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Wettbewerb der Detektive
Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen und sein Adlatus Hutchinson Hatch befinden sich mittlerweile in London, als sie von Inspektor Smiley zu einem Fall von höchster Brisanz hinzugezogen werden. Der britische Innenminister ist aus seinem verschlossenen Arbeitszimmer heraus spurlose verschwunden. Ein politisches Desaster. Daher setzt König Edward VII. nicht nur die Denkmaschine auf den Fall an, sondern auch den berühmten Detektiv Shemlock Homes. Und der Tatort, der von den ermittelnden Beamten für die beiden Genies natürlich unverändert gelassen wurde, bietet zumindest Shemlock Homes ein reiches Betätigungsfeld. Professor van Dusen indes beschränkt sich lieber aufs Denken. Er besucht eine Ausstellung im britischen Waffenmuseum und erfindet einen Apparat, der als Lügendetektor weltweit zum Einsatz kommen wird. Doch wer wird am Ende den Wettbewerb der Detektive für sich entscheiden können? Meinung:Holmesianer aufgepasst! Hier heißt es tapfer sein, denn es wurden nicht nur die Namen des unschlagbaren Duos Holmes und Watson aus rechtlichen Gründen verunglimpft, sondern auch gleich die Charakterzüge und die Ermittlungsmethoden des berühmten Detektivs von Sir Arthur Conan Doyle. Allerdings spielt Lothar Blumhagen den arroganten Shemlock Homes mit einer derartigen Hingabe, dass es einfach eine Freude ist ihm zuzuhören. Und natürlich ist es das Vorrecht einer Serie ihren Helden im bestmöglichen Licht darzustellen. In diesem Fall natürlich Professor Augustus van Dusen, wieder einmal glanzvoll verkörpert von Friedrich W. Bauschulte. Die Holmes-Fans mag es angesichts der stark parodistischen Züge der vorliegenden Geschichte trösten, dass es nun mal das Schicksal einer so herausragenden Persönlichkeit wie Sherlock Holmes ist, dass sie nicht nur kopiert, sondern auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit parodiert und entmystifiziert wird. Geschieht es dann auf eine so humorvolle und selbstironische Art und Weise kann man den Machern auch als eingefleischter Holmesianer einfach nicht böse sein. Zumal die vorgebrachten Eigenarten des Detektivs den Nagel auf den Kopf treffen. Natürlich wird die Figur Van Dusens in selbst schon satirischer Weise glorifiziert, so dass es kein Wunder ist, dass das Selbstbewusstsein der Denkmaschine aus allen Nähten platzt. Umso sympathischer und bodenständiger ist da sein Gefährte Hutchinson Hatch (Klaus Herm), der sich schließlich nicht umsonst selbst als Adlatus tituliert. Michael Koser, Autor der Hörspiele, präsentiert dann auch eine gelungene Auflösung, deren Erklärung im gewohnten Ambiente vor den Ohren zahlreicher Zeugen stattfindet, inklusive der überraschenden Entlarvung des Übeltäters. Man merkt dieser Folge nicht nur den Spaß und die Freude des Autors an, der die Geschichte schrieb, sondern auch den Sprechern, die alle in ihren Rollen geradezu aufgehen. Eine entsprechend majestätische Hintergrundmusik sorgt für die atmosphärische Gestaltung des Hörspiels. Natürlich gibt es auch dieses Mal zwei Bonustracks mit den Kommentaren von Michael Koser und den Erinnerungen von Rainer Clute und Klaus Herm zu der aktuellen Folge.Aufmachung:Die Coverillustration spiegelt den nicht ganz ernstgemeinten Tenor der Folge gekonnt wider. Im Innenteil findet der Hörer die Erinnerungen von Michael Koser, die obligatorische Vita des Van Dusen-Schöpfers Jacques Futrelle, sowie auf der Rückseite des Booklets, eine vierfarbige Karikatur Van Dusens aus den gleichnamigen Comics.Fazit:Großartiges Stück Radiokultur und eine meisterhafte Parodie auf den berühmten Detektiv von Sir Arthur Conan Doyle. Professor Van Dusen beweist einmal mehr, weshalb er die Denkmaschine genannt wird. 12. Jul. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Weitere Rezensionen
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