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Manaltak
Dr. Clarsen will endlich zum Oberarzt befördert werden, doch sein Vorgesetzter Professor Liebner will den jungen Mediziner erst dann für diesen Posten vorschlagen, wenn er in einem besonderen Fall Erfolg hat. In die psychiatrische Klinik wurde nämlich eine junge Frau eingeliefert, die nackt und mit gehäutetem Unterschenkel im Brieselanger Wald aufgefunden wurde. Offenbar steht sie unter Schock, denn sie hat bis zur Stunde kein einziges Wort gesagt. Die Polizei hat nahe des Ortes, an dem sie aufgegriffen wurde, Anzeichen für archaische Rituale gefunden, sowie mehrere Speicherkarten mit Audio-Dateien. Dr. Clarsen nimmt sich des Materials an und erlebt hautnah die letzten Stunden von vier Studenten mit, die im Brieselanger Wald das Geheimnis der unheimlichen Lichter lüften wollten. Ein schwerer Fehler ... Meinung:Nach knapp einem Jahr Pause legt Marctropolis mit „Manaltak“ eine neue Folge der Horror-Hörspielreihe SCHREI DER ANGST vor. Nach der sechsteiligen FEEDER-Serie stellt das vorliegende Hörspiel eine erfrischende Einzelfolge dar, dessen Dialogbuch von Carsten Fehse nach einer Story von Sandra Gambino geschrieben wurde. Das Faszinierende dabei ist, dass der Hintergrund dieser Folge auf einer wahren Legende beruht, denn die Lichter vom Brieselanger Wald sind ein bekanntes Phänomen, dass für allerlei Spekulationen und Spukgeschichten gesorgt hat. Die Geschichte, eingebettet in eine Rahmenhandlung, bedient sich eines dramaturgischen Elementes, das in den letzten Jahren im Horror-Genre immer beliebter und mit dem Film „Blair Witch Project“ quasi eingeführt wurde. Durch bewusst laienhafte Aufnahmen wurde eine pseudoauthentische, sehr dichte Atmosphäre erzeugt, die später auch im Medium Hörspiel Verwendung fand. Vorreiter war hier die überaus ambitionierte Reihe MITSCHNITT. „Manaltak“ entpuppt sich als sehr düstere Blair-Witch-Project-Version, die neben talentierten Sprechern vor allem ein ansprechendes Sounddesign zu bieten hat. Mit Kirstin Hesse, Osina Jung, Sebastian Bäcker und René Dawn Claude wurden vier professionelle, eher unbekannte Schauspieler für die Hauptrollen verpflichtet, während sich bekannte Hörspielveteranen wie Helmut Krauss, Eckard Dux und Martin Sabel mit vergleichsweise kleinen Rollen zufrieden geben mussten. Die Stimmverzerrung der Hexe klingt leider zu blechern und künstlich, um wirklich schaurig zu sein, und die beschreibenden Kommentare des Studenten, der an einen Baum geflochten und gemartert wird, tragen ebenfalls nicht zum Realismus der Story bei, zumal die Schreie der männlichen Sprecher alles andere als authentisch klingen. Dennoch ist die Gesamtleistung der Schauspieler sehr gut, so dass die Folge trotz allem kurzweilige, schaurige Unterhaltung für Zwischendurch zu bieten hat. Zumal die Produktion einige gelungene Schockmomente vorweisen kann, und im Gegensatz zu seinem cineastischen Vorbild sogar mit (auditiven) Splatter-Effekten aufwartet. Die Kurzgeschichte „Rotes Herz“ von Carsten Fehse, gelesen von Karen Schulz-Vobach und ein äußerst kreativer Hip-Hop-Bonustrack runden das Hörspiel gekonnt ab.Aufmachung:Bereits das Cover zeigt dem Hörer, dass er es mit einer sehr düsteren und brutalen Produktion zu tun hat. Ein schauriges und sehr stimmungsvolles Titelbild.Fazit:„Blair Witch Project“ in Deutschland! Kurzes, intensives Horror-Hörspiel mit dichter Atmosphäre und gelungenen Schockeffekten. Viel Neues hat die Geschichte zwar nicht zu bieten, doch der authentische Hintergrund birgt einen speziellen Reiz. 21. Jun. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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