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Im Reich des Götzen Baal
Der romantische Abend des Geisterjägers John Sinclair mit seiner Sekretärin Glenda Perkins wird von Superintendent Sir James Powell abrupt beendet, als dieser John anruft und um sein sofortiges Erscheinen im Büro seines Chefs bittet. Dort erwartet den Oberinspektor nicht nur ein blanker Totenschädel, sondern auch ein hohes Tier vom Geheimdienst. Der Schädel gehörte einst Henry Darwood einem englischen Spion, der in Spanien baskische Terroristen beschatten sollte. Dort ist er dann mit schwarzer Magie in Kontakt geraten. Sein blanker Totenschädel wurde schließlich seiner Schwester Claudia geschickt. Der Einsatzort von Henry Darwood war Campa, ein kleines Nest in Nordspanien. Dorthin wird auch John Sinclair geschickt. Doch auch Claudia Darwood, die Schwester des getöteten Agenten, hat sich auf eigene Faust nach Spanien begeben, weil sie den sinnlosen Tod ihres Bruders nicht akzeptieren will. In der Bodega fällt sie zwei baskischen Terroristen in die Hände, die sie für eine englische Spionin halten. Glücklicherweise ist John Sinclair ebenfalls in dem Gasthaus abgestiegen und sofort zur Stelle, ehe die Gangster der Frau etwas antun können. John lässt die Terroristen laufen, er interessiert sich mehr für den Friedhof, auf dem Henry Darwood sein Leben verlor. Der Bürgermeister des Ortes, Romero Sanchez, ist Johns Kontaktperson in Campa und bringt den Geisterjäger zum Friedhof. Dort werden die beiden bereits von den baskischen Terroristen erwartet, die Romero niederschlagen und John Sinclair töten wollen. Bevor sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen können, öffnet sich die Erde über einem Grab, das von einer besonders eindrucksvollen Statue überragt wird, und verschluckt John Sinclair und seine beiden Gegner. Meinung:Der vorliegende Themenband der Reihe DIE WELT DES JOHN SINCLAIR vereint einen vierteiligen Roman, der in der Heftromanserie im Jahr 1984 unter dem Oberbegriff „Die Okastra-Saga“ zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Die Hefte erleben in diesem Taschenbuch ihre mittlerweile fünfte Auflage und werden erstmals separat in einem Band zusammengefasst, so dass der Leser einen extralangen Roman mit dem Geisterjäger John Sinclair in Händen hält, und dass zu einem unschlagbaren Preis. Chronologisch handelt es sich um die Einzelhefte mit den Nummern 317 bis 320. Hier von den Anfängen der Serie zu sprechen, wäre vielleicht etwas übertrieben, doch wenn man bedenkt, dass es nicht mehr lange dauert bis Band 1800 in den Zeitschriftenläden ausliegt, wird die Aussage wieder relativiert. Die aktuellen Romane werden häufig kritisiert wegen schlechter Dialoge, sowie mangelnder und unlogischer Handlung. Davon ist in dem vorliegenden Band nichts zu bemerken. Sicher, den Literaturnobelpreis wird Jason Dark, alias Helmut Rellergerd, mit diesem Werk nicht gewinnen, aber das ist schließlich auch nicht die Intention des Autors. Vielmehr geht es um kurzweilige, spannende Unterhaltung und davon gibt es in dem Roman massenhaft. Langeweile kommt auf den insgesamt 416 Seiten nicht auf, obwohl der vierte Teilroman in den Punkten Dramaturgie und logische Zusammenhänge deutlich schwächelt. Auch die Charaktere bleiben bis auf die Protagonisten (John Sinclair, Suko, Claudia Darwood) sehr oberflächlich und klischeehaft. Die Männer vom Geheimdienst und Militär sind arrogant und engstirnig, die Terroristen skrupellos, böse und verschlagen. Dafür gelingt es dem Autor jedoch vortrefflich eine düstere Atmosphäre aufzubauen und insbesondere die Beschreibungen der Action-Szenen sind äußerst lebendig, plastisch und vor allen Dingen nachvollziehbar. Sukos Kampf mit den Riesenspinnen kann man sich bildhaft vorstellen, ebenso wie Johns Abenteuer in Babylon, im Körper des Barbaren Torkan. Gerade hier hätte man sich eine etwas längere und ausführlichere Handlung gewünscht, denn über diese ominöse Frau, die den Barbaren vergiftete erfährt man so gut wie gar nichts. Tatsächlich kann John Sinclair nur reagieren, und ist auf die Führung höherer Mächte angewiesen, die hier in Form der vier Erzengel und des Propheten Hesekiel in Erscheinung treten. In diesem Roman frönt der Autor Jason Dark einem seiner Lieblingsthemen, dem alten Testament. Die Riesenspinnen sorgen für den nötigen Ekelfaktor und die Action, während Okastra als Gegner lediglich ein besserer Handlanger des Götzen Baal ist. Dennoch ist der Roman auch für Einsteiger sehr gut geeignet, denn bis auf die magischen Waffen der beiden Serienhelden, wird der Leser kaum mit fremdartigen Begriffen konfrontiert, die nicht zufriedenstellend erklärt werden.Aufmachung:Der typische Schriftzug des Serientitels und das berühmte Kreuz des Geisterjägers sind ein absoluter Blickfang, gegen den das Covermotiv kaum eine Chance hat. Papierqualität und Satzspiegel sind ebenfalls hervorragend und das Preisleistungsverhältnis von 6 Euro für über 400 Seiten spannende Unterhaltung ist wirklich enorm.Fazit:Action und Spannung auf sehr gutem Heftromanniveau. Durch solche Geschichten wurde JOHN SINCLAIR zum Kult. Der vorliegende Roman schildert seinen dramatischen Kampf gegen den Sarazenen-Dämon Okastra und den Götzen Baal, sowie sein kurzes Leben als Barbar Torkan. Außerdem wird die Herkunft von Johns silbernem Dolch näher beleuchtet. Für Sinclair-Fans und die, die es werden wollen, ein Muss. 08. Okt. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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