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Ikigami - Der Todesbote 2

IKIGAMI - DER TODESBOTE 2

Motoro Mase
Buch / Science-Fiction-Thriller

Carlsen Manga
Ikigami, Japan, 2006
Carlsen Manga, Hamburg, Nov 2012
TB, Manga, Thriller, Science Fiction, Mystery, ISBN: 978-3-551-79572-4 , 224 Seiten, 7,95 EUR
Aus dem Japanischen von Hannes Raulf
Zeichnungen: Motoro Mase
Coverbild: Motoro Mase

http://www.carlsen.de/manga

INHALT

Das ist die Nachricht des Todesboten bei der Übergabe des so genannten »Ikigami«. Per Gesetz erlassen, soll der »Nationale Wohlfahrtsakt« den Menschen den Wert des Lebens verdeutlichen und sie zu produktiven Bürgern formen. Für die Opfer, im Durchschnitt Anfang 20, und deren Freunde und Angehörige beginnt ein Rennen gegen die Zeit ‒ und in Ihrer Verzweiflung gelingt es dem einen vor seinem Tod noch »die gute Tat« zu vollbringen, anderen schlägt das Schicksal mit solcher Wucht entgegen, dass ein glückliches Ende unmöglich macht.

Teil 2 des spannenden Thrillers um den immerwährenden Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft und eine brisante Horrorutopie, die vielleicht doch schon näher ist als man glaubt.

REZENSION

Im Namen des "Gesetzes für Fortschritt und Wohlstand" erhalten alle Japaner im Alter von sechs Jahren zur Einschulung eine Impfung. Nach einer zufälligen Auswahl enthält eine von 1000 Impfspritzen eine Nanokapsel, die sich am Herzen festsetzt und irgendwann, sobald der Träger ein Alter zwischen 18 und 24 Jahren erreicht hat, eine Herzarterie zerstört und damit zum Tod führt. Das Ziel dieser Maßnahme ist, dass die Menschen – in Erwartung ihres möglichen Todes – ihr Leben bewusst führen und zu Erhaltung und Wohl der ganzen Gesellschaft beitragen.
Kengo Fujimoto ist einer der Überbringer der Todesnachrichten - der "Ikigami" - die jeweils 24 Stunden vor dem Tod den ausgewählten Personen persönlich überbracht werden müssen.

Kapitel 3: Droge der Liebe
Takeshi Katsumura arbeitet als Assistent bei einem Fernsehsender. Er träumt jedoch davon, als Regisseur Karriere zu machen. Mit Aufputschmitteln hält er sich in dem stressigen Job über Wasser, als plötzlich sein Traum in greifbare Nähe rückt. Wegen der Drogen hat er einen Streit mit seiner Freundin Kazusa, bei dem er schließlich grob wird. So verabscheidet er sich im Streit von Kazusa um seinen Regiejob anzutreten. Zuhause erhält derweil Kazusa ihren Ikigami. Erst jetzt erfährt Takeshi, wie sehr sich Kazusa für seine Karriere eingesetzt hat. Takshi muss sich nun entscheiden seinen Traum zu leben oder Kazuma in ihren letzten Stunden beizustehen.

Kapitel 4: Die Nacht vor der Einberufung
Gerade als der tollpatschige Altenpfleger Takabe als einziger zu Frau Asakura durchdingt, erhält er seinen Ikigami. Als letzte Tat will er Frau Asakura davon überzeugen, dass sie nicht, wie sie glaubt, an den Rollstuhl gefesselt ist. Da Takabe sie an ihren verstorbenen Mann erinnert, findet er einen Weg, den Lebenswillen der alten Frau wieder zu mobilisieren.

Wieder erzählt Autor Motoro Mase zwei sehr unterschiedliche Geschichten, die beide über eine ganz eigene Dynamik und Dramatik verfügen. Stets ist klar, dass der Ikigami-Empfänger am Ende jeder Geschichte stirbt. Die Spannung der Geschichten entsteht jedoch daraus, wie die Personen – Empfänger, sowie Angehörige und Freunde – mit diesem Damoklesschwert des nahen Todes umgehen. In DROGE DER LIEBE wird zudem das grundsätzliche Muster der Episoden etwas aufgebrochen, indem als Überraschungsmoment eine Nebenfigur die Todesnachricht erhält und die Hauptfigur somit in eine Entscheidungssituation zwingt.

Zusätzlich zu den beiden Episoden geht es auch mit Ikigami-Bote Fujimoto weiter. Seine Freundin trennt sich von ihm, da seine Arbeit – und vor allem sein Schweigen darüber – ihre Beziehung belastet. So pendelt Fujimoto weiter haltlos zwischen Kritik an dem System, für das er arbeitet und Resignation. Bei einem Einsatz lernt er schließlich Fr. Kubo kennen, die als psychologische Betreuerin für Ikigami-Empfänger arbeitet, kennen. In zweierlei Hinsicht vermittelt sie ihm eine neue Sichtweise auf das System, so dass er seine eigene Meinung, die sich bisher immer mehr verfestigt hat, schließlich in Zweifel zieht.

Verstärkt wird die Dramatik der Geschichten noch durch die zeichnerische Umsetzung, die sich typischer Elemente der Filmsprache bedient und mit unterschiedlichen „Einstellungen“ und Perspektiven spielt, um die Stimmung einzelner Szenen zu verstärken. Die Zeichnungen sind insgesamt sehr realistisch gehalten und verzichten auf jegliches humorige Element

FAZIT

Wie bereits Band 1 enthält auch IKIGAMI 2 zwei brillante Geschichten, die ihre Spannung gerade aus dem Umgang der Protagonisten mit der Ausweglosigkeit der Situation ziehen. Auch Ikigami-Bote Fujimoto – als verbindendes Element – entwickelt sich auf angenehme Art weiter.

11. Apr. 2013 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
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