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Licht aus!
Brit Anderson und ihr Freund Pete wollen sich im Kino Horror-Filme angucken. Dabei sehen sie einen Kurzfilm mit dem Titel „Schreck, der Vampir“. Die Hauptdarstellerin sieht Brits Freundin Tina zum Verwechseln ähnlich, und stirbt im Film einen blutigen Tod. Brit ist wegen der Ähnlichkeit zutiefst verstört und stellt Nachforschungen an. Kurz darauf ist sie selbst die Hauptdarstellerin in einem Horror-Film. Der Titel: „Schreck, der Wilde“. Währenddessen wird die Schriftstellerin Connie von ihrem Freund Dal betrogen, der der attraktiven Elizabeth verfallen ist. Doch Elizabeth ist eine unberechenbare Psychopathin, und als Connie ihrerseits durch Zufall Pete kennen und lieben lernt, fassen Elizabeth und Dal einen verhängnisvollen Plan. Denn Elizabeth ist nur bereit die Affäre mit Dal aufrechtzuerhalten, wenn dieser die vermögende Connie heiratet. Also muss der lästige Konkurrent beseitigt werden ... Meinung:Wer jetzt wissen will, was das eine mit dem anderen zu tun hat, und wie Connie, Pete, Elizabeth und Dal in die Fänge skrupelloser Snuff-Filmer geraten, der sollte sich diesen Band selbst zu Gemüte führen. Laymon-Fans werden begeistert sein, obwohl „Licht aus!“ nicht gerade zu seinen besten Werken zählt. Tatsächlich hätte man aus der Thematik noch sehr viel mehr herausholen können, und im Gegensatz zu den Werken von Tim Curran, Bryan Smith und Brett McBean ist dieser Roman fast schon harmlos zu nennen. Spannend und rasant ist die Geschichte aber allemal. Nicht zuletzt dank der herrlich schrägen Story, der kurzen, minimalistischen Kapitel und der gefälligen Länge von gut 270 Seiten. Also eher eine von Laymons kürzeren Novellen. Die Charaktere sind ordentlich dargestellt worden, bedienen jedoch das eine oder andere Klischee, so dass man sich von dieser Story nicht allzu viel Tiefgang erhoffen sollte. Aber das war ja eigentlich nie das Bestreben des Autors, der plakativ und mit viel schwarzem Humor den Leser einfach nur zu unterhalten gedachte. Am interessantesten ist natürlich Connie, allein bedingt durch ihr Handicap, das sie erst auf die Schliche der Snuff-Filmer kommen lässt. Und dann geht es auch richtig zur Sache. Doch kaum in Fahrt gekommen, ist das Lesevergnügen auch schon wieder vorbei. Ein Roman, den man bequem an einem Stück lesen kann, der jedoch kaum noch zu schockieren vermag. Wer die einschlägigen Filme kennt, dem dürfte „Licht aus!“ nur ein müdes Grinsen entlocken. 1982, als die Geschichte zum ersten Mal veröffentlicht wurde, sah das sicherlich anders aus. Heute ist der Roman jedoch in erster Linie für Laymon-Fans interessant.Aufmachung:Das Cover ist ein erschreckend-verstörender Blickfang, der mit dem Inhalt jedoch nur wenig zu tun hat. Der Filmstreifen über den einzelnen Kapiteln wertet das schön gestaltete Taschenbuch optisch auf.Fazit:Laymons Snuff-Film-Novelle ist ein schräger Horror-Trip mit skurrilen Charakteren. Plakativ, böse und unterhaltsam. Allerdings hätte man aus der Thematik mehr herausholen können. Besonders schockierend ist die Geschichte von 1982 aus heutiger Sicht ebenfalls nicht. 26. Mai. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Weitere Rezensionen
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