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LUZIFERS Plan
LUZIFER gibt dem ehemaligen Fürst der Finsternis, Asmodis, den Auftrag ihm die mächtigste seiner Tränen, den dunklen Apfel, von der Insel Avalon zu bergen. Doch allein ist Asmodis nicht stark genug für dieses Unterfangen, so dass er Professor Zamorra und seinen Sohn Robert Tendyke um Hilfe bittet, die sich gerade für eine Lagebesprechung in Florida befinden. Doch sowohl Zamorra, als auch Tendyke lehnen ab. Asmodis muss zu einer perfiden List greifen, um LUZIFERS Plan, den dieser im minutiös erläutert hat, umzusetzen. Er entführt einfach Professor Zamorra, Nicoel Duval und Robert Tendyke und bringt sie mit Hilfe einer Para-Spur in den Zauberwald Brocéliande, von wo er über den Zauberbrunnen nach Avalon gelangen will. Der gestrandete Leprechaun Gwydd ap Olwuun und der Irrwisch Chourun folgen ihnen. Doch das hätten sie besser nicht getan, denn die Herrin vom See ist alles andere als erfreut über die ungebetenen Besucher und befiehlt ihren Kriegerinnen die Neuankömmlinge unverzüglich zu vernichten ... Meinung:Endlich hat Deutschlands älteste, noch laufende Gruselserie im Heftformat die magische Zahl 1000 erreicht. 1000 Ausgaben PROFESSOR ZAMORRA (PZ) bedeutet eine ungeheure Themenvielfalt, die in dieser Form weltweit einzigartig sein dürfte. „LUZIFERS Plan“ ist dafür ein hervorragendes Beispiel, denn was sich die Autoren in Sachen LUZIFER, Hölle und Schöpfungsmythos haben einfallen lassen ist einfach enorm und bietet genug Stoff für jede Menge weiterer Abenteuer mit dem Meister des Übersinnlichen, der zu Unrecht ein Schattendasein in der deutschen Verlagsszene fristet, denn im Gegensatz zu den Heftroman-Flaggschiffen JOHN SINCLAIR und JERRY COTTON ist PZ lediglich 14täglich erhältlich und leider noch nicht als E-Book verfügbar. Dabei sind die Geschichten viel komplexer und anspruchsvoller, was vermutlich auch die Krux an der ganzen Sache sein dürfte, denn der Otto-Normal-Heftromanleser tut sich schwer mit zyklischen Handlungssträngen und davon bekommt er im vorliegenden Roman eine kleine Kostprobe, denn LUZIFER, der unumstrittene Kaiser der Schwefelklüfte erklärt seinem ergebenen Diener Asmodis haarklein seinen Plan, der bereits Gestalt hatte, nachdem sich der gefallene Engel zum 23. Mal erneuert hatte und nahm quasi seinen Anfang nachdem er Asmodis den Auftrag gab, CHAVACH, den Jäger, ausfindig zu machen und zu vernichten. Leider zieht sich die Geschichte dadurch auch extrem in die Länge, denn bis auf die kurzen Episoden in Tendykes Home, Brocéliande und Avalon besteht der Roman fast nur aus LUZIFERS Erläuterungen und Asmodis' Erinnerungen. Dadurch bleibt nur wenig Raum für Handlung. Tatsächlich besteht der Band zu einem Großteil aus Rückblicken auf den Zweiteiler 950/951, in welchem die Hölle zerstört wurde. Für Neuleser bietet der Roman dadurch eine optimale Einstiegsmöglichkeit, Altleser hingegen werden die wichtigsten Ereignisse noch einmal ins Gedächtnis gerufen und in einen neuen Zusammenhang gebracht. Leider ist „LUZIFERS Plan“ trotzdem nicht sonderlich als Einstiegslektüre geeignet, denn dem Serienheld wird relativ wenig Raum gegeben und die allgegenwärtige düstere Stimmung spiegelt nicht die Grundhaltung der Serie wider. Trotz aller Rückschläge und Auseinandersetzungen mit den Abscheulichkeiten der Hölle haben sich Professor Zamorra und sein Team stets ihren Humor bewahrt. Dieser fehlt im vorliegenden Band völlig, so dass schon eine regelrechte Weltuntergangsstimmung herrscht. Artimus van Zant bläst Trübsal, die Peters-Zwillinge sind von Robert Tendykes Aggressivität eingeschüchtert und Zamorra und Nicole wissen auch nicht wie es weitergehen soll. Aber immerhin wird die Lust auf den kommenden Roman geweckt, und wie es aussieht geht es genauso spannend weiter wie bisher. Der Roman ist aber vor allem wegen dem 16seitigen Rückblick von Thilo Schwichtenberg auf die ersten 999 Ausgaben der Serie absolut empfehlenswert, und auch hiervon werden ältere Leser profitieren.Aufmachung:Band 1000 wurde auch optisch für einen Relaunch genutzt. So musste das ein wenig verspielte Logo, inklusive dem Rahmen, einem neuen, edleren Logo weichen, während das Titelbild, ganz im Stil der neuen Heftromanserien, sich über das gesamte Cover erstreckt. Im vorliegenden Fall sogar bis auf die Rückseite. Dort hat der Künstler Arndt Drechsler dem kürzlich verstorbenen Autor Volker Krämer seinen Tribut gezollt. So nostalgisch das alte Logo auch gewesen sein mag, um neue Leser zu gewinnen war eine derartige Neugestaltung absolut notwendig und suggeriert außerdem, dass jetzt der ideale Zeitpunkt gekommen ist, um in die Serie einzusteigen.Fazit:Unglaublich ideenreicher und origineller Roman, in dem große Ereignisse ihren Schatten vorauswerfen. Doch der raffinierte und geniale Plan LUZIFERS, den er seinem Günstling Asmodis erklärt, geht auf Kosten der Handlung, die erstaunlich humorlos abläuft. 14. Okt. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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