Main Logo
LITERRA - Die Welt der Literatur
Home Autoren und ihre Werke Künstler und ihre Werke Hörbücher / Hörspiele Neuerscheinungen Vorschau Musik Filme Kurzgeschichten Magazine Verlage Specials Rezensionen Übersicht
Neu hinzugefügt
Rezensenten
Genres
Sammelkategorien Interviews Kolumnen Artikel Partner Das Team
PDF
Startseite > Rezensionen > Elmar Huber > Thriller > Christopher Roth – Der Killer in dir!
emperor-miniature

Christopher Roth – Der Killer in dir!

FSK-Freigabe CHRISTOPHER ROTH – DER KILLER IN DIR!

(Originaltitel: Christopher Roth)



MIG Filmgroup
DVD/Blu-ray - Thriller
Italien/Belgien 2010
FSK: ab 18
Status: Jetzt bestellen erhältlich

STORY

Nach dem Erscheinen seines neusten Romans wirft die Presse dem Thriller-Autor Christopher Roth vor, ständig die immer gleiche Geschichte zu Papier zu bringen. Anlass für ihn, ernsthaft über einen Genre- und Stilwechsel nachzudenken. Sein Agent überredet ihn, sich fernab vom alltäglichen Trubel eine Auszeit zu nehmen, was Roth und seine Frau Catherine in die italienische Region Umbrien führt.
Just geschehen dort einige grausame Morde, die in ihrer Brutalität – der Täter rammt seinen Opfern von innen heraus Wildschweinzähne durch die Wangen - direkt aus Roths Büchern stammen könnten. Haben seine Geschichten Roth eingeholt, oder hat er selbst den schmalen Grat geistiger Unversehrtheit überschritten, der ihn (noch) von seinen Figuren unterscheidet?

MEINUNG

Die italienisch-belgische KoproduktionCHRISTOPHER ROTH gefällt – nach einer extrem kurzen Exposition - zunächst durch den Kontrast von mediterranen Urlaubsbildern und den brutalen Morden, die plötzlich dort geschehen. Der zweite große Pluspunkt ist die formal ungewöhnliche Präsentation. Regisseur Maxime Alexandre bietet gleich mehrere formale Spielereien, ohne dass das Ganze zu experimentell wird.
So fungiert Roth, der selbst befürchtet, die Grenze zwischen Realität und Fiktion überschritten zu haben, in einigen Szenen als Off-Erzähler. Eine monochrom gehaltene Szene, in der erst der Tatort polizeilich untersucht wird, wird nicht nur in Zeitlupe, sondern auch noch im Rückwärtslauf gezeigt. Schöne Spielereien, die den Film interessant machen, aber nicht überfrachten und die, zugegeben, recht konventionelle Thriller-Handlung etwas aufwerten.
Im weiteren Verlauf traut sich Alexandre sogar ein Experiment zu, an dem sich auch Hitchcock – mit unzufriedenem Ergebnis - versucht hat. Er zeigt einen Mord, der – wie man später feststellen muss – nur im Kopf eines Protagonisten stattgefunden hat. Dass man sich eigentlich nie sicher sein kann, ob die gezeigten Szenen auch tatsächlich in der filmischen Realität stattfinden, sorgt dabei für eine andauernde unterschwellige Unsicherheit und Spannung. Im Zusammenspiel mit dem südeuropäischen Setting gefällt CHRISTOPHER ROTH soweit also sogar außergewöhnlich gut – sofern man für einige formale Experimente offen ist.
Das positive Tüpfelchen auf dem I ist die stimmungsvolle elektronische Klanguntermalung, bei der man zwar nicht von Musik sprechen kann, die aber die Bilder exzellent unterstützt.
Leider bricht das schöne Kartenhaus, das Maxime Alexandre (als Regisseur und Drehbuchautor) im zu lange geratenen Finale schildert, das in ein unoriginelles und unübersichtliches Terrorszenario mündet, komplett zusammen.

Der gebürtige Portugiese Joaquim de Almeida gibt hier sympathisch und überzeugend den Titel-‚Helden‘ Christopher Roth. Schade eigentlich, dass er nicht öfter zu sehen ist. De Almeida, der schon seit den 1980ern aktiv im Film- und TV-Geschäft ist, pendelt für seine Arbeit zwischen USA (FAST & FURIOUS 5, AUF BRENNENDER ERDE) - wo er auch oft als Seriengaststar zu sehen ist (z. B. in CSI: MIAMI, THE MENTALIST, 24) - und dem europäischen Kino. Auch der ansonsten recht überschaubare Cast gibt sich keine Schwächen und funktioniert gut. Altstar Ben Gazzara (ANATOMIE EINES MORDES) ist kurz als Roths Agent zu sehen.

Der belgische Regisseur und Drehbuchautor Maxime Alexandre (in einigen Ländern unter dem Pseudonym Max Sender) scheint zunächst relativ unbekannt, war aber als Kameramann – u. a. für Alexandre Aja (HIGHTENSION, THE HILL SHAVE EYES, MANIAC) - maßgeblich am Look einiger der erfolgreicheren Horrorfilme der letzten Jahre beteiligt (u. a. THE CRAZIES, SILENT HILL: REVELATION).

FAZIT

Formal außergewöhnlicher Euro-Psychothriller, mit starkem Auftakt, dem am Ende zu schnell die Luft ausgeht.

18. Mar. 2013 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

[Weiterlesen...]



[Zurück zur Übersicht]

Manuskripte

BITTE KEINE MANUS­KRIP­TE EIN­SENDEN!
Auf unverlangt ein­ge­sandte Texte erfolgt keine Antwort.

Über LITERRA

News-Archiv

Special Info

Batmans ewiger Kampf gegen den Joker erreicht eine neue Dimension. Gezeichnet im düsteren Noir-Stil erzählt Enrico Marini in cineastischen Bildern eine Geschichte voller Action und Dramatik. BATMAN: DER DUNKLE PRINZ ist ein Muss für alle Fans des Dunklen Ritters.

LITERRA - Die Welt der Literatur Facebook-Profil
Signierte Bücher
Die neueste Rattus Libri-Ausgabe
Home | Impressum | News-Archiv | RSS-Feeds Alle RSS-Feeds | Facebook-Seite Facebook LITERRA Literaturportal
Copyright © 2007 - 2018 literra.info