![]() |
![]() | ||||||||||
![]() LIVID – Das Blut der Ballerinas![]() ![]() (Originaltitel: Livide) Tiberius Film DVD/Blu-ray - Horror Frankreich 2011 FSK: ab 18 Status: ![]() Lucy fährt bei ihrem ersten Tag als häusliche Krankenpflegerin mit der abgeklärten Krankenschwester Madame Wilson mit, die sie in die Besonderheiten und Eigenheiten der einzelnen Patienten einführt. Nur zu der ehemaligen Ballett-Lehrerin Mrs. Jessel, die seit Jahren im Koma liegt, darf sie nicht mit hinein. Doch Lucy ist neugierig und setzt sich über das Verbot von Madame Wilson hinweg. Die hat bereits damit gerechnet und erzählt Lucy von einem geheimen Schatz, der im Haus von Mrs. Jessel verborgen sein soll. Am gleichen Abend berichtet Lucy ihrem Freund William von dem Schatz, der sofort begeistert ist und den Vorschlag macht bei der alten Frau einzubrechen, um endlich aus dem eintönigen, beschaulichen Dorfleben auszubrechen. Doch Lucy will nichts davon wissen, bis ihr Vater ihr eröffnet, dass seine neue Freundin bei ihnen einziehen wird, nur wenige Monate nach dem Selbstmord von Lucys Mutter. Gemeinsam mit dem gleichaltrigen Ben brechen Lucy und William in der nächsten Nacht bei Mrs. Jessel ein. Und tatsächlich finden sie den Schatz der alten Frau, nicht ahnend welches Grauen sie damit heraufbeschwören ... Meinung:Französische Horror-Filme stehen derzeit hoch im Kurs – und das zu recht. Egal ob brutaler Zombie-Horror („Die Horde“), bizarrer Slasher-Schocker („Inside“) oder surrealer Folterporno („Martyrs“), aus Frankreich kommen momentan sehr viele ansehnliche und hochwertig produzierte Filme, die das Herz eines jeden Horror-Fans höher schlagen lassen. „LIVID – Das But der Ballerinas“ reiht sich dabei nahtlos in die lange Liste ein und zieht den Zuschauer bereits in den ersten Minuten durch die düsteren Klänge eines äußerst gehaltvollen Soundtracks in den Bann. Durch eine sehr geschickte Kameraführung, wird der Betrachter zunächst mit der kargen, rauen Landschaft vertraut gemacht, in der Lucy und ihre Freunde ihr Leben fristen müssen. Dabei bedienen sich die Regisseure Alexandre Bustillo und Julien Maury einer gedeckten Farbgebung, um die Beklommenheit des Settings noch zu unterstreichen. Die Macher nehmen sich sehr viel Zeit, um die Hauptfiguren, insbesondere Lucy zu charakterisieren und ehe es zum Einbruch in Mrs. Jessels Haus kommt, vergeht ein Drittel des Films. Doch das ist nicht unbedingt tragisch, denn dadurch bekommt der Film sehr viel Tiefe und das Spiel von Chloé Coulloud ist überaus ansehnlich. Tatsächlich sind die Hauptdarsteller alle äußerst professionell und auch Félix Moati (William) und Jérémy Kapone (Ben) agieren mit sehr viel Leidenschaft vor der Kamera. Das Betreten des Hauses in der Nacht zu Halloween bildet den ersten Schnitt in der Handlung, denn ab diesem Zeitpunkt wird das Geschehen von einer düster-morbiden Atmosphäre bestimmt und hinter jedem Schatten vermutet der Zuschauer eine Bedrohung für die Protagonisten. Die Entdeckung des Hauses und seiner seltsamen Ausstattung allein ist schon dazu angetan zartbesaiteten Gemütern das Fürchten zu lehren. Bis dahin könnte es sich tatsächlich noch um einen herkömmlichen Slasher-Film handeln, denn immerhin hütet auch Lucys Kollegin Madame Wilson ein dunkles Geheimnis. Als die drei Jugendlichen aber schließlich Mrs. Jessels Schatz finden erfährt der Film eine erneute Wende und entführt den Zuschauer in eine geradezu psychedelische Achterbahnfahrt des Grauens. So innovativ und schaurig das Ganze in Szene gesetzt ist, dürfte es jedoch nicht wenige Menschen geben, die mit dem letzten Drittel und insbesondere mit dem Ende des Films leicht überfordert sein könnten. Doch es spricht für den Film, dass er gängige Klischees meidet, neue Wege beschreitet und ein Mysterium von beispielloser Intensität enthüllt. Die Charaktere bleiben in ihren Reaktionen immer glaubwürdig, bis auf eine Szene, in der die Protagonistin auf äußerst brutale Art und Weise gequält wird, aber keinen einzigen Schrei ausstößt und sich lediglich windet, als ob sie beim Arzt eine unangenehme Untersuchung über sich ergehen lassen müsste. „LIVID“ ist ein Film, den ein mehrmaliges Anschauen lohnt, denn die Story bietet mannigfaltige Interpretationsmöglichkeiten, und schlussendlich ist er so schaurig-schön gefilmt, dass er wie ein kleines Kunstwerk wirkt, das sich erfrischend von den plakativen Folterpornos abhebt und tatsächlich eine Geschichte zu erzählen hat. Leider bietet die DVD von SUNFILM Entertainment außer einer Trailershow keinerlei Extras.Das Covermotiv ist außerordentlich gut gelungen und bietet einen treffenden Einblick in die filmische Qualität der DVD. Fazit:Beklemmend düsterer Horror-Schocker aus Frankreich. Überraschend Wendungsreich und gewürzt mit derben Splatter-Effekten, erzählen die Regisseure ein surreales Horror-Märchen auf hohem Niveau. Glänzend gefilmt und mit einem klangvollen Soundtrack unterlegt, sei diese cineastische Perle jedem Horror-Fan wärmstens ans Herz gelegt. 31. Mai. 2012 - Florian Hilleberghttp://www.amazon.de/gp/product/B007BM6QMG/ref=cm_... Der RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Weitere Rezensionen
[Zurück zur Übersicht] |
| ||||||||||
Home |
Impressum |
News-Archiv |
RSS-Feeds ![]() ![]() Copyright © 2007 - 2018 literra.info |