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Allein in der Drachenhöhle
Um in den Besitz der Tontafel zu gelangen, auf der die Geheimnisse von Johns silbernem Kreuz entschlüsselt werden, greifen Lady X, Jane Collins und der Spuk die Villa von Lady Sarah an. Die Horror-Oma ist mit der Tontafel in eine nahegelegene Kirche geflüchtet, während Lady X das Anwesen der alte Dame mit dem Todesnebel einschließt. Drinnen tobt derweil ein Kampf auf Leben und Tod, denn bei der Entzifferung der Keilschrift durch Professor Burdon ist Okastra erschienen und attackiert John Sinclair und Jane Collins mit einem schwarzen Opferdolch, der bis auf das Material dem silbernen Dolch des Geisterjägers gleicht. Ohne es zu wissen, spielt John seinen Feinden direkt in die Hände. Sollte es dem Spuk gelingen, die Tontafel zu zerstören, gäbe es nur noch einen Weg die Geheimnisse des Kreuzes zu lüften. Der Geisterjäger müsste in die Vergangenheit, in das alte Babylonien reisen, wo der Prophet Hesekiel das Kreuz in langer Gefangenschaft schmiedete. Doch aus dem Reich des Götzen Baal gibt es keine Wiederkehr ... Meinung:Zunächst gebührt Lübbe Audio Dank dafür, die drei Teile der Trilogie auf einmal veröffentlicht zu haben. Allerdings werden die Fragezeichen für den Hörer nicht unbedingt weniger, obwohl das Hörspiel mit einer Länge von knapp 80 Minuten genauso umfangreich ist wie die erste Sonderedition, die vor zehn Jahren noch mit Überlänge beworben wurde. Das Hörspiel beginnt mit einem sehr atmosphärisch inszenierten Blick in die Vergangenheit, wo der Hörer einem Charakter namens Torkan begegnet, der in der Heftromanserie erst sehr viel später in Erscheinung trat. Die Szenen wurden übrigens extra für die Vertonung geschrieben und gab es in dieser ausführlichen Form in den Romanen nicht. Ein kluger Schachzug dem doch etwas eindimensionalen Torkan eine etwas differenziertere Geschichte zu geben. Und Nicolas Königs großartige Interpretation des Charakters ist ein zusätzlicher Gewinn. Ebenso wie Gerd Rigauer als Okastra. In der elektronisch verzerrten Version als Dämon ist die Stimme weit weniger charismatisch als in natura. Vom Original-Roman ist leider nur noch wenig übrig geblieben. Wenigstens wurde die Szene, in der der Spuk die Kirche abträgt, um an Lady Sarah heranzukommen, beibehalten. Im Gegensatz zum Roman wird John bereits im Haus von Lady Sarah von seinen Gefährten getrennt. Der Part von Myxin fiel leider gänzlich dem Rotstift zum Opfer. Der Fan wird außerdem das Land, das nicht sein darf und den Drachen Nepreno schmerzlich vermissen, den John Sinclair im „Alptraum in Atlantis“ als Reittier des Schwarzen Tods erleben durfte. Für Fans, die die Romane kennen ist die Vertonung doch recht ernüchternd, denn auch die Okastra-Saga ist lediglich in ihren Grundzügen erkennbar. Und selbst für jemanden, der die Romane nicht kennt und ausschließlich die Hörspiele hört ist die Geschichte recht verworren aufgebaut. Das ganze Hin und Her mit dem Dolch wirkt weniger erhellend als vielmehr sehr bemüht und konstruiert. Leider wird die Motivation von Johns Feinden auch hier nicht schlüssig erklärt. Um dieses kurz zu erklären bedarf es eines kleinen SPOILERS:Will Lady X uns wirklich weismachen, dass sie John helfen will die Geheimnisse des Kreuzes zu entschlüsseln, nur weil die Chance besteht, dass er nicht aus der Vergangenheit zurückkehrt? Sie hatte ihn in dieser Folge wehrlos vor der Mündung ihrer MPi. Eindach abdrücken und fertig. Jane Collins hilft dem Geisterjäger weil ihr und Wikka das Risiko zu hoch geworden ist, dass er es doch irgendwie schafft aus der Vergangenheit zurückzukehren und durch die Geheimnisse des Kreuzes noch mächtiger zu werden. Aber auch sie hatte ihn schutzlos vor der Mündung seiner eigenen Beretta. Trotz der technisch erstklassigen Produktion schüttelt man angesichts der konfus agierenden Gegnerinnen nur noch mit dem Kopf. Schade, da wäre so viel mehr drin gewesen. Aufmachung:Eines von Ballestars wohl bekanntesten Motiven, das im ursprünglichen Roman fast genauso vorkommt mit dem jetzigen Hörspiel jedoch nichts mehr zu tun hat.Fazit:Quo vadis, John Sinclair? Technisch und Schauspielerisch perfekt, inhaltlich unausgereift, überfrachtet und teilweise unlogisch. 16. Mar. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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