bloom beseitigt werden. Tatsächlich gelingt es Bloom die Torres-Drillinge im Schlaf zu überraschen und mit einem Stich ins Herz zu töten. Doch kurz nachdem er die Erfolgsmeldung über sein Handy vollzogen hat stehen die drei Toten wieder vor ihm. Bloom ruft erneut bei seinem Auftraggeber an, während dieser bei Sir James, John Sinclair und Suko sitzt. So erleben die Geisterjäger das Sterben von Jeff Bloom hautnah mit. Angeblich stehen die Drillinge mit dem Teufel im Bunde, und so steht fest, dass es ein Fall für John und Suko ist. Diese machen die Drillinge über deren Mutter Romana ausfindig, die sich als Teufelsanbeterin entpuppt, die ihre Kinder im Namen des Leibhaftigen hat taufen lassen. Im Unterschlupf der Torres-Drillinge kommt es, nun ja, zum „mörderischen Finale“. Meinung:Absolut stumpfsinnig. Mit diesem Roman hat Jason Dark einen neuen Tiefpunkt seiner einst so großen Gruselserie erreicht. Bereits der Titel ist völliger Unsinn und hat mit dem Inhalt so gar nichts zu tun. Aus welcher Hölle sollen denn die Drillinge gekommen sein? Bis auf die Taufe wird so gar nichts aus ihrer Vergangenheit berichtet. Wie ist der Geheimdienst auf die Aufmerksam geworden? Warum sind sie plötzlich ein Problem, das beseitigt werden muss? Und überhaupt, was ist eigentlich eine Zombie-Hölle? Eine Hölle für oder voller Zombies? Was auch immer die Torres-Brüder darstellen sollen. Zombies sind sie jedenfalls nicht. Der komplette Roman ist wieder ein Musterbeispiel für die Unsitte des Autors seine Romane nach irgendwelchen Bildern zu schreiben, denen er zuvor irgendeinen Titel angedichtet hat. Ganz zu Beginn, während der unsagbar langweiligen Taufe, stellt sich schon die Frage, warum diese Zeremonie so auswalzend beschrieben werde musste. Man hätte den Roman eigentlich mit den ersten Worten aus der Sicht des Serienhelden beginnen können. Diese finden sich auf Seite 13. Leider geht es ab dort aber keineswegs spannender weiter. Im Gegenteil, John und Suko ergehen sich lieber in unprofessionellen Schimpfkanonaden gegenüber den Geheimdiensten, als produktiv an dem Fall zu arbeiten. Allerdings stellt sich der Geheimdienst auch selten dämlich an. Angeblich halten sich die Offiziere der Geheimdienste für den Nabel der Welt, wie Dark nicht müde wird in jedem seiner Romane, in denen sie mitspielen, zu betonen. Trotzdem bittet Mr. Smith Sir James um Hilfe und stattet ihm und seinen Leuten im Yard-Gebäude einen Besuch ab. Das heißt, es gibt bereits Probleme. Doch statt mehrere Agenten auf die Torres-Dillinge anzusetzen oder gleich die Geisterjäger zu involvieren, wird erst einmal Jeff Bloom geopfert. Anders kann man diese Aktion schließlich nicht bezeichnen. Dieser hat offenbar ganz genau gewusst, wo er die drei finden kann. Als der Kontakt zu ihm abbricht, weiß Smith aber plötzlich nicht mehr, wo der Unterschlupf der Drillinge liegt. Höchst unwahrscheinlich und unglaubwürdig. Stattdessen müssen die Geisterjäger den Umweg über die debile Mutter nehmen. Was auch nicht sonderlich spannend ist. Ebensowenig wie das stümperhafte Finale. Den Geisterjägern fällt der erste Drilling in die Hände, als dieser im Supermarkt vor der Tiefkühltruhe steht. Schließlich haben ja auch Teufelskreaturen mal Lust auf eine Tiefkühlpizza. Dass John am Ende leicht verletzt wird, macht die Sache auch nicht spannender. Schließlich ist der Roman aber auch unterirdisch schlecht geschrieben mit wirklich albernen Dialogen:„Und?“ „Es läuft.“ „Wie?“ „Gut. Deine Brut kann bald getauft werden.“ „Es ist nicht meine Brut, verdammt! Diese Kinder gehören schon jetzt dem Teufel.“ „Dagegen sage ich ja auch nichts.“ „Dann sprich anders.“ (…) „Sei nicht so empfindlich.“ „Was soll das heißen? Ich bin die Mutter.“ „Na und? Der Vater ist doch auch wichtig – oder?“ „Klar.“ „Und wer ist der Vater?“ Diese Frage wird übrigens nicht abschließend geklärt, obwohl klar sein dürfte, wer gemeint ist. Leider schert sich Asmodis nicht die Bohne um seine Sprösslinge. Dem Fass schlägt Suko aber auf Seite 38 den Boden aus, als er sagt: „Und dann noch Drillinge. Drei Männer. Drei starke Kerle. Vielleicht sogar drei Killer. Man weiß das alles nicht.“ Was für Beweise braucht er denn noch? Er und John hatten immerhin Besuch von Mr. Smith, der ihnen die Drillinge beschrieben hat und den Mord an Jeff Bloom haben sie sogar übers Telefon mitangehört. Diesem wurde durch die dümmlichen Kommentare der Mörder jegliche Brisanz genommen. Des Weiteren ist der Band wieder ein gutes Beispiel für John und Sukos Heuchelei, denn so abweisend wie sie Mr. Smith gegenüber auftreten wird klar, die beiden mögen keine Geheimdienste und scheren alle ihre Vertreter über einen Kamm. Alle bis auf ihre Freunde. Karina Grischin, Wladimir Golenkow, Dagmar Hansen, Harry Stahl und nicht zuletzt Father Ignatius arbeiten ebenfalls für Geheimdienste, von Mark Baxter mal ganz zu schweigen. Oder sind sie nur ihrem eigenen Geheimdienst so feindselig eingestellt? Titelbild:Das Motiv würde besser zu einem Piratenroman passen. Sonderlich ansprechend ist es leider auch nicht. So gesehen ist es als Aushängeschild für diesen Roman goldrichtig.Fazit:Unsagbar schlecht. Hölzerne Dialoge auf Grundschulniveau, kaum Dramaturgie und eine stupide Handlung. 1.70 für die Altpapiertonne. 13. Mai. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Zombies
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