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Die Nacht

DIE NACHT

Guillermo Del Toro, Chuck Hogan
Roman / Horror

Heyne
Originaltitel: Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Fester Einband, 420 Seiten
ISBN: 978-345326650-6

Mar. 2012, 1. Auflage, 19.99 EUR
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Zwei Jahre nachdem Ephraim Goodweathers Ex-Frau Kelly ihren gemeinsamen Sohn Zack aus der U-Bahn von Manhattan entführt hat und der Anschlag auf den Meister fehlgeschlagen ist, hat sich das Bild auf Erden dramatisch gewandelt. Bis auf wenige Enklaven wurde die Erde von den Vampiren unter der Führung des Meisters, der im Körper des Rock-Stars Gabriel Bolivar existiert, erobert. Ein atomarer Krieg hat die Atmosphäre verseucht und die Sonne verdunkelt. Gerade einmal zwei Stunden pro Tag scheint die Sonne, die Menschen leben und arbeiten für die Vampire, die das Wachstum und die Vermehrung ihrer Beute in Konzentrationslagern streng kontrollieren. In dieser postapokalyptischen Welt stemmen sich Ephraim Goodweather, Vasiliy Fet und Nora gemeinsam mit einer Gruppe von Widerstandskämpfern gegen die absolute Herrschaft der Untoten. Die einstigen Kampfgefährten verfolgen unterschiedliche Ziele. Während sich Eph mehr und mehr zum Einzelkämpfer entwickelt hat, der verzweifelt nach seinem Sohn sucht, sind sich Nora und Vasiliy näher gekommen. Doch Vasiliy befindet sich auf einer geheimen Mission und Nora trachtet immer noch danach ihre demente Mutter in Sicherheit zu bringen. Währenddessen versucht der Meister durch subtile Methoden Goodweathers Sohn Zack auf seine Seite zu ziehen. Und langsam aber sicher hat er Erfolg. Als Nora und ihre Mutter schließlich in einem der Konzentrationslager inhaftiert werden, die von einem alten Bekannten geleitet werden, raufen sich Ephraim und Vasiliy zusammen. Gemeinsam mit dem ehemaligen Ghetto-Gangster Gus Elizalde und seinen Jungs planen sie nicht nur Noras Rettung, sondern auch den ultimativen Schlag gegen den Meister. Doch um Erfolg zu haben benötigen sie die Hilfe von Quinlan, einem uralten Vampir, der mit dem Meister noch eine Rechnung offen hat. Die Gefährten wissen, dass sie nur diese eine Chance haben, um den Meister zu besiegen und das Joch der Vampire abzustreifen ...

Meinung:

Mit diesem Roman haben Guillermo del Toro und Chuck Hogan den dritten und letzten Band ihrer Vampir-Trilogie abgeliefert und bringen die Story um Ephraim Goodweather, den Meister und das sagenumwobene Buch Occido Lumen zu Ende. Seit den Ereignissen im zweiten Band sind mittlerweile zwei Jahre vergangen und das postapokalyptische Szenario, das die Autoren entworfen haben, ist der absolute Höhepunkt der dreibändigen Saga. Der Titel „Die Nacht“ ist Programm, denn zwei Stunden Tageslicht ist fast schon verschwindend gering. Der Stil des Autorenduos ist gewohnt rasant und minimalistisch. Der cineastische Einschlag ist auch hier deutlich spürbar, obwohl die Vampire alles andere als attraktive Twilight-Abziehbilder sind. An die alten Legenden erinnern eigentlich nur die tödliche Wirkung von Sonnenlicht, Silber und natürlich der unstillbare Durst nach Menschenblut. Die verwandelten Vampire sind ausgezehrte Zombies, mit sich windenden Würmern im Blut und einem ekelerregenden Stachel, der aus dem Maul schießt und das arme Opfer binnen weniger Minuten bis auf den letzten Tropfen aussaugt. Im dritten Teil begegnet der Leser wieder altvertrauten Charakteren wie Ephraim Goodweather, Nora Martinez und Vasiliy Fet. Auch der Vampir Quinlan ist wieder mit von der Partie und endlich erfährt man auch, in welchem Verhältnis er zu dem Meister steht und wie dieser entstanden ist. Am interessantesten ist jedoch die Entwicklung der Stammcharaktere. So hat sich Ephraim Goodweather durch den Verlust seines Sohnes emotional von Nora entfernt, die sich ihrerseits mehr zu dem Kammerjäger Vasiliy Fet hingezogen fühlt, der wiederum nicht verstehen kann und will, dass Eph sich so hängen lässt und durch seine waghalsigen Alleingänge das Wohl der Gemeinschaft riskiert. Der Mexikaner Gus Elizalde hat seine verwandelte Mutter sogar fixiert und in einen Käfig gesperrt, wo er sie mit geringen Mengen seines eigenen Blutes am Leben erhält. Die Story des Romans ist so düster und beklemmend wie nie, für Romantik ist da absolut kein Platz. Da die Geschichte flott erzählt wird, kommt an keiner Stelle Langeweile auf, obwohl man sich manchmal wünscht, dass die Autoren bei der einen oder anderen Szene etwas länger verweilt wären. Das Finale rundet die Trilogie gekonnt ab, ist aber auch typisch Hollywood und wirkt ziemlich konstruiert. Nichtsdestotrotz ist „die Nacht“, zusammen mit den beiden Vorgängerbänden „Die Saat“ und „Das Blut“, ein absolutes Muss für alle Vampir-Fans, vor allen Dingen für diejenigen, die mit den weichgekochten Softies aus Twilight und Co nicht viel anzufangen wissen.

Aufmachung:

Der schwarz glänzende Schutzumschlag und die silberne Schrift machen das Buch zu einem edlen Schmuckstück in jedem Bücherregal, insbesondere wenn der Roman neben den ersten beiden Bänden der Trilogie steht. Eine angenehme Schriftgröße, ein gefälliger Satzspiegel und ein Lesebändchen vervollständigen den hervorragenden Gesamteindruck.

Fazit:

Im letzten Teil von Guillermo del Toros und Chuck Hogans Vampir-Trilogie lassen es die Autoren gewaltig krachen. In einem postapokalyptischen Szenario, in dem die Menschen nicht mehr als Vieh für die Vampire sind, kämpfen Ephraim Goodweather und seine Gefährten um die Zukunft der Menschheit. Fulminanter Höhepunkt der Trilogie, die in keiner ernsthaften Vampir-Sammlung fehlen sollte.

17. Okt. 2012 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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