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Eises Kälte

EISES KÄLTE

Klaus Kormann
Roman / Krimi

Oldigor Verlag

Taschenbuch, 190 Seiten
ISBN: 978-3-9814764-7

Mar. 2012, 12.90 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen / auch als eBook erhältlich

„Eises Kälte“ von Klaus Kormann erschien im März letzten Jahres im Oldigor Verlag und hat als Schauplatz einen real existierenden und geschichtsträchtigen Ort, eben jenen Eiskeller einer ehemaligen Bierbrauerei. Um diesen Ort herum baut Klaus Kormann eine Geschichte, die als Krimi beginnt und als Zeitreise- / Mystery-Roman endet.
Kommissarin Karen Leymann steht mit beiden Beinen mitten im Leben. Bis zu dem Tag, als eine Leiche im historischen Eiskeller in Altenberge sich als 140 Jahre alte Leiche entpuppt, die blutet. Weder ihr Kollege, der seebärenhafte Peer, noch der schottische Gerichtsmediziner McNamara können sich erklären, warum sich flüssiges Blut und frisches Quellwasser nahe der Leiche finden. Auch Karen ist ratlos, bis es sie wieder und wieder zu den unmöglichsten Zeiten und ohne Kollegen in den Keller zieht. Zunächst glaubt sie noch zu träumen, doch als ihre Ausflüge in die Vergangenheit häufiger und realistischer werden, weiß sie: Es gibt einen ganz bestimmten Grund, warum sich die tragische Vergangenheit ausgerechnet vor ihren Augen entrollt …
Mit durchaus gemischten Gefühlen beendete ich die 190 Seiten kurze Mischung aus Krimi und Mystery. Es gibt ein paar Sprünge in der Handlung, die man jedoch mit der emotionalen Belastung der Hauptperson erklären und leicht überlesen kann; weniger leicht erklärlich fand ich, wie schnell die Sichtweisen der beiden Hauptcharaktere Karen und Peer aufeinander wechseln: Zuerst gehen sie sehr kollegial miteinander um, dann plötzlich finden sie einander so anziehend, dass sie im Bett landen. Das Flirten und neckische Austauschen von Koseworten zu Beginn soll den Leser dorthin führen, erschien mir aber nicht echt genug, um letztendlich in Sex zu münden.
Der Gerichtsmediziner McNamara spricht ohne Akzent, kommt aber mit dem Satzbau nicht zurecht, eine liebenswerte Angewohnheit, die aber meinen Lesefluss doch gestört hat. Auch wird für mein Empfinden ein wenig zu sehr darauf herumgeritten, wie witzig diese Marotte ist.
Richtig gut haben mir die Ausflüge in die Vergangenheit gefallen. Das westfälische Platt wird sparsam, aber wirkungsvoll dosiert eingesetzt, und die Geschichte um die junge Witwe ist spannend und mitreißend. Außerdem mochte ich die Umkehrung vom üblichen Handlungsschema, die der Autor mit Karen Leymann vollführt. Normalerweise tauchen Gespenster aus der Vergangenheit in der Gegenwart auf. Hier ist es die Frau aus unserer Gegenwart, die als geisterhafte Erscheinung in die Vergangenheit reist. Ihre Hilflosigkeit, ihr anfängliche Ungläubigkeit und das allmähliche Begreifen werden glaubhaft geschildert.

Fazit:

Eine gute Idee und eine spannende Geschichte (allerdings keine, die das Etikett „Krimi“ verdient) mit leichten Schwächen, die immer dann an Fahrt aufnimmt und authentisch wirkt, wenn sie in der Vergangenheit spielt.

29. Jan. 2013 - Gunda Plewe

Der Rezensent

Gunda Plewe
Deutschland

Total: 28 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

Gunda Plewe wurde 1971 am Niederrhein geboren, und ihr Lebensweg verlief bis zum 3. Semester ihres Germanistikstudiums schnurgerade und zielgerichtet auf eine Tätigkeit im Universitätsbetrieb hin – zu diesem Zeitpunkt war ihre Vorstellung von einem idealen Leben die, in einem Elfenbeinturm zu sitzen und Mörike-Gedichte zu interpre...

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