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Der Horrortrip
Björn Hellmark irrt allein durch die vierte Dimension, nachdem die tödlich verwundete Schreckensgöttin durch den Spiegel nach London zurückgekehrt ist, wo sie in der Gestalt von Betty Rawley starb. Der Zugang wurde dabei zerstört und Björn Hellmark ist zurückgeblieben. Bei seiner Odyssee durch eine feindliche Umwelt begegnet er einem Mann namens John Fraksher. Der kennt angeblich jemanden, der ihnen helfen könnte in die dritte Dimension zurückzukehren. Es handelt sich um den dubiosen Dr. Ajit Lekarim. Der hat auch in der realen Welt seine Spuren hinterlassen, und in Kalkutta einen Zirkel aufgebaut, der sich mit den Mysterien der Dämonenwelt auseinandersetzt. Währenddessen versucht Carminia Brado gemeinsam mit dem geheimnisvollen Inder Rani Mahai einen Weg in die vierte Dimension zu finden, in der Björn verschollen ist ... Meinung:Und wieder erfreut uns Olaf Seider von der Hörspiele Welt mit einer neuen Folge der Serie MACABROS. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber es ist trotzdem schön, dass es weitergeht und es besteht die Hoffnung, dass die Veröffentlichungstermine in Zukunft rascher aufeinander folgen. Des Weiteren bleibt zu hoffen, dass sich mit der vorliegenden Episode auch die Änderungen im Cast erschöpft haben. Nachdem bereits die Hauptdarsteller Simon Gosejohann und Nandini Mitra durch Boris Tessmann und Sabina Godec ausgetauscht wurden, ereilt in diesem Hörspiel das Gleiche Schicksal den Erzähler Hans Jörg Karrenbock und den Rani Mahai-Darsteller Konrad Halver. Ersterer wird ersetzt durch Helmut Winkelmann. Der Schauspieler, dessen Stimme vor allen Dingen älteren Sinclair-Fans aus den Tonstudio Braun-Produktionen bestens bekannt sein dürfte, ist auch ein hervorragender Erzähler, obwohl Karrenbock den Part ebenfalls sehr gut erfüllt hat, und ein Wechsel, zumindest aus meiner Sicht, nicht zwingend notwendig gewesen wäre. Konrad Halver wird in dieser Folge durch Matti Klemm ersetzt. Letzterer klingt für den hünenhaften Inder mit der prächtigen Glatze vielleicht ein wenig zu jung und harmlos. Im Laufe des Hörspiels gibt es ein weiteres Wiederhören mit einer Sprecherikone aus dem Tonstudio Braun. Aart Veder, besser bekannt als Bill Conolly, ist hier als Ajit Lekarim zu hören. Veder besitzt eine sehr angenehme Stimme und sollte öfter für die Hörspiele gebucht werden. Ebenfalls wieder sehr überzeugend ist Edda Fischer, deren Darstellung der Schreckensgöttin so herausragend ist, dass die Dämonenschlacht aus Folge 5 in dem vorliegenden Hörspiel gleich nochmal vertont wurde, wenngleich ein wenig ausgedehnter. Sozusagen im Directors Cut. Allerdings ist der Bruch zu der vorherigen Episode, die aus rechtlichen Gründen als zweite Produktion der Serie veröffentlicht wurde, enorm. Denn in der Folge agieren noch alle alten Sprecher. Inhaltlich wird sich auch dieses Mal eng an die Vorlage von Dan Shocker gehalten, obwohl es kleine Änderungen im Skript gibt. So sollen die Mikromenschen in einer Kapsel, die sich Lekarim in die Blutbahn injiziert, gewissermaßen in die dritte Dimension geschmuggelt werden. Dagegen hat vor allen Dingen der Schwarze Priester Quappa Orgep etwas einzuwenden. Gesprochen wird der Dämon von Olaf Seider himself, dessen Stimme jedoch selbst seine eigene Mutter nicht wiedererkennen dürfte, denn sie wurde bis zu Unkenntlichkeit verzerrt. Und dies sogar in doppelter Hinsicht. Zu verstehen ist Seider, alias Quappa Orgep, nämlich nur äußerst schlecht. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und legen ein enormes Tempo vor. Bedauerlicherweise auf Kosten der Dramaturgie und des Hörspaßes, denn als Hörer verliert man am Ende in der Arena der Amazonen leicht die Orientierung. Wurde der Erzähler in früheren Episoden viel zu oft eingesetzt, kommt er an dieser Stelle eindeutig zu kurz. Davon abgesehen, dass sich immer noch nicht richtig entschieden werden kann, ob Björn die Ereignisse aus seiner Sicht schildern soll, oder der allwissende Erzähler in auktorialer Form. Al Nafuur, alias Helmut Krauss, versteht man in den Action-Szenen so gut wie gar nicht. Trotzdem befindet sich die Serie auf dem richtigen Weg, und in Punkto Sounddesign gibt es an der Produktion nichts auszusetzen. Vor allem die Splatter-Effekte werden immer wieder großartig umgesetzt. Auch die Musik von Patrick Bishay trifft abermals den Nerv des Geschehens und trägt ihren Teil dazu bei, dass man sich das Hörspiel immer wieder gerne zu Gemüte führt.Aufmachung:Das Booklet ziert dieses Mal nicht das Original-Cover von R.S. Lonati, sondern eine Collage, die aus mehreren Einzelbildern anderer Cover zusammengebastelt wurde. Inhaltlich hat das Begleitheft nur noch die Basisinformationen (Sprecher & Cast) zu bieten. Von der einst üppigen Ausstattung der ersten Folgen ist nichts übrig geblieben, nicht einmal das Personenglossar.Fazit:Durchweg spannende Fortsetzung der kultigen Dark-Fantasy-Serie von Dan Shocker. Das Hörspiel krankt leider immer noch an einigen dramaturgischen Mängeln, bietet aber dennoch gute und kurzweilige Unterhaltung mit sehr guten Sprechern und einem großartigen Soundtrack. 18. Jun. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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