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Falkengrund 4 - Vor dem Hahnenschrei
Rezension- „Draußen vor dem Haus auf einem rostigen Traktor, seinem Lieblingsplatz, stand Ronnie und betrachtete fasziniert den Flammenschein im Fenster. Ronnie, ein Hahn, der sich aufs Ausbüchsen und Wegrennen verstand (…). Der Hahn betrachtete das Geschehen mit stummer Neugier und badete in dem sich ausbreitenden Feuerschein. Sein Kopf ruckte irritiert hin und her, aber er krähte nicht.“ - Plötzlich kann sich der alte Mort Tayben in seinem Bett fast nicht mehr bewegen. In Panik stößt er eine Kerze um, die Taybens Hühnerfarm in Flammen aufgehen lässt. Der Hahn beobachtet das Geschehen stumm und die Farm brennt mit Tayben, seiner Tochter Elaine und allen 2000 Hühnern nieder. Als die Polizistin Lyanne Marsh dort eintrifft, ist es für jegliche Rettung längst zu spät. Statt dessen erwartet Lyanne in den Trümmern des Gebäudes das nackte Grauen. Sir Darren Edgar ist auf dem Weg von einem Kongress in Chicago, als sich sein Chauffeur sich plötzlich höchst merkwürdig gebärdet und den Weg zu der ausgebrannten Ruine von Taybens Hühnerfarm einschlägt. Was Martin Clauß hier als Folge 4 seiner Falkengrund-Serie abliefert, und was damit eher Kurzgeschichtencharakter hat, hat wieder alles, was eine gelungene Geschichte benötigt. Eindringlich beschreibt der Autor Lyanne Marshs unglückliche Ehe mit dem Säufer Phil, so dass einem diese schicksalsgebeutelte Frau innerhalb weniger Seiten sehr vertraut wird. Um so heftiger wirkt der plötzlich auf Lyanne hereinbrechende Horror, der sie auf dem Tayben-Anwesen erwartet. Um die Falkengrund-Connection aufrecht zu erhalten, eilt der Falkengrund-Schulleiter Sir Darren Edgar und sein Chauffeur als Kavallerie herbei, um die Situation schließlich mit seinem esoterischen Wissen zu analysieren und zu entschärfen. Obwohl diese skurrile Geschichte sehr leicht hätte lächerlich wirken können, schafft es Martin Clauß wieder einmal, seine Geschichte am Ende rund zu machen und zu einem Abschluss zu bringen, der im Falkengrund-Universum sehr gut funktioniert. Wie inzwischen gewohnt, sind es Martin Clauß überzeugend gezeichneten Charaktere, die den größten Anteil am Gelingen der Geschichten haben. 05. Jun. 2012 - Elmar Huber Der RezensentElmar Huber![]() Total: 669 Rezensionen (* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte. [Zurück zur Übersicht] |
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