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Return Man
Nordamerika im Jahr 2018 Meinung:„Return Man“ ist das Romandebüt des US-amerikanischen Schriftstellers V.M. Zito, der das Genre mit einer frischen, neuen Idee beleben wollte. Dies ist ihm zumindest Ansatzweise auch gut gelungen. Zombie-Puristen werden erleichtert aufatmen, denn von rennenden oder gar sprechenden Zombies werden sie verschont. Auch ziert sich Zito nicht das berühmte „Z“-Wort zu verwenden und die Idee, dass nur Amerika bislang von der Seuche betroffen ist, und das noch nicht einmal vollständig, ist durchaus originell und interessant umgesetzt worden. Marcos Tätigkeit wirkt zwar angesichts der Fülle an Untoten ein wenig an den Haaren herbeigezogen, aber es scheint ja nicht so zu sein, als ob er etwas andere zu tun hätte. Zito bedient sich dabei eines durchaus minimalistischen Stils, der sehr handlungsorientiert und bildhaft ist, und die Lektüre sehr kurzweilig gestaltet. Die Zombie-Angriffe sind natürlich sehr blutig, aber die Handlung beschränkt sich glücklicherweise nicht ausschließlich darauf. Tatsächlich bilden die Auseinandersetzungen mit den Untoten nicht den Handlungsschwerpunkt. Zito hat sich mit der Charakterisierung von Marco aber auch mit der von Kheng Wu sehr viel Mühe gegeben und sowohl Pro- als auch Antagonist einen entsprechenden Hintergrund gegeben, der ihre Motivationen und Handlungen schlüssig erklärt. Besonders die Betrachtungsweise der Zombie-Seuche aus der Sicht des Chinesen Kheng Wu eröffnet völlig neue Perspektiven. Die medizinische Erklärung hinter der Zombie-Seuche ist großartig und Wasser auf den Mühlen jedes paranoiden Weltuntergangspropheten. Für zustätzliche Spannungsspitzen sorgen eine ausgehungerte Hundemeute (Ironie des Schicksals, dass Marco unter Canophobie leidet, der krankhaften Angst vor Hunden) und die fatalistischen Reiter, eine Gang von Quadfahrern, die sich selbst als die Reiter der Apokalypse bezeichnen und mit diversen Terrorgruppen sympathisieren. Dessen Part hätte der Autor auch ruhig noch weiter ausbauen dürfen, insbesondere der Anführer, genannt „Monsterschädel“, kommt eindeutig zu kurz und dient letztendlich als Kanonenfutter. Dafür hat der Roman aber ein bis zwei Stellen vorzuweisen, an denen man sich wünscht, dass die Geschichte etwas flotter auf den Punkt käme. Eine Karte des neuen Amerika nach der Zombie-Seuche vervollständigt den Band, ist zum Verständnis des Romans aber nicht unbedingt notwendig. Ein sehr schönes Extra ist hingegen das Interview mit dem Autor am Ende des Buches.Aufmachung:Die Cover-Illustration zeigt Henry Marco vor einer Zombie-Horde. Obwohl es inhaltlich und zum Setting des Romans passt, ist das Motiv dennoch austauschbar, aber nichtsdestoweniger auffallend.Fazit:Originelle Zombie-Variante für alle, die immer noch nicht genug von den wandelnden Leichen haben. Obwohl sich Zito bemüht, das Genre neu zu beleben, bleibt er den langsam vor sich hin torkelnden Zombies treu. Die sorgfältige und konträre Charakterisierung von Henry Marco und Kheng Wu bietet Abwechslung und lässt nicht nur zwei starke Persönlichkeiten aufeinandertreffen, die beide gänzlich anders mit der untoten Bedrohung umgehen, sondern auch zwei grundverschiedene Kulturen. Lesenswert. 03. Mar. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Zombies
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