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![]() Blick in die Hölle
Bei einem Besuch auf dem Rummel werden Johnny Conolly und seine Freunde auf eine besondere Attraktion aufmerksam. Im sogenannten Hexenhaus wird den Besuchern ein Blick in die Hölle versprochen. Johnnys Kumpel Harold Butler ist neugierig und nimmt das Angebot an. Als er zurückkehrt wirkt er verändert und vollkommen durcheinander. Johnny wird misstrauisch und riskiert ebenfalls einen Blick in die Hölle. Der offenbart ihm eine düstere, trostlose Landschaft, die von einer Gestalt in einer schwarzen Kutte dominiert wird. Die Gestalt trägt überdies eine gefährliche Sense und als sie sich bewegt ist sich Johnny sicher, dass es sich um keine Projektion und kein Hologramm handelt. Insbesondere als die Gestalt dem jungen Conolly ihre Augen zeigt, die in einem kalten, bösen Blau leuchten. Als Johnny seinem Vater Bill von dem Sensemann und den blauen Augen berichtet denkt dieser sofort an Luzifers ersten Diener Matthias. Die Conollys informieren John Sinclair, der sofort Feuer und Flamme ist. Gemeinsam mit Bill und Johnny stattet der Geisterjäger dem Hexenhaus einen Besuch ab. Deren Besitzerin gesteht, dass sie der Hölle durch ihr Hexenhaus eine Plattform bietet, um mit den Menschen in Kontakt zu treten. Auch John will einen Blick in die Hölle wagen. Doch als es soweit ist, geht er noch einen Schritt weiter. Er durchschreitet das Tor in eine andere Dimension. Doch der Sensenmann scheut den Kampf mit dem Sohn des Lichts. John muss unverrichteter Dinge in das Diesseits zurückkehren. Gemeinsam mit den Conollys verlasst er den Rummel, mit der festen Absicht am Abend wiederzukommen. Doch da ist es bereits zu spät. Der Sensenmann hat seine Dimension verlassen und hinterlässt eine blutige Spur … Meinung:Der „Blick in die Hölle“ entpuppt sich als Roman mit interessanten Ansätzen, der aber letztendlich absolut nichts Neues zu bieten hat. Weder der Schauplatz, noch der Gegner wissen zu überzeugen. Wie oft musste John Sinclair nun schon einem Sensenmann gegenübertreten? Und wie oft hat es ihn und seine Freunde nun schon in irgendwelche Geisterbahnen verschlagen? Natürlich ist wieder einmal Johnny Conolly der Stein des Anstoßes, allerdings will es dem Autor einfach nicht gelingen seinen jugendlichen Protagonisten vernünftige Dialoge in den Mund zu legen. Bis das Geschehen richtig in die Gänge kommt vergehen einige Seiten gepflegter Langeweile. Für einen relativ kurzen Heftroman, der den Leser auf den ersten Seite schon packen soll, eigentlich ein klares Todesurteil. Erst als Johnny die blauen Augen bemerkt und sein Vater den Namen Matthias erwähnt wird es interessant. Allerdings merkt man hier wie konzeptlos der Autor vorgeht, und dass er sich tatsächlich beim Schreiben gerne selbst überrascht. Immerhin bekommt man als Leser tatsächlich den Eindruck, dass in diesem Band Matthias erneut auftritt, obwohl Johnny den Teufelsmönch eigentlich kennen müsste, immerhin hat dieser ihn schon selbst in die neue Hölle entführt. John Sinclair setzt sogar noch einen drauf, als er bemerkt, dass Justine Cavallo nicht weit sein kann, wenn Matthias in der Nähe ist. Doch weit gefehlt, von den beiden zur Zeit gefährlichsten Gegnern des Geisterjägers fehlt jede Spur. Verwirrend wird es aber als der Sensenmann seine Kapuze lüpft und John feststellt, dass es sich tatsächlich um Matthias handelt, nur um wenige Seiten später diese aussage zu relativieren. Warum Dark dieses Verwirrspiel abzieht, weiß vermutlich nur er selbst. Vielleicht hat er gemerkt, dass sich die Figur schnell abzunutzen droht. Am Ende bleibt dem Geisterjäger schließlich nur das Kreuz als Rettung oder eben eine wundersame Rettung durch eine Deus ex machina. Also wurde aus Matthias schnell ein namenloser Dämon, der in der Geisterbahn für ein wenig Stunk sorgt, um dann von Suko mit der Dämonenpeitsche schnell und schmerzlos vernichtet zu werden. Auch über die Figur Maggy Cole war sich der Autor offenbar nicht schlüssig, denn zunächst hatte es den Anschein, als ob sie böse sei und die Gestalt in der Kutte schützen wolle. Später wurde sie eher als unfreiwilliges Opfer dargestellt. Alles in allem entpuppt sich der „Blick in die Hölle“ als unspektakulärer Roman mit wenigen Höhepunkten und jeder Menge guter Ansätze, die ungenutzt verstreichen.Titelbild:Das Cover ist wirklich das Beste und Stimmungsvollste am gesamten Heft. Um die Handlung nicht ausufern zu lassen blieb Jason Dark wohl nichts anderes übrig, als einen billigen Mummenschanz auf dem Rummel zu bemühen. Schade, denn ein solch grandioses Meisterwerk hätte größere Beachtung verdient.Fazit:Langatmiger Lückenbüßer, dessen gute Ansätze durch Langeweile, schlechte Dialoge und eine unlogische Handlung zunichte gemacht werden. 13. Sep. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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