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Die lebenden Puppen des Gerald Pole
Da Asmodis mit seinen skelettierten Engeln bei Jane Collins und Glenda Perkins kläglich gescheitert ist, überträgt der Fürst der Finsternis die Magie seiner neuen Helfer auf die Puppen von Gerald Pole. Der fühlte sich schon immer zum Teufel hingezogen und besitzt einen Siegelring, über den Asmodis Kontakt mit dem Puppenspieler aufnimmt. Aus unerfindlichen Gründen soll Gerald Pole eine seiner Puppen John Sinclair ins Büro schicken, wo diese den Geisterjäger auch sofort attackiert, um prompt mit dem Kreuz eingeäschert zu werden. Immerhin wissen John und Suko nun nach wem sie suchen müssen, denn Pole hat sicherheitshalber seine Adresse auf dem Paket hinterlassen. Dank dem Internet ist auch schnell recherchiert wo und wann Pole seinen nächsten Auftritt hat. Gemeinsam mit Glenda Perkins und Shao tauchen John und Suko bei dem Spektakel auf. Dort macht Gerald Pole einen auf dicke Hose und schickt seine magisch beeinflussten Hampelmänner ins Gefecht. Ein schwerer Fehler, denn mit Kreuz und Silberkugeln ist dem Spuk rasch ein Ende bereitet. Die anderen Gäste kommen mit leichten Verletzungen und dem Schrecken davon. Asmodis zeigt sich kurz und sieht letztendlich ein, dass dieser Angriff eine Schnapsidee war. Er verzieht sich wieder, während Gerald Pole ins Koma fällt. Warum auch immer. Jedenfalls darf sich John Sinclair einmal mehr auf die Schulter klopfen, weil er diesen haarsträubenden Fall gelöst hat. Meinung:Naja, zu lösen gab es letztendlich ja nicht viel und als direkte Fortsetzung von Band 1800 kann man den Roman auch nicht betrachten. Die einzigen Verbindungspunkte sind Asmodis in seiner neuen Gestalt als halbnackter Engel und die skelettierten Engel, die der Autor hochtrabend als neue Hoffnung der Hölle bezeichnet. Obwohl zwischen den beiden Fällen drei Tage liegen, zieht John Sinclair sofort den messerscharfen Schluss, dass die lebende Puppe mit Asmodis zu tun hat. Warum dieser einen derart stümperhaften Plan gefasst hat, ist wohl einzig dem Umstand zu verdanken, dass Jason Dark dem Puppenspieler Gerd J. Pohl ein Andenken setzten wollte. Der ist das reale Vorbild von Gerald Pole und hat sich sogar bereit erklärt aus diesem Geschreibsel vorzulesen. Bedauerlicherweise klingt die Einleitung zur Grusellesung mit Gerd J. Pohl und Jason Dark weitaus spannender als der Roman selbst und hat letztendlich mit dem Inhalt auch nicht das Geringste zu tun:„Dichter Nebel über London, eine Stadt in Angst. Unheimliche Morde halten die Menschen in Atem, die Opfer sind übersäht von eigenartigen Kratz- und Bisswunden. Was hat der mysteriöse Puppenspieler Gerald Pole damit zu tun? Welche Rolle spielt der merkwürdige Ring mit dem blutroten Stein und dem Wappen Draculas an seinem Finger? Höchste Zeit für GEISTERJÄGER JOHN SINCLAIR, dem dämonischen Spuk ein Ende zu setzen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn die Mächte der Dunkelheit sind heimtückisch und die lebenden Puppen des Gerald Pole ziemlich gerissen und flinker als geahnt … „ Von Morden kann absolut nicht die Rede sein, tatsächlich stirbt überhaupt niemand, von den armseligen Puppen einmal abgesehen. Die kann man als Gegner alles andere als ernst nehmen, so dass der gesamte Roman wie eine reine Werbekampagne wirkt. Ebenso undurchdacht und langweilig liest sich die Geschichte dann auch, die mit endlosen, behäbigen Beschreibungen der drögen Gedankengänge von Sinclair, Pole und Co glänzt. Spannung kommt an keiner einzigen Stelle auf. Allein die Einführung nimmt ein Drittel des Heftes in Anspruch. Die Dialoge sind einfach haarsträubend, denn so spricht kein halbwegs vernünftiger Mensch! Dank der sinnlosen Bemühungen des Autors modern und umgangssprachlich zu schreiben, enden „Die lebenden Puppen des Gerald Pole“ im Fiasko. Auch inhaltlich verstrickt sich die Geschichte immer wieder in Widersprüche. Eigentlich wollte Asmodis ja das Sinclair-Team aufs Korn nehmen, doch am Ende lässt er Pole zahlreiche Unschuldige attackieren und macht nicht einmal den Versuch persönlich in das Geschehen einzugreifen. Bedrohlich wirkt Asmodis in keiner einzigen Szene und als Gegner kann man den Teufel einfach nicht mehr ernst nehmen. Den Ring hat Jason Dark vermutlich nur in den Roman übernommen, weil er auf dem Cover so schick aussieht. Vom oben erwähnten Wappen Draculas ist an keiner Stelle die Rede. Eine wirklich nennenswerte Rolle spielt er letztendlich auch nicht. Ein Roman den man sich gewiss nicht antun muss. Weder als Fan, noch als Gelegenheitsleser. Titelbild:Das Titelbild zu dem Roman stammt von Edith Bartha, die den Autor dadurch zu der Idee mit den Vampirpuppen und dem Siegelring des Teufels animierte. Leider wirkt das Motiv irgendwie unfertig und wie ein Anachronismus zu den Titelbildern der letzten Bände.Fazit:Überflüssiger, langweilig geschriebener Roman mit schwachen Dialogen und dünner Handlung. Diesen Roman als Fortsetzung eines Zweiteilers zu bezeichnen ist Etikettenschwindel. 22. Jan. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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