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Sieben Siegel der Magie
In Sumer werden sieben Tontafeln gefunden, von denen eine auf Umwegen nach London gelangt. Dort gelangt sie in den Besitz eines Antiquars, der mit Lady Sarah Goldwyn befreundet ist und ihr die Tontafel zeigt. Zwar kann sie die Keilschrift nicht lesen, dafür erkennt sie jedoch die Abbildung von John Sinclairs silbernem Kreuz. Ehe sie den Geisterjäger aber über ihren Fund informieren kann, wird der Antiquar ermordet – von Jane Collins. Plötzlich schwebt die Horror-Oma in akuter Lebensgefahr und versucht John zu Hilfe zu rufen. Der ist allerdings bei einem Einsatz auf einem Friedhof nahe London, auf dem eine enthauptete Leiche gefunden wurde. Wem John Sinclair jedoch in der Leichenhalle des Friedhofes tatsächlich begegnet erschüttert den Oberinspektor von Scotland Yard, denn er selbst hat die Person sterben sehen. Zu spät erkennt John, dass der Einsatz auf dem Friedhof eine geschickte Falle seiner Feinde ist, die verhindern wollen, dass er die Geheimnisse seines Kreuzes lüftet ... Meinung:Mit diesem Hörspiel beginnt also eine der beliebtesten und wichtigsten Trilogien der gesamten Serie, deren Vertonung lange herbeigesehnt wurde. Dabei hat das Tonstudio Braun die Romane bereits Ende der 80er Jahre sehr werkgetreu vertont. Der gleichnamige Roman aus dem Jahr 1982 ist in dem vorliegenden Hörspiel lediglich fragmentarisch erkennbar. Die Macher, allen voran Dennis Ehrhardt, der für das Skript verantwortlich ist, haben sich erneut dafür entschieden, einen weiteren Zyklus in die Geschichte mit einzubinden. Es handelt sich dabei um die sogenannte Okastra-Saga, die chronologisch fast zwei Jahre später erschienen ist und insgesamt vier Heftromane umfasst. Was jedoch bei den Folgen 76 („Herrin der Dunkelwelt“) und 77 („Der lächelnde Henker“), in denen ebenfalls Elemente verschiedener Romane einflossen, prima funktionierte, führt in diesem Fall zu einer heillosen Überfrachtung an Figuren, die das Geschehen zeitweise sehr unübersichtlich gestalten. Vor allem die Motivation der unterschiedlichen Parteien sollte schlüssig geklärt werden. Für den Leser und Fan der Romane ist es jedenfalls schwer den Original-Roman wiederzuerkennen. Das beginnt bereits mit dem Umstand, dass die titelgebenden Sieben Siegel der Magie kein Buch darstellen, sondern sieben Tontafeln. Die zur Hexe mutierte Jane Collins spielt bereits im ersten Teil der Trilogie mit, obwohl sie im Original erst im dritten und letzten Band in Erscheinung tritt.Dafür beginnt die Story mit einem stimmungsvollen Prolog, gesprochen von Ronald Nitschke, alias Gideon, und auch die Action-Szenen wurden sehr eindrucksvoll und packend inszeniert. Vor allem die Verfolgung von Suko und Lady Sarah durch magisch gelenkte, führerlose Motorräder sorgt für echtes Kopfkino. Im Roman übrigens kommt Suko erst, als schon alles vorbei ist und Lady Sarah lehnt sein Angebot auf der Harley Davidson mitzufahren dankend ab, da sie schließlich keinen Helm hat. Die auf dem Sozius sitzende Horror-Oma entbehrt nicht einer gewissen Komik, leider beschränkt sich der Humor jedoch auf diese Szene, denn ansonsten kommt die Geschichte recht trocken daher. Die Sprecher hingegen sind mit Elan bei der Sache, vor allem Franziska Pigulla scheint Spaß daran zu haben, ihr Alter Ego fies und bösartig agieren zu lassen. Frank Glaubrecht ist als Serienheld immer noch überzeugend und glaubwürdig. Die musikalische Untermalung von Andreas Meyer ist exzellent und sorgt insbesondere bei den Action-Szenen für eine entsprechende Atmosphäre. Nur beim Sprachschnitt hat man an einer Stelle den Eindruck, dass John einen Satz nicht richtig beendet, nämlich als Okastra das zweite Mal in Erscheinung tritt und angreift. Über die Entwicklung der Trilogie kann an dieser Stelle nicht viel geschrieben werden. Der Anfang wirkt noch ein wenig ziellos und wie bereits erwähnt etwas überfrachtet an mitwirkenden Charakteren. Weniger ist manchmal eben doch mehr. Aufmachung:Die Titelillustration zeigt das Original-Cover des Romans von Vicente Ballestar. Nicht gerade eine seiner besten Arbeiten, vor allem da ihm Werwölfe nie besonders gut gelungen sind, aber wenigstens schön nostalgisch.Fazit:Hervorragend inszenierte Folge mit gut aufgelegten Sprechern. Die Mischung von zwei Romanzyklen sorgt jedoch für eine Überfrachtung an Charakteren und Handlungssträngen, die das Hören zeitweise anstrengend gestaltet. 16. Mar. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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