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Amoklauf der Mumie
Professor Cornelius und seinem Team aus Archäologen gelingt in Ägypten ein sensationeller Fund: Die Mumie des Pharaos An Chor. Doch dieser ist bei den Göttern in Ungnade gefallen und seitdem liegt über der Mumie und dem Grabmal ein schrecklicher Fluch. Für den skrupellosen Professor allerdings kein Grund, die Mumie nicht zu bergen und nach London zu transportieren. Für Cornelius geht damit ein langgehegter Wunsch in Erfüllung, für den der machthungrige Wissenschaftler sogar bereit ist über Leichen zu gehen. An Chor, der keineswegs so tot ist wie er sein sollte, ist für Professor Cornelius ein moderates Mittel, um unliebsame Zeugen und allzu neugierige Polizisten aus dem Weg zu räumen. Nur seine Assistentin Tessa Mallay gelingt schließlich die Flucht. Der Reporter Bill Conolly, der die junge Frau auf der Pressekonferenz im Museum kennenlernt, bringt sie zu ihrem eigenen Schutz zu seiner Verlobten Sheila Hopkins, ehe er gemeinsam mit dem Geisterjäger John Sinclair die Jagd auf die Mördermumie eröffnet. Doch Professor Cornelius hat längst herausgefunden, wo sich Tessa Mallay versteckt ... Meinung:Nachdem die Serie mit der letzten Folge wieder auf Kurs gebracht wurde, geht es mit dem „Amoklauf der Mumie“ ebenso spannend und vielversprechend weiter. Für das Skript zeichnet sich erneut Michael Koglin verantwortlich, obwohl der Verdacht nahe liegt, dass Dennis Ehrhardt bei den Szenen, in denen es um das Kreuz geht ein wenig nachgeholfen hat. Tatsächlich wird die Handlung aus dem Epilog der letzten Episode fortgesetzt, wenn auch sehr viel niederschwelliger als erwartet. Denn Johns Eltern schweben nicht wie angenommen, in Lebensgefahr. Allerdings ist das Kreuz von einem Unbekannten abgefangen worden, doch diese Geschichte wird wohl erst in der kommenden Episode abgehandelt werden. In der vorliegenden Folge geht es erst einmal und erstmalig um eine mordende Mumie, ganz im Stil von „Die Rache der Pharaonen“, jenem Horror-Klassiker mit Peter Cushing und Christopher Lee in den Hauptrollen. Im Gegensatz zu den neuen Folgen der EDITION 2000 halten sich die CLASSICS ja sehr dicht an die Vorlagen von Jason Dark. So verhält es sich auch im vorliegenden Fall, von den notwendigen Modernisierungen und einigen dramaturgischen Kniffen einmal abgesehen. Immerhin geht es im Hörspiel doch ein wenig drastischer und brutaler zu, als im gleichnamigen Roman aus dem Jahr 1975, so dass der im Titel angegebene Amoklauf seine blutige und traurige Berechtigung erhält. Allerdings haben die Macher auf eine detailierte Darstellung des Gemetzels im Museum gnädigerweise verzichtet und lassen für die Protagonisten und Hörer nur das verlassene Schlachtfeld zur Begutachtung übrig. An Dietmar Wunder als John Sinclair hat man sich mittlerweile gewöhnt. Achim Schülke als Nachfolger von Karlheinz Tafel hat nur eine vergleichsweise kleine Rolle. Detlef Bierstedt und Daniela Hoffmann sind wieder als Bill Conolly und Sheila Hopkins mit von der Partie. Ja, man scheint es tatsächlich begriffen und verinnerlicht zu haben, dass die beiden eben noch nicht verheiratet sind. Eine sehr gute Entwicklung hat Alexandra Lange als Erzählerin hinter sich. In dieser Folge verleiht sie ihrer Stimme in bestimmten Situationen mehr Nachdruck, was der Atmosphäre sehr zuträglich ist. Ihren männlichen Kollegen Joachim Kerzel und Wolfgang Pampel steht sie jedenfalls in Nichts nach. In den Nebenrollen sind dieses Mal Peter Weis, Christine Pappert, Hasso Zorn und Thomas Nero Wolff vertreten, ebenso bekannte wie versierte Schauspieler. Vor allem Christine Pappert liefert eine wirklich großartige Leistung ab, insbesondere bei der Flucht vor der Amok laufenden Mumie. Leider ist das Hörspiel vor den Tücken der Logik nicht gefeit, denn wenn man davon ausgeht, dass der Professor seiner Assistentin vor allem deshalb habhaft werden will, damit sie als Zeugin verschwindet, hätte er doch auch Sheila töten oder zumindest entführen müssen. Wer sagt ihm denn, dass Tessa sie nicht vielleicht doch schon eingeweiht hat? Nichtsdestotrotz macht diese Folge wieder unheimlich viel Spaß und besitzt auch ein gewisses Gruselflair, das sicherlich nicht umsonst an oben genannten Horror-Film erinnert. Immerhin hat auch da ein Sumpf eine nicht unerhebliche Rolle gespielt. Erwähnenswert ist auch der tolle Soundtrack der Folge, der je nach Situation Stil und Richtung wechselt. Von orientalischen Klängen bis hin zu dynamischen Gitarrenriffs reicht die Palette.Aufmachung:Timo Würz hat wieder ein sehr eindrucksvolles Covermotiv für das Hörspiel kreiert, das die Mumie von An Chor in voller Aktion zeigt.Fazit:Die CLASSIC-Serie scheint endlich wieder auf Kurs zu sein. Eine großartige Folge, die nicht nur den roten Faden in einer Nebenhandlung weiterspinnt, sondern auch mit klassischer Gruselatmosphäre aufwarten kann. 09. Dez. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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