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Die Pforte

DIE PFORTE

Patrick Lee
Roman / Thriller

rowohlt

Taschenbuch, 384 Seiten
ISBN: 978-349925478-9

Dez. 2010, 1. Auflage, 9.95 EUR
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Travis Chase saß 15 Jahre im Gefängnis. Jetzt genießt der ehemalige Polizist und Ex-Häftling seine neugewonnene Freiheit und begibt sich allein auf eine ausgedehnte Wanderung in die Berge Alaskas. Dort macht er eine unglaubliche Entdeckung. Ein abgestürztes Flugzeug, deren Insassen alle tot sind, regelrecht hingerichtet durch Kopfschüsse. Die First Lady der USA befindet sich ebenfalls unter den Opfern und konnte als Einzige eine Nachricht hinterlassen, in der sie den Finder beauftragt alle etwaigen Überlebenden zu töten, zum Wohle der Nation. In der Hand der fremden Aggressoren soll sich zudem ein kleiner kugelförmiger Gegenstand befinden, der nicht in die falschen Hände geraten und auf keinen Fall berührt werden darf. Wenn er die Geiseln getötet und auch die Entführer unschädlich gemacht habe, solle er sich mit einer geheimen Behörde namens Tangent in Verbindung setzen. Vor dem Wrack entdeckt Travis die Spuren mehrerer Quads. Schwerbewaffnet macht er sich an die Verfolgung und entdeckt unweit der Absturzstelle ein Lager, in dem eine junge Frau und ein älterer Mann grausam gefoltert werden. Kurzerhand beschließt Travis die Geiseln zu befreien. Tatsächlich gelingt es ihm in einer waghalsigen Aktion die Gegner zu töten oder kampfunfähig zu machen. Die ältere Geisel stirbt dabei allerdings. Es handelte es sich um den Vater der jungen Frau namens Paige Campbell, die ebenfalls zu Tangent gehört und dort trotz ihrer Jugend eine relativ hohe Position bekleidet. Sie erzählt Travis Chase erstmals von einem ebenso rätselhaften wie gefährlichen Artefakt, das von Tangent-Mitarbeitern nur „Das Flüstern“genannt wird. Bei dem Flüstern handelt es sich um die unscheinbare Kugel, vor der bereits die First Lady gewarnt hat. Hinter diesem Gegenstand waren auch die Killer her, die Paige und ihren Vater folterten. Paige berichtet weiter, dass die Regierung in den 70er Jahren ein Experiment gestartet hat, durch das eine Pforte in eine fremde, unbekannte Welt geöffnet wurde. Durch dieses Portal kommen seitdem immer wieder fremdartige Gegenstände von unterschiedlicher Beschaffenheit und Nutzen. Zu diesen Gegenständen gehört auch das Flüstern. Dieses wurde schließlich, zusammen mit zwei weiteren Artefakten von dem Tangent-Wissenschaftler Pilgrim geraubt, der offensichtlich den Verstand verloren hat. Travis Chase wird kurzerhand von Tangent angeworben. Gemeinsam mit Paige Campbell soll er das Flüstern sicherstellen und die Pläne von Pilgrim vereiteln. Der ist seinen Gegnern jedoch immer einen Schritt voraus und droht die Welt ins Chaos zu stürzen ...

Meinung:

Der Debütroman des amerikanischen Autors Patrick Lee ist alles andere als ein herkömmlicher Thriller. Er vereint auf unvergleichliche Art und Weise Elemente der Science-Fiction, mit denen eines Spionage-Thrillers. Dabei entwirft der Autor ein höchst einfallsreiches, aber auch bizarres Szenario, das vom Leser ein hohes Maß an Fantasie und Toleranz erfordert. Die Idee mit dem Portal und den sonderbaren Gegenständen die daraus hervorkommen ist starker Tobak, macht die Geschichte aber zugleich auch so interessant, spannend und vor allem einzigartig. Stellt man sich vor es gäbe etwas Ähnliches tatsächlich kann einem schon anders werden. Patrick Lee legt mit der Geschichte ein enormes Tempo vor, das jedem James-Bond-Film zur Ehre gereicht. Travis Chase und Paige Campbell sind zwei sorgfältig ausgearbeitete Charaktere, die sympathisch dargestellt werden, aber dennoch die notwendige Härte mitbringen, um ihren Job so gut wie möglich zu erledigen. In Rückblicken wird außerdem erzählt, warum Travis inhaftiert wurde. Dadurch gewinnt die Figur nicht nur an Glaubwürdigkeit, sondern auch an Tragik. Pilgrim erweist sich dabei als kongenialer Bösewicht, der skrupellos und ohne Rücksicht auf Verluste seine Ziele verfolgt. Dabei spielt Lee gekonnt mit den Urängsten der Leser. Der Killer aus dem Unsichtbaren, die Manipulation durch eine fremde Macht und nicht zuletzt die Angst vor dem Unbekannten an sich. Äußerst gelungen ist die Massenschlacht in der Theaterstraße sieben, die an diverse Zombie-Szenarien erinnert. Der Verfasser steigert das Tempo stetig bis die Handlung in einem dramatischen Finale gipfelt, das so wohl niemand vorausgesagt hätte. Ein enorm spannendes und innovatives Buch, das geradezu nach einer Verfilmung schreit. Äußerst unterhaltsam, voller überraschender Wendungen und gewürzt mit jeder Menge Action.

Aufmachung:

Das futuristische Covermotiv zeigt dem Leser bereits, dass er es nicht mit einem herkömmlichen Thriller zu tun bekommt. Das Taschenbuch liegt gut in der Hand, besitzt eine hohe Papierqualität und einen angenehmen Satzspiegel.

Fazit:

Ein innovativer Thriller, in dem Patrick Lee gekonnt Elemente der Science-Fiction mit einem spannenden Spionage-Plot verquickt. Hinzu kommt jede Menge Action, ein wenig Horror und maximaler Lesespaß.

30. Mai. 2012 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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