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Jack the Ripper

JACK THE RIPPER
JACK THE RIPPER

Klaus Ude
Hörbuch/Hörspiel / Krimi

Random House Audio

Meister der Angst: Folge 1
1 Audio-CDs, 79 Minuten
ISBN: 978-383711863-6

Nov. 2012, 1. Auflage, 9.99 EUR
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Als der Maler Walter Sickert und sein neuestes Aktmodel Mary Jane Kelly, eine Prostituierte aus dem berüchtigten Londoner Stadtteil Whitechapel, das Atelier des Künstlers aufsuchen wollen, werden sie Zeuge wie Sickerts Bruder und dessen Verlobte von mehreren Männern aus dem Haus eskortiert werden, das sich Sickert und sein Bruder teilen. Nur das gemeinsam Kind bleibt unentdeckt und Mary Jane Kelly staunt nicht schlecht, als ihr Walter Sickert das Neugeborene anvertraut. Auch die Leidens- und Berufsgenossinnen von Mary Jane können sich das sonderbare Verhalten des Malers und die Vorfälle vor dessen Haus nicht erklären. Doch plötzlich wird eine von Mary Janes Freundinnen brutal ermordet und ausgeweidet. Inspektor Abberline von Scotland Yard wird mit dem Fall betraut, benötigt jedoch einige Zeit, um dem Täter und einer ungeheuerlichen Verschwörung auf die Schliche zu kommen. Zeit, die der unheimliche Mörder, den die Presse mittlerweile Jack the Ripper genannt hat, nutzt, um im Schutz der Dunkelheit weitere, bestialische Morde zu begehen ...

Meinung:

Zunächst erscheint die neue Hörspielreihe MEISTER DER ANGST wie eine Neuauflage von Titanias GRUSELKABINETT, mit dem kleinen Unterschied, dass zumindest die erste Folge nicht nach einer klassischen Literaturvorlage vertont wurde. So ganz stimmt das allerdings nicht, denn immerhin liegt dem vorliegenden Hörspiel die Graphic Novelle von Alan Moore zugrunde, die unter dem Titel „From Hell“ mit Johnny Depp in der Hauptrolle grandios verfilmt wurde. Immerhin verzichteten die Macher daraufhin, David Nathan, den deutschen Synchronsprecher von Depp, für die Rolle von Inspektor Abberline zu verpflichten. Dadurch bekommt das Hörspiel eine gewisse Eigenständigkeit und Frank Glaubrecht macht seine Sache mindestens (!) ebenso gut. Tatsächlich ist seine Darbietung schlicht genial. Bereits mit den ersten Sätzen hat er die volle Aufmerksamkeit des Hörers, der für die nächsten knapp 80 Minuten in das viktorianische London von 1888 entführt wird. Die Mediabühne hat für die Inszenierung der Geschichte keine Kosten und Mühen gescheut, vor allem die Hintergrundgeräusche sind sehr plastisch und realitätsnah. Für das herausragende Drehbuch und die dramaturgisch raffiniert eingesetzte Musik zeichnet sich Klaus Ude verantwortlich. Um die Identität des Rippers wird nicht viel Aufhebens gemacht und die Hintergründe sind, anders als im Film, von Beginn an klar. Spannung bezieht die Geschichte aus der Motivation des Mörders, den Ermittlungen Abberlines und den Reaktionen der Bevölkerung. Bemerkenswert ist auch die sehr gute Sprecherauswahl. Mit Katja Brügger, Konrad Halver, Henry König, Rüdiger Schulzki und Helmut Krauss sind regelrechte Hörspiel-Legenden mit von der Partie. Auf einen allwissenden Erzähler konnte glücklicherweise verzichtet werden, denn Inspektor Abberline protokolliert die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive. Dadurch ist die Atmosphäre des Hörspiels noch weitaus dichter und greifbarer. Die vorliegende Ripper-Version beschäftigt sich mit der beliebten und oft bemühten königlichen Verschwörung, und thematisiert außerdem die unwürdigen Lebensbedingungen im Londoner East End. Nach Frank Gustavus' „Jack the Ripper – Die Geschichte eines Mörders“ aus dem Jahr 2001 liegt hiermit also das zweite, ernsthafte Ripper-Hörspiel in deutscher Sprache vor. Absolut empfehlenswert.

Aufmachung:

Das Booklet ziert eine äußerst stimmungsvolle Titelillustration und im Innenteil gibt es eine kurze Stellungnahme zu den Hintergründen der Story. Außerdem wird die Künstlergruppe Mediabühne vorgestellt, die für diese großartige Vertonung verantwortlich ist.

Fazit:

Atmosphärische Vertonung eines der größten Mysterien der Kriminalgeschichte. Ein herausragender Frank Glaubrecht in der stimmungsvollen Adaption von Alan Moores „From Hell“ (verfilmt mit Johnny Depp in der Hauptrolle).

28. Jan. 2013 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2566 Rezensionen
März 2018: 2 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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